Kaltstart-Standgas

  • Hallo Zusammen.


    Bin neu bei Euch und hab gleich ein paar Fragen.
    Ich fahre einen CB 900F SC01. Hab die Maschine vor ca. 6 Monaten gekauft und sie komplett zerlegt, da sie als Winterbike genutzt wurde. Zustand könnt Ihr euch vorstellen!? Bild folgt mal.


    Hier jetzt meine Probleme:
    1. Wenn sie länger als 1 Woche steht, springt sie nur noch mit Startpilot an. Das ist natürlich kein Dauerzustand für den Motor.
    2. Wenn die Maschine regelmässig bewegt wird, springt sie zwar sofort an, allerdings muss ich das Standgas hochdrehen. Wenn sie dann warm ist läuft sie mit 3 - 4000 Touren. Also wieder runter mit dem Gas und bei Kaltstart wieder von vorne.
    3. Ab und zu dreht sie nicht aus (Geräusch, als ob der Sprit aus ist). Das kommt und geht völlig unregelmässig. Teilweise hat ein Kerzenwechsel geholfen.


    Folgendes habe ich schon durchgeführt:
    1. Neue Kerzen.
    2. Zündung eingestellt.
    3. Tank gereinigt.
    4. Luftfilter neu.
    5. Vergaser ultraschall gereinigt, neu abgedichtet und Gemischschraube 1 - 1,5 Umdrehung raus.


    Langsam gehen mir die Ideen aus. Düsen, etc. ist alles orginal. Evtl. wollte ich Zündspulen wechseln, Benzinfilter vom Benzinhahn schmeißen......
    Wenn jemand eine Idee hat wäre ich echt dankbar.

  • Hab das Problem auch wenn sie länger gestanden hat.Ich entleere dann die Vergaser und sie springt sofort an.

  • Moin Doesel,


    hört sich stark nach einem verstellten Choke an. Damit würde ih mal anfangen. Wenn’s das nicht ist, weitersuchen :roll:


    Zwischen Vergaser 2 und 3 sollte der Abstand zwischen Nocke des Chokes und des Kipphebels für den schnellen Leerlauf ca. 1 mm betragen (dadurch wird die Drosselklappe bei gezogenem Choke leicht geöffnet). Die Nocke ist von unten geschlitzt. Mit einem Schraubendreher kannst Du durch Aufbiegen das Spiel verringern. Mit einer Zange entsprechend vergrößern. Der Choke selbst muss dann so eingestellt werden, dass die Klappe bei nicht betätigtem Choke GANZ waagerecht steht (durch den Luftfilterkasten lässt sich das mit etwas Übung erkennen). Einstellung: den Choke betätigen, bei gehaltener Chokeklappe (im geschlossenen Zustand) den Zug lösen und so festschrauben, dass der Zug leicht gespannt ist. Danach Choke wieder wegnehmen und wie oben prüfen, ob sich die Klappe ganz öffnet.


    Gruß
    Bolle

  • Ich denke Bolle ist da nahe drann.Evt. auch die funktion der Feder für die Rückstellung mit cheken.Die machen auch gern Probleme.

  • Hallo Leute.


    Danke für die vielen schnellen Antwort. Melde mich soblad ich Ergebnisse habe.


    Gruss Doesel

  • Hallo Doesel,


    wie lange waren die Vergaser denn im Ultraschallbad?
    Das mit dem Choke könnte natürlich auch sein aber ich denke es liegt tiefer im inneren der Vergaser.


  • Und, schon etwas neues ?

    Zahme Vögel singen von Freiheit - Wilde Vögel fliegen!

  • Hallo Leute.


    Nach langer Zeit bin ich mal wieder zum Schrauben gekommen.


    Zu meiner Frage 3. "dreht nicht aus" habe ich scheinbar die Loesung gefunden. Habe den Benzinfilter vom Benzinhahn entfernt und durch einen Filter in der Leitung erstetzt. Jetzt dreht sie unter allen Bedingungen aus. Hoffe, dass das auch so bleibt.


    Eure Vorschlaege kommte ich, aus Zeitmangel, noch nicht umsetzen. Bin aber dran und melde mich mit dem Ergebnis.


    Zu Eddis Frage. Die Vergaser waren ca. 2 Stunden im Ultraschallbad. Das scheint auch schon das max. zu sein, da isch teilweise Aluoxid schon vom Gehaeuse geloest hat. Musste die Innereien alle gut reinigen damit sie leichtgaengig sind.


    Gruss, Doesel

  • Hallo Leute.


    Bolle war auf dem richtigen Weg. Es war der Hebel. Habe den entsprechenden Vergaser ausgetauscht und etwas magerer eingestellt jetzt läuft es. Mit der Gemischeinstellung ist es recht schwierig, wenn man sich nur nach den Umdrehungen richten kann. Mein Motor reagiert jedenfalls sehr empfindlich auf kleinste Veränderungen.
    Problem ist jedenfalls halbwegs im Griff.


    Gruss, Doesel