Honda CBR 125 JC34 Federung Gabel

  • Hallo zusammen,
    ich fahre seit einem Jahr eine Honda CBR 125 JC34 EZ 02/2007, mittlerweile mit 42000 km, damals mit 35000 km übernommen.
    Motor, Getriebe, Kupplung, alles top.
    Einziges, wirkliches Problem ist die Federung.
    Kurz nach der Übernahme bemerkte ich, dass die Federung an der Gabel schlechter wurde und sie begann auch an den Holmen zu ölen (an der einen Seite mehr als an der anderen).
    Ein Glück, dass sie gerade kurz vorher über den TÜV ging (05/17).
    Daher machten wir uns keinen Stress, es war ja noch erträglich beim Fahren. Das hintere Federbein wurde kurz danach durch ein Gebrauchtes mit 9000 km ersetzt, es entstand eine leichte Verbesserung, jedoch ölte sie vorne etwas mehr und das Fahrverhalten wurde immer etwas unangenehmer.
    Ich muss dazu sagen, dass wir die Federn an sich schon mal durch Neue ersetzt hatten, bevor wir uns um das eigentliche Problem gekümmert hatten, es wurden neue, Originale verwendet (kosten ja nicht viel).
    Eine leichte Veränderung war spürbar.
    Letztes Wochenende war es dann soweit: Die Simmeringe, Staubdichtungen und alles weitere wurde an beiden Gabelholmen gewechselt, gemäß der Anleitung im Werkstatthandbuch. Außerdem haben wir auch das Öl gewechselt, es wurde ein Gabelöl von Castrol (10W) eingefüllt. Sowohl Menge als auch Ölstand wurden gemäß der Angaben im WHB eingehalten.
    Leider verhält sich die Federung deutlich schlechter als vorher. Eine Frage war auch, ob die engen Windungen an den Federn nach oben oder unten gehören. Das WHB macht dazu keine eindeutige Eingabe.
    Laut Internet gehören generell die engen Windungen nach oben, damit die "ungefederte Masse möglichst gering bleibt" (was auch immer das heißen mag). Zuerst hatten wir sie unten, es ging einigermaßen, jetzt sitzt sie anders herum, besser ist es nicht wirklich.
    Grundsätzlich federt sie ganz gut ein und federt auch nicht nach, jedoch federt sie einfach schnell zurück. Sie sollte ja laut WHB drei mal langsamer zurück- als einfedern, das tut sie definitiv nicht, auch vorher nicht.
    Ich habe absolut keine Ahnung, woran es liegen könnte, ich habe sämtliche Dinge gelesen, vom Gabelöl über Lenkkopflager bis zur oberen Gabelbrücke.
    Kann mir vielleicht jemand weiterhelfen, woran es noch liegen könnte, denn schließlich wurden ja alle Arbeiten an der Gabel gemäß den Schritten im Werkstatthandbuches ausgeführt und das gute alt Moped sollte auch eigentlich wieder so federn wie vorher, oder?


    Gruß,
    raffa1212

  • Dazu muss ich sagen, dass ich eben festgestellt habe, dass die Gabel wieder ölt. So ein Mist aber auch.
    Beim Einbau des Simmerings wurde genauestens gearbeitet, woran kann das bloß liegen? ich dachte zunächst, es sei das Silikonfett, was auf den Simme- und Staubschutzring gegeben werden solle, aber...

  • Hast du mal geprüft, ob die Gabelrohre gerade sind?


    Gabelholm ausbauen, mit dem Unterteil vorsichtig waagrecht in einen Schraubstock einspannen, dann am oberen Rohr drehen, am dessen Ende einen Winkel o.ä. anhalten, mehr als 1-2mm Schlag sollten da nicht vorhanden sein.


    Wie vermackt ist die Overfläche der Standrohre?


    Beschädigte Oberflächen killen die Simmerringe ziemlich schnell.

  • Also ich habe es nicht explizit geprüft.
    So, wie du das schilderst, könnte das aber durchaus der Fall sein:
    Ich hatte vor einem Jahr einen seitlichen Sturz mit der Maschine (bei etwas 50 km/h), seitdem sitzt auch der Lenker etwas schief(leicht nach rechts).
    Nach dem Ein- und Ausbau der Gabel wurde dies leicht verbessert, vielleicht sieht es auch nur so aus. Der Lenker zieht beim Fahren aber auch nicht nach rechts oder links.
    Interessant ist nämlich, dass die Gabel damals erst kurz nach dem Sturz anfing zu ölen.
    Es könnte also durchaus sein. Aber ob ich mir nochmal die Arbeit mache, das alles zum Messen auszubauen...
    Also ist der einzige Weg bei diesem Problem, zwei neue Gabelrohre zu besorgen, kosten dann wohl so 330 € bei ebay gebraucht, na super.
    Ist das der einzige Weg?

  • Du willst Tipps, aber nichts ausbauen?


    Was erwartest du, eine Anleitung zum Gesundbeten?


    Mach was du willst, ciao!


    Jemanden der von Frühsommer 17 bis jetzt braucht, um Gabelsimmerringe zu wechseln, aber über Probleme mit der Gabel klagt, dem kann man nicht helfen, der muss sich selber helfen.

  • Sorry, so war das nicht gemeint. Es war mehr als Frage gemeint, ob das denn notwenig wäre, mein Fehler, blöd formuliert, fällt mir jetzt erst auf.
    Also nochmal zur Frage: Die Oberfläche der Standrohre ist nicht vermackt, das wäre beim Saubermachen aufgefallen.
    Wenn das Rohr schief ist, so muss es ersetzt werden, richtig?

  • Wahrscheinlich ist die Gabel verspannt, d.h. die Brücken zueinender verdreht.


    Alle Klemmungen aufmachen, die grosse Mutter in der Mitte der oberen Gabelbrücke auch, dabei muss das Fahrzeug natürlich aufgebockt sein, dann die (geraden Rohre) reinschieben, das muss ohne Verspannungen möglich sein.


    Obere Gabelkemmungen leicht anziehen, Rad mit Achse einbauen, dann erst alles festziehen.


    Achse auf einer Glasplatte o.ä. abrollen, die verbiegt bei der CBR 125 auch leicht.

  • Ok, danke für deine Hilfestellung.
    Das Verdrehen der Brücken zu einander muss also behoben werden, ok. Die große Kopfmutter in der Mitte hatte ich bisher auch noch nicht gelöst.
    Sind die Rohre dann dadurch kaputt gegangen? Ich werde sie mal abmessen, aber so wie es scheint, müssen dann zwei neue her, korrekt?
    Und noch eine Frage zum Aufbocken: Wenn die große Kopfmutter in der Mitte gelöst wird, wie muss das Motorrad dann aufgbockt sein?
    Wir haben bisher zwei Spanngurte durch die obere Gabelbrücke gezogen und dann das Moped an einem Balken in der Decke hochgezogen, geht das dann überhaupt oder sollte man die Spanngurte wo anders befestigen?

  • Ich habe einen Montageständer für die Hinterradschwinge und einen Bock, der unter die vorderen Motorhalterungen kommt.


    Du wirst da improvisieren müssen.


    An der Gabelbrücke aufheben geht nicht.


    warte erst mal ab, ob du neue rohre brauchst, evtl. ist es auch nur die Verdrehung der Gabelbrücken.

  • Also:
    Ich habe eben mal versucht, die Verdrehung der Gabelbrücken zueinander zu lösen, habe aber grad keine Zeit mehr zum probefahren (heute Abend muss ich eh weg, daher..), momentan sieht es aber so aus, als würde der Lenker gerade stehen.
    Von der Federung her denke ich mal, dass sich da nicht viel tun wird, weil der Simmering vielleicht eh schon zu viel Öl durchgelassen hat, oder?

  • Hallo,
    der lenker steht beim Fahren nun definitiv mittiger, aber meiner Meinung nach noch nicht zu 100%, die Federung wird definitiv auch immer schlechter, ich habe neue Gabelrohre gebraucht in gutem Zustand bestellt, zusammen 150 €.
    Da muss dann noch jeweils der Staubschutzring getauscht werden, Simmering ist wohl noch dicht, Öl wird vielleicht dann auch noch getauscht.
    Nur ich möchte diese "neuen" oder besser: diese funktionierenden Gabelrohre erst einbauen, wenn ich mir sicher sein kann, dass sie gerade drin sitzen, denn der Lenker darf ja eigentlich nicht mal minimal schief stehen.
    Ich kann davon morgen, wenn ich daheim bin, auch mal ein Bild machen.
    Euch noch ein schönes Wochenende.

  • Die Lenker der CBR verbiegen sich sehr leicht.


    Wo das Rohr an das Gußteil geschweißt ist, haben sie dann einen minimalen Knick.


    Schiefer Lenker heißt also nicht zwingend auch schiefe Gabel(Brücke).