CB 400 N - Zylinder will einfach nicht runter

  • Hallo erstmal,
    Eigentlich fahre ich was anderes, aber letztes Jahr habe ich eine CB400N BJ 82 gekauft, um die mit meinen Sohn umzubauen. So langsam geht es jetzt mal los (Gabelverlängerung bei der Sportster war zuerst dran).
    Das Motorrad läuft eigentlich gut, springt auch super an, aber die Kompression war ziemlich dürftig, so zwischen 6 und 8 bar. OK, Motor ausgebaut, auf die Werkbank und auseinandernehmen.
    Der Zylinderkopf ist unten (das ist ja ein Block, kann man ja garnicht „Zylinderköpfe“ sagen) - aber die Zylinder, da bewegt sich nichts! Der Gummihammer ist schon fleissig zum Einsatz gekommen, aber der Zylinderblock ist wie festgebacken, fühlt sich an wie betoniert :???:
    Jemand so etwas schon mal erlebt? Und wer hat einen Tip was man noch machen kann? Sprengstoff?
    Juergen

  • N'Abend Jürgen,


    evtl. Stehbolzen im Alublock korrodiert?

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Honda CB 450 K 1 v. 1968; CB 400 four2 v. 1977; SS 90 i. Restaur.; Hercules Wankel 2000 v. ca. 1976; CTA 11 CV v. 1947.

  • N'Abend Jürgen,


    evtl. Stehbolzen im Alublock korrodiert?


    Abend,
    Du meinst die Zylinderkopfschrauben? Die sehen nicht schlecht aus und sind auch gut rausgekommen.
    OK, die inneren haben sowas wie eine zusätzliche Dichtung oberhalb des Gewindes? Und bei den beiden Bolzen für den linken Zylinder sehen die gut aus, die beiden rechts sind wohl vergammelt, da ist nichts mehr am Bolzen. Das sollte den Zylinder aber nicht so festhalten.


    Juergen

  • Wird wohl noch ne Passbuchse drin sitzen denk ich, aber wenn der Kopf ab ist kann man die Zylinder rausnehmen, erst dann kommt man ja an die Kolben hin. Einfach weiterdengeln und hebeln, der kommt schon....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Hallo Jürgen, da wird jemand falsches Dichtmittel aufgetragen haben? Nimm ein Messer, setze es mit der Schneide an dem Stoß an, nun mit einem Hammer die Schneide auf dem Rücken einklopfen. Das an 2-3 Stellen, schon wird sich der Zylinder lösen.
    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • :wink1:


    OK, die inneren haben sowas wie eine zusätzliche Dichtung oberhalb des Gewindes? Und bei den beiden Bolzen für den linken Zylinder sehen die gut aus, die beiden rechts sind wohl vergammelt, da ist nichts mehr am Bolzen.


    Die aufgeklebten Dichtungen gibt's nur an den beiden Schrauben links vom Steuerkettenschacht - die beiden rechts hatten nie was ...



    Die Laufbuchse (Stahl) steckt 'n gutes Stück passgenau im Block (Alu) - das kann gut festgegammelt sein. Die Fußdichtung wird original trocken aufgesetzt - wenn da einer Dichtmittel eingesetzt hat, ist der Zylinder recht großflächig auf den Block geklebt, das kann auch gut fest sein. Vorsichtig 'n Messer in die Fußdichtung treiben, wie von Peter empfohlen (möglichst von allen Ecken her da rangehen) sollte helfen :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Jürgen,


    ... wie die Zuvorigen schrieben; zusätzlich die ganze Geschichte noch mit Heißluft kräftig erhitzen.

    Grüße vom Aachener Land,
    Werner


    Honda CB 450 K 1 v. 1968; CB 400 four2 v. 1977; SS 90 i. Restaur.; Hercules Wankel 2000 v. ca. 1976; CTA 11 CV v. 1947.

  • Heißluft kräftig erhitzen.


    Das wird nicht viel bewirken. Wenn da was durch Hitze hobs geht ist es schon hobs gegangen wie der Motor warm wurde, und um einen brauchbaren Wärmegang zu erreichen brauchst ne Flamme denke ich. Aber versuchen kann mans ja, egal was du machst, der Zylinderblock gibt irgendwann nach.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"


  • Danke für den Hinweis, da die Bilder in meinem Handbuch die garnicht zeigen, war mir das nicht klar.


    Der Tip mit dem Messer hats gebracht. Letztendlich war es wohl doch nur die Dichtung, Dichmasse war keine drauf, und festgebacken. Ist die Originalfußdichtung auch grün?


    Juergen

  • Hi,


    es gibt die Motoren mit diesen Dichtungen an den Schrauben und auch ohne - das hängt von der Bauserie ab (die frühen hatten das nicht, wenn ich mich recht erinnere :o). Ist empfehlenswert, die neu zu machen, wenn Du den Motor schon auseinander hast. Gibt's im Board-Shop (Teilenummern 90088MC0010 und 90087MC0010).



    Fußdichtung original grün könnte stimmen - und die originalen Dichtungen von damals sind inzwischen alle ordentlich festgewachsen :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.