ABS in 10 Jahren?

  • was machen wir in 10 oder mehr Jahren wenn es ein defektes ABS ist das den TüV-Segen verhindert? gibt es dann Ersatzsteuergeräte? was werden diese kosten, evtl den Zeitwert des Rollers übersteigen?

  • Ich weiß, was ich machen würde:


    In China oder Indien nach Aftermarket-Produkten schauen.


    Vorausgesetzt, es gibt noch Welthandel und Roller mit Antrieb aus fossilen Brennstoffen sind in Deutschland noch erlaubt.
    Wenn sich die Sache ähnlich entwickelt wie bei meinem sieben Jahre alten Diesel-PKW, hab ich da Zweifel!

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Bis vor drei Jahren hatte ich eine 1990er BMW K100RS 4V mit der ersten ABS-Generation überhaupt.
    Die fährt meines Wissens noch einwandfrei herum, inzwischen 28 Jahre alt.
    Wenn es kaputt geht, repariert man es, und wenn es nicht mehr lohnt, dann halt nicht.


    Davon ausgehend, dass vielleicht 90 Prozent aller Motorradfahrer mit der Überholung einer Standard-Scheibenbremsanlage überfordert sind, verstehe ich die Sorge um ein mit drei Handgriffen zu tauschendes Steuergerät, das man wohl dann gebraucht bekommen kann, nicht. Schon gar nicht "für den TÜV" statt "für mich, der ich damit herum fahre".


    In nunmehr 34 Motorradjahren habe ich an einer dreistelligen Zahl von Motorrädern nicht ein Steuergerät tauschen müssen.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Ja und? Guck bei einem beliebigen Fahrzeug, was ein beliebiges Steuergerät kostet.
    Ich verkaufe Dir gerne 50 Zündboxen zum Zehntel des Neupreises, rein vorsichtshalber, falls mal eins kaputt geht. Dann bist Du beruhigt und ich reich, weil ich für keines davon auch nur einen Fünfer hinlegen musste.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • CBforever,


    nicht so voreilig.


    Bei Boxer-BMWs sind ABS-Module Verschleißteile, da ist nicht die Frage ob es kaputtgeht, sondern wann.


    Das passiert so häufig, dass sich mittlerweile ein Betrieb auf Reparaturen spezialisiert hat.
    Kostet so ca. 500.- Euro, ohne Aus-/Einbau des Gerätes.


    Kommt auch bei ER-6 und Versys vor.
    Die Suche nach einem Gebrauchtteil ist aussichtslos, mit einem Neuteil ist das Fahrzeug ein Totalschaden.



    Wichtig ist, ein Fahrzeug mit ABS so zu bewegen, dass das ABS immer wieder mal arbeiten muss.



    Wer jahrelang nur rumschnarcht hat unter Umständen dann, wenn er sein ABS bräuchte, keines mehr.
    Denn wenn alles verklebt und versifft ist, regelt da nix mehr, auch wenn die Elektronik etc. intakt ist.


    Gut ist deshalb, wenn die Werkstatt das ABS bei der Inspektion ansteuern kann.
    Aber das kostet paar zusätzliche Euro, das ist bei Rollerfahrern manchmal heikel....

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()


  • Wer jahrelang nur rumschnarcht hat unter Umständen dann, wenn er sein ABS bräuchte, keines mehr.
    Denn wenn alles verklebt und versifft ist, regelt da nix mehr, auch wenn die Elektronik etc. intakt ist.


    Gut zu wissen. Insbesondere als bekennender Motorbremser.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Die Steuerkolben siffen tatsächlich fest, bis zur völligen Wirkungslosigkeit des ABS.
    Dabei wird KEIN Fehler im Steuergerät hinterlegt.....



    Deshalb bremse ich nach jeder Inspektion das Mopped vorne und hinten in den Regelbereich.


    Kawas ab 2007 kann man mit dem Tester ansteuern, d.h. die Kolben arbeiten, die Funktion wird für vorne und hinten seperat getestet.




    Wer vor lauter sparsam mit Pumpen alle Jubeljahre paar Esslöffel Bremsflüssigkeit durch seine Bremse plätschern läßt, kann evtl. dafür mal richtig zahlen müssen.

  • Meine Zweiräder haben kein ABS, aber die PKW´s schon.


    Außer bei Glatteis hat da bei mir noch nie was geregelt.
    Sollte ich vielleicht mal provozieren. :nixweiss:

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Gibt Reifen, die grippen so, dass man sie in Verbindung mit einer stumpfen Bremse kaum in den Regelbereich bringt, wenn es sommerliche Temperaturen hat.


    Da muss man sich ein Gewerbegebiet suchen, wo gerade gebaut wird und wo die Strassen schön dreckig sind.



    Hier gibt es eines mit schönem Absatz im Teer, da springt man vom sauberen Belag in den dreckigen.
    Da quietscht es beim Aufsetzen kurz und dann rattert es.
    Am Anfang braucht das etwas Überwindung.



    Meine gepimpte Versys-Bremse produziert bergab einen Stoppie, bevor das ABS anspringt.
    Um zu wissen, ob es überhaupt noch geht, musste ich einen grossen gekiesten Parkplatz ansteuern.
    Es bedarf dann einer gewissen Überwindung, einfach reinzulangen.
    Man sollte dabei lieber zu schnell als zu langsam sein.
    Denn wenn du schnell bist, hast du ggfs. noch Zeit, wieder loszulassen, bevor das Vorderrad einklappt.

  • Schön beschrieben.
    Nicht nur der Fahrer sollte ab und zu seine Grenzen testen. Nach jeder Fahrzeugwäsche ist man angehalten, erst die Bremsen zu testen. Es schadet nicht, wann man ab und zuauch sein ABS testet. Passenden Untergrund und Gelände suchen und mal los. Und wenns nur darum geht, sich immer wieder mal an das Gefühl zu erinnern, wenn das ABS arbeitet. Dann brauchts auch nicht viel Überwindung. Gehört für mich zum "Fahrzeug kennenlernen" und "Fahrzeug beherrschen".