Fahrweksprobleme PC21

  • Hallo,
    mein Name ist Markus und ich habe meine VT600 PC21 nach ca. 10 Jahren wieder aus dem Schneewittchenschlaf geweckt.
    Im Teillastbereich oder nur rollend (ohne Gas) fährt sie schon ziemlich beschissen. Bergab, vor allem im kurvigen Bereich ist sie kaum zu beherrschen.
    Ab ca. 120 km/h wird's ich spannend, weil sie unglaublich schwammig wird.
    In Kurven versetzt sie auf dem Hinterrad ca. 5-10 cm, am Vorderrad etwas weniger.
    Optisch federt die Gabel ganz normal, den Dämpfer weiß ich nicht, kann ich ja nur im Stand testen.
    Meine Frage wäre nun: Kennt jemand das Problem und kann mir sagen was es bei ihm war?
    Und wie prüft ihr den Dämpfer hinten, bzw. wie habt ihr ihn eingestellt (90kg), wie viel Reifendruck fahrt ihr und noch wichtiger, welchen Reifentyp fahrt ihr so?
    Viele Grüße
    Markus

  • Salü Markus,


    Herzlich willkommen on Board.


    Für mich tönt das erstmal nach verholzten Reifen mit zu wenig Luftdruck.


    Ich fülle meine Metzeler Marathon Reifen mit ca. 2,2 Bar


    Wie sieht das Zentralfederbein hinten aus? Hat er noch Gasdruck? Schaukelt er?


    Gruss George

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • Danke für die Antwort, aber wie soll ich das mit dem Gasdruck herausfinden?
    Es gibt doch kein Ventil an dem ich den Druck messen könnte oder? Es federt ein und wieder aus, beides könnte aber auch nur die Feder sein.
    Mit schaukeln meinst Du, ob das Heck nachschwingt, also wippt nach dem Einfedern? Nein, macht es nicht!
    Also in den Reifen habe ich hinten 2,5 bar drin und vorne 2,3 bar. Zieh mich so ein wenig neue Reifen auf gut Glück zu kaufen, die jetzt drauf sind, sind zwar schon älter, haben aber erst ca. 1500km. Der Gummi ist aber auch nicht porös oder hart. Wenn man den DOT nicht wüsste, könnte man meinen sie sein neu.

  • Hallo,
    wie alt sind die Reifen denn? Wenn sie älter als 7 Jahre sind, dann sind die durchaus schon reif für den Schrott, auch wenn sie erst 1500km runter haben. Mit der Zeit verliert der Gummi die Weichmacher und wird hart, sehen kann man das i.d.R. nicht, außer an der DOT. Wenn die mit den Reifen im Trockenen schon so fährt, dann freue dich auf die erste Ausfahrt auf nasser Straße, da werden die vermutlich nur noch rutschen. Da die Maschine, wie du schreibst 10 Jahre gestanden hat, dann dürften die Reifen ungefähr dieses Alter haben, da ist Sparen an den Reifen am falschen Ende gespart.

  • Vor 10-12 Jahren haben VT 600 Treiber gerne einen Bridgestone gefahren.


    Ein gut 10 Jähriger Brückenstein gilt heute als potenziell gefährlich! Aber auch selbst einen teuren Pirelli sollte man nach 6-7 Jahren tauschen.




    Wenn das Zentralfederbein nicht nachschaukelt sollte es wahrscheinlich in Ordnung sein.


    Das Gabelöl dürfte auch schon zeimlich "durch" sein und sowohl das Radlager als auch die Ruckdämpfer im Hinterrad sollten beim nächsten Reifenservice überprüft werden. Nach so langer Standzeit können die Dämpfergummis etwas schrumpfen und/oder verhärten. Das gibt bei Lastwechsel gerne einen kleinen Schubs, der bei Holzreifen in der Kurve u.U. auch mal zur Seite drängt.


    Es gibt noch einen weiteren Aspekt warum die Fuhre eiert;


    Manchmal werden Distanzhülsen bei der Radmontage falsch oder gar nicht wieder eingesetzt.
    Gab letzthin hier so einen Fred. Da waren die Symptome auch ähnlich.
    Guck mal nach ob dies bei dir alles stimmt.


    https://images.cmsnl.com/img/p…igecr1j91f__1100_d9c2.gif

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  • Danke für die Antworten. Ich werde die Dinge alle nach und nach im Winter abarbeiten und auch neue Reifen besorgen. Noch ein Tipp von euch welche Reifen ich mir zulegen sollte?
    Und ja, es sind im Moment Bridgestone aus 13 09 drauf.


    Viele Grüße Markus

  • Deine Reifengröße vorn 100/90 H 19, hinten 170/80 H 15.


    Ich fahre den Metzeler Marathon 880 auf meiner Rosi.
    Davon gibt es eine Neuentwicklung, den Marathon 888 Ultra WW. Der Neue soll noch besser sein. Teurer auf jeden Fall schon. :D


    Bin seit gut 3 Jahren sehr zufrieden damit. Musste den VR nach ca. 12'000 km ersetzen. Der Hintere ist nach 15'000 km immer noch gut


    Gäbe es die Metzeler nicht würde ich entweder Continental oder Pirelli fahren.


    Mit meiner bescheidenen Schräglage benötige ich keinen Wahnsinnsgrip aber mag es sehr wenn der Bock stabil in der Kurve "liegt" und ich bedenkenlos mit der Raste den Asphalt kratzen kann.


    Aber mit dem 250 kg Gewicht der Maschine und meinem Kampfgewicht mag ich einen relativ steifen Reifen der nicht gleich von der Felge flutscht wenn ich mal den Luftdruck verschlampe und nur 1 Bar drin sein sollte. (kam schon vor)

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  • Es gibt mehrere Verdächtige ... harte Bereifung ... ausgestandene Reifen (Beule) ... Gabelöl hat Feuchtigkeit gezogen ... Gasdämpfer leer ... Schwingenbolzen/Nadellager verharzt ... Hinterrad fluchtet nicht ... Profil unter 1 mm ... Achse(n) nicht festgezogen ... Radlager schwergängig ... unterschiedliche Bereifungshersteller drauf ... Gabel verzogen ...


    Den Dämpfer hinten kannst du ohne spezielles Werkzeug weder prüfen noch instandsetzen (es gibt auch keine orig. Innenteile dafür); es gibt aber Austauschdämpfer für kleines Geld beim Motorradverwerter. Dass er im Stand federt sagt nichts darüber aus, ob denn auch noch genug (oder gar kein) Gas mehr drinnen ist. Genau dann fängt der Bock nämlich an zu hüpfen. Vorverstellung und Reifenluftdrücke sind belastungsabhängig. Ich selbst fahre seit Jahr und Tag vo/hi mit 2.25 Bar ... bei größerer Beladung oder zu zweit auch mal hi. 2.50 Bar. Den Dämpfer habe ich nur auf Stufe 3 stehen und musste ihn auch noch nicht verstellen (weder zu hart noch zu weich und kein Durchschlagen).