Brems Druckpunkt cbx 750 f

  • Hallo


    Ich habe mir günstig eine alte cbx 750 f erstanden. Nach Absprache mit dem TÜV habe ich die Reifen und die bremsleitungen erneuert. Auch neue Bremsbeläge habe ich der alten Dame spendiert. Die bremsen habe ich mittels vakuumpumpe entlüftet. Mit allem neu und gut müsste doch ein ordentlicher druckpunkt da sejn. Ist aber ziemlich schwammig. Gibt es irgendeine Besonderheit zu beachten?


    Gruß

  • Moin und ein herzliches _welcome: hier



    3 Tage stehen lassen, dann nochmal entlüften - aber reichlich Saft durchziehen, dass auch alle kleinen Bläschen aus den Leitungen rauskommen.
    Wenn alles sauber und neu ist, kannst Du ja die rausgezogene Bremsflüssigkeit oben wieder reinschütten.


    Ausserdem müssen sich die neuen Klötze auf den alten Scheiben erst einbremsen - die liegen nicht auf anhieb sauber an, dass kann auch 'nen unscharfen Druckpunkt geben.
    Wenn Du damit sicher bremsen kannst (also mindestens so gut wie mit den "Gummi"leitungen), fahr mal tausend Kilometer ...





    Viele Grüße, Olaf
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Nach mehr als 30 Jahren kann man sich durchaus überlegen, der Bremspumpe und den Sätteln neue Dichtungen und ein gründliche Reinigung zukommen zu lassen.

  • Die bremsen habe ich mittels Vakuumpumpe entlüftet. Mit allem neu und gut müsste doch ein ordentlicher Druckpunkt da sein. Ist aber ziemlich schwammig.

    Normalerweise sollte nach dem Entlüften ein ordentlicher Druckpunkt da sein. M. E. gibt mehrere Möglickeiten, noch Luft im System, Bremskolben fest oder schwer gängig usw.


    Ich gehe mal davon aus, dass Du nur die Nippel am Bremssattel geöffnet hast und mit der Pumpe an der Stelle die Bremsflüssigkeit abgesaugt hast. Wenn du richtig entlüften willst, sollten auch die Bremskolben bis Anschlag zurück gedrückt sein. Das macht aber nur Sinn, wenn die sauber sind. Sonst machst Du Dir eventuell die Dichtungen kaputt bzw. drückst den Dreck an den Bremskolben ins System.

    Gruss Streusel

  • Wenn er neue Beläge rein hat hat er auch die Kolben zurückgedrückt. Aber bei dem Alter ist alles möglich, da bleibt als einzig vernünftige Lösung ne komplette Überholung....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Ich hatte auch schon des Öfteren Erfolg mit folgender Methode. Bremshebel so weit wie möglich ziehen und so fixieren. Über Nacht stehen lassen. Am nächsten Morgen sind die Luftbläschen bis in die Bremspumpe aufgestiegen, so dass sie nach lösen des Hebels in den Behälter entweichen können. So habe ich z. B. nach Umrüstung auf Stahlflexleitungen an div. Mopeds den letzten Rest Luft heraus bekommen.

  • Hallo,


    ich habe im Rahmen eines Neuaufbaues meiner CBX750F dieses Jahr eine vollständige Revision der Bremse gegönnt:
    Die alten Dichtungen und Staubkappen der Bremskolben raus, die Bremssättel vollständig in Waschbenzin gereinigt und
    dann die Kolben mit 600er Nassschleifpapier von den Resten der Festgegammelten Dichtung befreit. Neue (Originale) Dichtungen
    für ca. 10€ je Sattel verbaut und mit HT Fett die Kolben eingesetzt. Mit Luftdruck aus dem Kompressor Funktion und Dichtheit geprüft.
    Das Habe ich vorne und hinten gemacht.
    Bei dem Vorderen und Hinteren Geberzylinder habe ich ebenfalls eine Revision durchgeführt. Vorsicht hier, die Dichtungen sind
    echt empfindlich, für vorne habe ich einen neuen Bremskolbensatz bestellen müssen, da eine Kunststoffmembran welche auf einer
    Feder sitzt gebrochen ist. Den Kolben oben zu zerlegen zu reinigen geht auch, dann würde ich mit frischem Bremsflüssigkeitsöl reinigen.
    Bei dem ersten Versuch mit Bremsenreiniger habe ich nämlich die Dichtungen im Geberkolben zerstört, der Kolben hing dann fest, und war
    nicht mehr zur Arbeit zu motivieren. Daher lieber mit Öl reinigen. Hinten der Geberzylinder dito.


    Verbaut habe ich zudem dann Stahlflexleitungen - alles zusammen hat für vorne und hinten zu einer Ordentlichen Bremsleistung geführt.
    Mein Tip daher, lieber zerlegen und neu dichten (ist echt nicht schwer) und dann über eine vollständig gängige Bremse freuen.
    Kosten ca.:
    30€-50€ für die Dichtungen der Bremskolben (6x)
    80€ Geberzylinder hinten (nur nötig wenn undicht)
    80€ Geberzylinder vorne (nur nötig wenn undicht)



    VG, de Marc

  • :gruebelx:


    ... mit HT Fett die Kolben eingesetzt.


    Wenn Du an den Kolben ernsthaft Fett verwendet hast, solltest Du sie nochmal auseinandernehmen und gründlich reinigen - und dann mit der speziellen Bremskolbenpaste (die vereinfacht als "eingedickte Bremsflüssigkeit" zu bezeichnen ist) wieder zusammenbauen.


    Fett hat an den Bremsen absolut nix verloren - auch die umgangssprachliche Verwendung des Wortes "Fett" solltest Du vermeiden, damit nicht der nächste Depp meint, er könnte auch grad verfügbares Fett dafür nehmen :o






    :wavey:

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  • Huhu Olaf,


    Du hast natürlich recht - ein X-Beliebiges Fett geht nicht - da hast Du vollkommen recht.
    Ich habe Cera-Tec Metallfreien Dauerschmierstoff für die Scheibenbremse verwendet um die Lagerfläche der Kolbenringe
    leicht zu fetten.
    IMG_3079.jpg
    Ich hoffe das findet Zustimmung....


    VG, de Marc

  • :o


    Nicht das richtige Zeug, um Kolben einzusetzen. Dafür hättest Du HydraTec nehmen sollen - klick






    :wavey:

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  • Moin Olaf,


    naja - da hat der Verkäufer im Autoteilezubehör mir ja "fast" das richtige gegeben...
    Aber nur fast halt. Ich schreibe den Hersteller mal an was im schlimmsten Fall passieren kann,
    wenn ich statt HydraTec, das CeraTec genommen habe.
    VG, de Marc

  • Huhu,
    ich habe Textar mal angeschrieben in der Hoffnung das Privatleute auch eine Antwort zurück bekommen...
    Textar unterscheidet tatsächlich explizit beide Anwendungsfälle. Im Zweifel muss ich die 3 Sättel nochmal zerlegen, reinigen und
    neu (richtig gefettet) zusammensetzen.


    VG, de Marc

  • Moin,


    ich würde zunächst nach alter Methode einmal durchpumpen, dann einige Kilometer fahren. Wenn die Bremswirkung OK ist, kann man sich als Normalfahrer mit einem anfangs etwas weniger hartem Druckpunkt durchaus anfreunden, oft wird er nach und nach dann härter.


    Wenn das Fett die Dichtungen zerlegt, muss natürlich alles nochmal auseinander. Ich habe früher immer Ballistol genommen und noch nie Probleme gehabt. Dass nicht funktioniert was ich gemacht habe, weiß ich aus Foren....:roll:


    Willy

    2 Mal editiert, zuletzt von Neptun ()

  • :o


    ... reinigen und neu (richtig gefettet) zusammensetzen.


    Ich korrigiere:
    ... reinigen und neu (richtig geschmiert) zusammensetzen.


    Lass die Zeichenfolge "fett" im Zusammenhang mit Bremskolben etc. weg. HydraTec wie auch Bremszylinderpaste sind Gleit- bzw. Schmiermittel, die mit Fett nix zu tun haben. Die Bremsflüssigkeit soll nicht mit Fett (auch nicht mit Spuren von Fett) verunreinigt werden - ob Fett-Schmierstoffe die Dichtungen angreifen :nixweiss:
    CeraTec ist für Stellen, wo Metall auf Metall läuft - wie dargestellt die Anlageflächen der Bremsklötze in der Zange z. B.






    :wavey:

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