High Star Öl

  • Hallo Leute,


    ich habe heute in einem Baumarkt folgendes Motoröl gesehen:


    High Star, 4T SAE 10W-40, APISN + JASO MA-2/MA (1l 5,99 EUR)


    hat jemand Erfahrungen mit diesem Öl?


    Gruß

  • Für 5,99 bekommst Du hervorragende Öle wie das Motul 5100, allerdings nicht im Baumarkt.
    Mit Deinen Spezifikationen kostet ein No-Name-Öl im Netz keine 2,50.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Für 5,99 bekommst Du hervorragende Öle wie das Motul 5100, allerdings nicht im Baumarkt.
    Mit Deinen Spezifikationen kostet ein No-Name-Öl im Netz keine 2,50.


    Da hast Du meine Zustimmung.
    Motul-Öldatenbank, Modell vom Mopped raussuchen und fertig ist die Laube.
    Habe neulich erst von 10W40 auf 15W50 (gleicher Öltyp von Motul) gewechselt und siehe da, das beste Getriebe was Honda je gebaut hat, lässt sich noch mal ein ganzes Stück smoother schalten.
    V G, Maxx

  • Ich habe beim letzten Mal Liqui Molly Street
    4T 10W-40, API SL, JASO MA2 nachgefüllt.


    Ist das Motul 5100 besser? (leiseres Schalten?)


    Gruß

  • beide Öl gehören zu den guten. Ob das leiser ist:nixweiss:


    ich fahre nur Motul in allen 3 Motorrädern. Ich bestell das Öl im Autozubehör bei mir über die Straße, das ist deutlich günstiger als bei Louis...

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Also in Bezug auf Motoröle gab und gibt es schon seit jeher wahre Glaubenskriege und es macht m.E. keinen Sinn, dieses oder jenes zu vergöttern oder zu verteufeln. Ich hatte mich mal vor einigen Jahren mit einem Vertreter für diverse Öle etwas eingehender unterhalten (außerhalb der üblichen Verkaufsdialoge) und der sagte mir, dass die Grundöle der jeweiligen Viskositätsklassen nur aus wenigen Raffinerien stammen und sich daher ähneln bzw. sogar gleichen. Die Unterschiede liegen in verschiedenen Legierungskomponenten, die jeder Ölanbieter für sich anmischen lässt. Je nach Anteilen dieser Additive ergeben sich dann spezielle Eigenschaften für Scherfestigkeit, Aufschäumverhalten, Abriebbindung etc. pp. Grundsätzlich wichtig ist, in welchem Temperaturbereich man das Motorrad fahren möchte ... so brauche ich für reinen Sommerbetrieb eine andere Viskosität als bei Ganzjahreseinsatz oder gar für den Winterbetrieb. Weiterhin wichtig ist, ob ich einen eher moderaten Fahrstil habe oder nur die Gasstellung 0 und 1 kenne. Ein 10W-40 reicht für den Durchschnittsfahrer aus; API-Norm sollte SM sein. Weit wichtiger als die API ist aber die JASO-Norm (MA/MA2) für die Einsatzfreigabe in Nasskupplungssystemen. Ich selbst fahre ein RAVENOL 5W-40 als Ganzjahresöl (MOTOBIKE 5W-40 ESTER 4-Takt) und bin sehr zufrieden. Damit ist auch ein flutschiger Betrieb bis zum Gefrierpunkt oder leicht darunter möglich. Reine Winteröle (0W-) dürften für die Mehrzahl der Motorradfahrer eh nicht von Interesse sein. Die machen dann weit unter 0°C Sinn. Von Weitbereichsölen (xxW-50) würde ich persönlich die Finger lassen, da diese aus Erfahrung eher ungünstig auf das Laufverhalten sich auswirken können. Besser sind immer engere Bereiche, wenn wie gesagt der Temperatureinsatzbereich feststeht. Ich kann hier aber nur aus meiner ganz eigenen Erfahrung berichten - bei anderen Motorrädern kann es gfs. andere Erfahrungswerte geben. Primär sollte immer das Öl eingesetzt werden, welches der Herstellervorgabe lt. Handbuch etc. entspricht. PKW-Öle müssen ganz andere Vorgaben erfüllen und eignen sich für Nasskupplungen nur sehr bedingt. Damit kann es (aber muss es nicht) zum Durchrutschen oder zum "Gangkleben" kommen.

  • im Pkw-Bereich sind 5W Öle sehr gebräuchlich + hierzulande problemlos bis zu tiefsten Temperaturen verwendbar. Warum sollte das beim Moped anders sein?

  • ... weil ein Motorrad andere thermische Belastungen zu verkraften hat und ein PKW nun mal keine Nasskupplung aufweist.

  • ... weil ein Motorrad andere thermische Belastungen zu verkraften hat und ein PKW nun mal keine Nasskupplung aufweist.


    bei der W-Spezifikation geht es ja "nur" um die Fließfähigkeit (schnellere Durchölung) bei niedrigen Temperaturen -> 5W ist beim Pkw locker bis 20 Grad Minus verwendbar + mMn sollte die Fließfähigkeit eines 5W-Öles bei niedrigen Temperaturen (nur weils im Motorrad eingefüllt wurde) nicht anders sein


    Meint: ein 5W Öl kann auch niedrige Temperaturen ab (wie oben von dir geschildert) + es bedarf nicht gleich zwangsläufig eines 0W-Öles

    3 Mal editiert, zuletzt von ralfr ()

  • Die Empfehlungen der Hersteller zur Visco hat mit Sicherheit seine Gründe und man sollte sich da einigermaßen dran halten. Die Literleistung beim Motorrad ist höher als beim Auto, damit auch die Belastungen der Komponenten, das Öls wird heißer usw. Ein "dünnes" Öl würde ich einfach so nicht verwenden. Teilweise sind recht dicke Öle in Verwendung, wie z.B. bei Offroad-Bikes oder bei bestimmten V2 (20w50 usw.).
    Im Detail verhalten sich die Öle auch stark unterschiedlich, letztens las ich was über eine Gebrauchtölanalyse eines Motorrad-Öls (Markenprodukt), wo sich die Visco schon nach kurzer Zeit verschlechtert hat, und sich die Additive zerlegt ham...


    Ich glaube Motul hat gute Motorrad-Öle, der Hinweis zum 15w ist gut! Ich hatte das 7100er und das 5100er, wobei subjektiv das 5100er besser geschaltet hat.
    Ich werde bei meiner erstmals ein Öl von Putoline ausprobieren: https://www.putoline.com/de/pr…/nano-tech-4-10w-40/1975/
    Der Hersteller produziert seit den 70ern nur Motorrad-Öle, das hat mich neugierig gemacht. Sie gehören zu Kroon-Öl aus den NL, die ihrerseits anscheinend sehr gute Öle haben.


    Viele greifen zu den Eigenmarken von Polo & Co, ich würde das so nicht machen, gibt genug Alternativen zu tw. deutlich besseren Preisen. Der letzte Test der Motorrad ist glaub ich von 2018, und nur ein paar haben da einigermaßen gut abgeschnitten. Wenn ich eines dieser Öle nehme, die damals schon nicht mehr aktuelle Formulierungen hatten... nee. Wenn man wie schon erwähnt sich überlegt, wo man das Öl einkauft, bekommt man aktuelle, gute Ware für nen vernünftigen Preis. Und lieber einmal zu oft als zu selten ÖW machen.


    Wennste ne Harley oder BMW hättest, wo du eine separate Kupplung hast, könntest du theoretisch KFZ-Öl (ohne MA2) nehmen. Ob das KFZ-Öl dann aber geeignet ist, ist nochmal ne andere Frage.

  • ralfr
    Also ich bin schon versuchsweise mit einem 5W-40-Öl bei Minus 15°C gefahren und war nicht sonderlich von der Geräuschkulisse beim Anlassen und in der Warmlaufphase begeistert. Das klang doch alles ziemlich hart und gnadenlos, trotz gut eingestellter Ventile und Markensprit. Gut ... kein normal denkender Mensch fährt bei den tiefen Temperaturen regelmäßig mit seinem Motorrad weitere Strecken - aber ich war jahrelang eine Ausnahme auf den hiesigen Straßen - wenngleich nicht bei extremer Kälte und nur auf moderat weiten Strecken. Mit einem 0W- ist das alles gleich viel angenehmer gewesen. Um die 0°C ist aber ein 5W- noch absolut ausreichend. Das stimmt schon so. Und bitte nicht PKW und Motorrad in einen Vergleichstopf werfen - das ist thermisch gesehen wie Kuh und Pferd. Zu bedenken ist außerdem, dass sich im Motoröl durch die Kg-Entlüftung IMMER auch ein gewisser Wasseranteil befindet und sich dieses bei tiefen Temperaturen als zähflüssige Emulsion bemerkbar macht - je mehr Kurzstreckenbetrieb dazu kommt, desto gewichtiger auch dieser Effekt. Somit wird die Viskosität immer weiter in einen Bereich verschoben, der ungünstig wird. Hinweise im Netz, dass z.B. ein 10W-Öl bis etwa -20°C einsatzfähig ist, stammen von Leuten, die entweder nicht wissen was sie da schreiben oder aber anderweitige Interessen verfolgen ... :evil:

    Einmal editiert, zuletzt von Werner_ ()

  • im Pkw-Bereich sind 5W Öle sehr gebräuchlich + hierzulande problemlos bis zu tiefsten Temperaturen verwendbar. Warum sollte das beim Moped anders sein?


    bei neuen Motoren gebe ich dir Recht,


    aber viele Motoren hier sind aus den 80er und 90er Jahre, da war bei der Fertigung der Ölspalt anders,
    das heißt, dass du bei alten Motoren, (bedingt durch den größeren Ölspalt,) it dem dünnen Öl einen geringeren Öldruck in den Lagern hast, da das Öl zu schnell abfließen kann :wink1:

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Soooo, endlich wieder mal ein schöner Oelfred! :clap:


    Ueblicherwerweise wird eine Shadow mit viel Chrom, im Winter, auf gesalzenen Strassen nicht gefahren. Das macht den Auspuff, den polierten Alu und das schöne Glitzerzeugs furchtbar kaputt.


    Also sollte man auch nicht übers Fahren im Minustemperaturbereich philosophieren und auch die Viskosität des Oels muss nicht dahingehend erörtert werden.


    Gut, es gibt sicher vereinzelte Ausnahmen, die ihr Bike dann nach jeder Fahrt waschen oder falls nicht, nicht besonders lieben. Aber Diese lassen wir doch mal beiseite.



    Aber es gibt einen klitzekleinen Umstand, der vielleicht eine gewisse Aufmerksamkeit bedarf:


    Richtig heiss wird das Oel im Langhuber mit ca. 6'500 Touren nicht wirklich. Also benötigt er da kein Hochleistungs-Oel. 40W und "Mineralisch" genügt vollends.


    Aaaaaaber, hat eigentlich schon jemand die Hydrostössel der RC 19 thematisiert?


    Nein?


    Nagut, langer Schwede kurzer Finn, geht es hierbei darum, dass Obelicks ein einfaches mineralisches MA Oel braucht, welches im kalten Zustand sicher und möglichst schnell zu den Ventilen gelangt. Hierzu sollte der untere Viskositätswert nicht höher als 10W sein (also kein 15 oder 20)


    Falls jedoch Obeliks, wieder erwarten ein frostfester Winterfahrer wäre (mit seiner RC 19), ist er mit einem 5-er Oel bestimmt nicht schlecht beraten. Also 5W-40 usw.




    Nur mal so meine 50 Cts

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • bei neuen Motoren gebe ich dir Recht,


    aber viele Motoren hier sind aus den 80er und 90er Jahre, da war bei der Fertigung der Ölspalt anders,
    das heißt, dass du bei alten Motoren, (bedingt durch den größeren Ölspalt,) it dem dünnen Öl einen geringeren Öldruck in den Lagern hast, da das Öl zu schnell abfließen kann :wink1:


    ok, an die Oldies habe ich jetzt weniger gedacht


    sofern ich auch im Winter unterwegs bin, hätte ich bei einem neuen Modell keine Bedenken ein 5W -anstatt 10W Werksempfehlung- zu verwenden,


    in anderen Teilbereichen des Forums wurde ja schon ein Glaubenskrieg gestartet wg minimaler Abweichung zur Werksempfehlung - > obwohl diese lt Honda lediglich "Mindestspezifikationen" darstellen


    https://de.honda.de/inhalt/ser…torraeder/service_faq.php

  • Wenn man doch nur eine Bedienungsanleitung hätte...!

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.