Auf die Rennstrecke statt auf die Landstraße...

  • Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet.


    Alles was sich in akzeptabler Entfernung befindet sind der Nürburgring und der Hockenheimring. Beide sind sehr teuer.


    Auf dem Nürburgring war ich auch mal, aber zwischen diversen 500PS+ Autos die an einem vorbeiballern fühle ich mich alles andere als wohl. Die Strecke an und für sich empfand ich mit der 500er auch größtenteils als 'zu schnell', sprich ich bringe einfach nicht die Leistung auf das potenzial auszuschöpfen. Zu guter Letzt fand ich den Streckenzustand auch gar nicht mal so gut, da finde ich einige Landstraßen im Taunus wesentlich angenehmer. Und Auslaufzonen sind dort ja auch nicht immer gegeben, also wo habe ich dann hier den Vorteil gegenüber der Landstraße? Unfall wird so oder so ******* ausgehen.


    Den Hockenheimring kenne ich nicht, aber die Fahrerei dorthin ist pervers und der ganze Spaß einfach zu teuer.


    Also was macht man? Wo fährt man schnell? Ich habe meine ausgewählten Landstraßen, teilweise nur ein paar Kilometer, wo ich den Streckenverlauf kenne, weiß wann wenig los ist. Na und dann gebe ich halt Gas. Aber es st natürlich trotzdem nicht richtig, und ich würde lieber die Möglichkeit haben auf abgesperrten Strecken zu fahren. Aber wo soll man das denn machen?

  • :o


    Da sehe ich auch nix ...
    'ne sichere Strecke, wo ich mal austesten könnte was geht mit meinen Moppeds, hätte ich auch gerne in der Nähe.


    Micha (Board-Name Sangalaki) gönnt sich ein paarmal im Jahr 'n langes Wochenende irgendwo - der hätte es aus der Nähe von Ludwigshafen zwar erträglich nah zum Hockenheimring, aber das ist wohl weniger 'ne Strecke die ihn reizt.
    Die "Kurvenrausch"-Events auf dem STC wären vielleicht auch was für Dich - wo es da in der Nähe preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten gibt ;nixweiss: wer Freunde unter den Board-Mitgliedern dort hat, ist klar im Vorteil.



    Taunus, Vogelsberg, Odenwald bieten viele kurvige Strecken, aber das ist immer öffentlicher Verkehrsraum mit Gegenverkehr etc. und ohne Sicherheitsräume - die "Vorzugsstrecken" (wo sich auch öfter mal welche zerlegen) werden auch zunehmend überwacht und reglementiert.






    :wavey:

    [SIGPIC][/SIGPIC]
    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Im öffentlichen Verkehr wird man sich ne sicher sein, dass hinter der nächsten Kehre kein Trecker steht, jemand kurzentschlossen wenden will o.ä.
    Alleine wer sich schon mal im Kurveneingang verschätzt hat, kriegt auch schnell mit wie weh Gegenverkehr tun kann.
    Auch der Ausweg in nen Ackergraben oder Bäume sind keine wirkliche Alternative!


    Ja, Rennstrecke wird nie ein billiger Spaß sein, hat aber viele preiswerte Vorteile:


    1. und das ist der wichtigste Vorteil überhaupt! Wenn wirklich was ganz dolle schief läuft. Nirgendwo ist schneller kompetente Hilfe da als auf der Rennstrecke!
    2. Auch wenn dem Anfänger das nicht ganz ersichtlich ist, alle Gefährdungsbereiche sind entschärft. Nirgendwo wird man in einen Laternenpfal oder Baum oder Bordstein einschlagen können.
    3. Garantiert kein Gegenverkehr!


    Wer nur ein Motorrad als Transportmittel hat, der hat es natürlich schwerer, wenn die Rennstrecke nicht im direkten Einzugsgebiet liegt. Generell würde ich von der Anreise auf eigener Achse, sowie auch von sogenannten Touristenfahrten auf den Tracks abraten.
    Da fahren teilweise Familienautos mit Motorrädern zusammen, da prallen Welten aufeinander. Versuche lieber ein oder zwei Kumpels von der Idee zu überzeugen, mietet euch einen Sprinter und macht ein normales Renntraining. Das bringt erst recht Spaß und hält die Kosten gering. Übernachtet wird üblicherweise im Fahrerlager, in der Box, im Transporter oder wenn Wiese vorhanden auch im Zelt. Essen geht für zwei Tage auch mal Grillzeugs, Ravioli und Toastbrot.
    Es gibt ein paar Veranstalter, die bieten Renntrainings auf verschiedenen Tracks an. Gefahren wird in Turns á 15-20 min, unterteilt in verschiedene Klassen. Von Instruktor geführt bis Bestzeitracer :D
    Nur um mal ein paar zu nennen: Bikepromotion, Speer, Motomonster, Triple-MMM usw.
    Eine von Olaf schon angedeutete Möglichkeit wäre unter Umständen auch noch: Du schaffst nächstes Jahr zu Pfingsten irgendwie den Weg zum Spreewaldring, hilfst Freitag-Sonntag bei der Veranstaltungsbetreuung für´s Built not Bought und dafür darfst du dann Montag + Dienstag beim Kurvenrausch selber fahren. Gerne auch Instruktorgeführt! Wenn das was ist, dann melde dich und ich schau ob ich da was machen kann.


    Gibt aber dazu auch eine bitterböse Wahrheit die nicht verschwiegen werden sollte: Wenn alles gut läuft und man entdeckt ein klein wenig Talent in sich selbst, dann kann es passieren, dass plötzlich Urlaubsreisen, Kleidung, Kultur völlig an Bedeutung verlieren. Wie bei jeder anderen Sucht wird dann nur noch wichtig "Wann darf ich das nächste Mal?". Kein Scherz, unter normalen Menschen wird man nicht zum Held, sondern zum unverständlichen Sonderling von dem man besser die Kinder fern hält :D
    Das Motorrad mit dem man vor hat da zu fahren, das sollte einem nicht so viel wert sein dass das Leben davon abhängt. Ein Sturz bei 90 km/h kann mit ein paar Kratzern abgehen, ein Sturz mit 30 km/h kann auch den Totalschaden bedeuten. Was auf der Rennstrecke bewegt wird ist potentieller Schrott! Dafür verliert sich oft der Reiz ein wenig, das man auf normaler Strasse sich ausprobiert. Ist wie eine schlechte Ersatzdroge. Trotzdem haben ein paar Sachen die man auf dem Track lernt auch im normalen Verkehr was gutes.
    Ich kann im Notfall auch in Schräglage weit in die Kurve reinbremsen, weiss was es heisst "Wer schei.... guckt fährt auch schei...!" weiss wie ich Schräglage kompensieren kann usw, usw.


    Entscheiden ob das was für einen ist muss jeder selber. Probieren darf jeder!


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Ich unterschreibe gurkys post vollumfänglich.

  • Auf der Rennstrecke ist es eigentlich billiger, als auf der Landstraße vergleichbar schnell zu fahren. Und der Preis ist relativ. Bei einigen Veranstaltern hat man 7 Turn zu 20 min pro Tag. Das ist schon relativ viel und vor allem anstrengend.

    Gruss Streusel

  • :goodp:


    Ich fahre mal zu Spreewaldring. Der ist für die 900er Bolle wie für die 500 XBR tauglich.
    Da gibt Instructoren die der Meinung sind, dass ich da als alter Sack ganz brauchbar um die Ecken komme. :D


    Zur Zeit bin ich gerade bei Ina und wir machen zu 3. den Harzring unsicher. 13 Kurven auf 1,1 km sind echt anstrengend. 40 € kostet da das Tagesticket.


    Also auf alle Fälle besser wie die öffentlich Straße.
    @ Tom. Eigentlich wollte ich mit der Pan auf die Strecke :D
    Habe mich dann doch für den Anhänger und die XBR entschieden. Die hat gereicht um einige zu ärgern:D


    Mit der XBR bin ich am 22. bei Franzracing:)-

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

    2 Mal editiert, zuletzt von Sangalaki ()

  • Auf dem Spreewaldring war ich dreimal Mitte der 90er und dann nochmal vor etwa 10 Jahren (ganzes "Rennen") zum Kartfahren. Nebenan gibt es doch diese Supermotostrecke, bissel weitere Radien als die alte Kartstrecke, oder?
    Auf jeden Fall war schon die Kartstrecke immer richtig gut und ausreichend groß.
    Ich hatte mal nachgesehen, aber man darf wohl nur fahren, wenn man da so ein Zulassungsrennkurs bucht und dazu konnte ich mich noch nicht überwinden.
    Beim Harzring ist das ja anders.
    Ist das so korrekt?


    Jedenfalls finde ich solche Kurse für eher kleine Motorräder besser als große Rennkurse mit vielen extrem weiten Radien oder ewig langen Geraden.
    Groß-Dölln fiele mir noch ein, auch in Brandenburg.

    Einmal editiert, zuletzt von Halbliter ()

  • Groß-Dölln ist auch Klasse:sup1:


    Auf dem Harzring brauchst du nix.
    Da wird einfach gefahren. Ab und zu um wechsel mit den Carts. Das ist OK.


    Auf dem STC Spreewaldring brauchst du eine Lizenz. Die habe ich beim Kurvenrauschtraining gleich mit gemacht.
    Ich finde es lohnt sich.
    Der STC biete alle Arten von Kurven.
    Bei etwa 2,4 km Strecke ist die längste Gerade 300 Meter.
    Die Bolle bekomme ich durch die Südkurve bis zum Bremspunkt an der Waldkehre auf knapp 160 km/h.
    Das ist für mich mehr als ausreichend.
    Ich mag den Kurs :)-

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Der STC hat auch nix mit der Kartbahn zu tun und ist keine eigentliche Supermoto Strecke!
    Gedacht als Trainingsstrecke für Autos, hat den Betreiber dann der Motorradboom überrascht.
    Um sicher zu stellen, dass keine Situationen wie bei den Touristenfahrten am Lausitzring oder NBR entstehen, wurde die STC Lizenz erdacht. Jeder der zum freien Fahren raus will, der bekommt wenigstens einmal das grundsätzliche Verhalten auf der Rennstrecke erklärt, was zum Thema Linie und Flaggenkunde und ein paar geführte Runden.
    Halt das was bei anderen Veranstaltern in den Instruktorgruppen auch gemacht wird :D


    ..und rast nicht so! :wink:

  • Ich war 2 Tage auf dem Harzring, 13 Kurven auf 1100 Meter sind dezent anstrengend :D


    Die XBR hat sich ganz gut gegen scheinbar schnellere verteidigt :roll1:


    40,- / Tag sind fair, ebenso wie die Snacks und Getränke.


    Ich bin nächstes Jahr wieder dort :sup1:


    Wir hatten auch ein Mädchen dabei, die das erste Mal überhaupt auf einem Ring war,
    nach dem ersten Turn war die nervosität weg und die Rasten haben gelitten :D


    Nebenbei hat ein Kawafahrer vor ihr einen Highsider mit doppeltem Salto vom Motorrad gemacht... das Motorrad hat noch Schrottwert :(

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

    Einmal editiert, zuletzt von Sangalaki ()

  • dass plötzlich Urlaubsreisen, Kleidung, Kultur völlig an Bedeutung verlieren.
    "Wann darf ich das nächste Mal?"


    Damit hast du voll ins Schwarze getroffen :D
    Die "normalen" Menschen schauen dich in der Tat wie einen Verrückten an. Die wissen nicht, weshalb man sich und seinem Konto das antut. Es kommen immer Sprüche wie "das ist ja total gefährlich" und "such dir ein echtes Hobby" :o Aber das können nur die Ahnungslosen sagen.


    Sobald man auf der Rennstrecke angekommen ist und dort die Luft geschnuppert hat, dann kann man nicht mehr los lassen (außer es gefällt einem schon beim 1. Mal nicht... sowas gibt es auch, schon persönlich erlebt). Du wirst schnell merken, dass auf der Rennstrecke alle gleich verrückt sind. Du wirst Motorräder sehen und Sachen erleben, die du noch nie auf der Straße gesehen und erlebt hast. Du wirst von Tag zu Tag reicher an Erfahrungen. Auch das fahrerische Können wird sich sehr schnell verbessern. Egal wie gut du auf der Straße fährst, auf der Rennstrecke lernst du immer was dazu.


    Und ja, es hat auch seine Schattenseiten. Wie gurky es schon sagt: das Motorrad darf einem nicht Leid tun. Am besten ein altes und günstiges Bike holen, es umbauen und mit auf die Rennstrecke mitnehmen. Falls es im Graben landen sollte, dann wird es fix mit Panzertape und Kabelbindern zusammengeflickt um beim nächsten Turn wieder dabei sein zu dürfen.


    Ich habe schon Mopeds gesehen, die dem Frankensteins Monster ähneln... hauptsache es Fährt und funktioniert :o


    Und zu dem Punkt "Keine Strecken in der Nähe"... Such dir Leute, die immer und wieder auf die Rennstrecke fahren. Ich kenne viele, die 1000km+ in eine Richtung fahren, um 2-3 Tage auf dem Pann angasen zu dürfen. Google mal nach R4F. Es ist eine Seite, die sich nur mit den Mopeds auf der Rennstrecke beschäftigt. Dort könntest du auch Kontakte aufbauen und nach Mitfahrgelegenheiten suchen.


    • Pannoniaring 2:26

    • Slovakiaring 2:39

    • Hungaroring 2:27