• Hallo lieber Forumsmitglieder,


    Als spät-berufener Motorradfahrer, habe ich mir einen CBF600 S mit ABS zugelegt, Baujahr 2004 mit 44000 Km. Nachdem ich viel gelesen haben wie gut dieser sich eignet für Einsteiger. Habe die Maschine von Privat gekauft, und wie es der Schicksal so will, habe ich nicht alles gründlich überprüft da der Maschine kein Kennzeichen gehabt hat, konnte ich keine vernünftige Testfahrt machen wo ich alle Gänge durchprobiere.


    Gestern war es dann so weit, dass ich das Schmuckstück abhole. Nun zu mein Problem, der 6er Gang lässt sich überhaupt nicht einlegen, man versucht ihn einzulegen, geht man vom Kupplung geht der Motordrehzahl hoch es reichselt furchtbar und nichts passiert.


    Was mich sehr wundert, dass alle andere Gänge sich ohne Probleme nach oben und nach unten schalten lassen, es betrifft nur den 6ten Gang. Ich dachte mir, vielleicht bin ich zu doof als Einsteiger zu schalten und habe einen guten Freund fahren lassen mit 30 Jahre Erfahrung, gleiches Verhalten, keine Chance den 6ten Ganz zu verwenden.


    Hatte jemand vielleicht schon so ein ähnliches Problem?


    Verkäufer lässt leider mit sich leider nicht reden, das war wiedermal ein Lehrgeld für mich ist aber eine andere Geschichte, da sonst alles wunderbar funktioniert.


    Bin für jeden Rat dankbar.

  • Ich würde als nächstes mal auf dem Hauptständer probieren, wie/ob sich die Gänge bei abgeschaltetem Motor, während leichtem drehen/bewegen des Hinterrades durchschalten lassen. Man muss versuchen, zu unterscheiden, ob die Schaltwalze nicht in den 6. Gang will, oder ob 6. Gang zwar einrastet aber keine Kraftübertragung ermöglicht...


    Schaltprobleme hat man mit diesem Motorrad/Getriebe auch und speziell dann, wenn der Schalthebel auf Grund eines Umfallers verbogen ist. In der Regel bezieht sich das dann allerdings nicht nur auf einen (den 6.) Gang, sondern die Betätigung des Getriebes ist generell äußerst hakelig. Also trotzdem bitte mal nachschauen, ob der Schalthebel krumm ist und irgendwo schleift. :wink:


    Achso: Willkommen im Forum übrigens ... :welcome:

  • Ich habe speziell bei den 600ern häufiger das Problem, dass man mit dem Stiefel beim Herunterschalten auf dem Gestänge steht. Manchmal ist auch das Gestänge schlecht abgeschmiert und dadurch schwergängig. Aber einen Fall, wie Du ihn schilderst, kann ich mir nicht mal theoretisch vorstellen.


    Bevor Du jetzt säuerlich darüber spekulierst, welches "Lehrgeld" Du zahlst und wie schlecht doch die Welt ist, solltest Du vielleicht das Motorrad mal einem Händler vorführen. Er wird nicht nur einen kompetenten Probefahrer haben, sondern auch abschätzen können, welches technische Problem -sollte es überhaupt eins geben- das verursacht.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Gestern abgeholt?


    6. Gang geht nicht?


    ---> Rechtsanwalt. Und zwar sofort.
    Keine Km mehr drauffahren.
    Nichts dran machen, gar nichts.


    Mit dem Motorrad auf dem Hänger die Honda-Händler in der Umgebung (des Verkäufers)abklappern, das Problem schildern.


    Mit Glück sagt einer, weiß ich, der XY war schon damit da.....


    Wenn ein Privatmann von einem Schaden an seinem Fahrzeug weiß, ist er auch als Laie und Privatverkäufer offenbarungspflichtig (gegenüber einem Käufer), gekauft wie gesehen gilt dann natürlich nicht.



    Wer so einen Schaden hat, sucht sich in der Regel bei Werkstätten Rat.


    Kann sich einer erinnern, den Verkäufer über Schaden und vermutliche Kosten aufgeklärt zu haben, hast du die Sache wahrscheinlich gewonnen.

    Einmal editiert, zuletzt von mart!n ()

  • Hallo,


    Danke schön schon mal für die Antworten. Werde die Ratschläge mal befolgen. Rechtsanwalt habe ich schon kontaktiert, schaut aber nicht gut aus, da die Verkäuferin behauptet, dass sie das nicht gewusst hat und sie hat nie den 6 Gang benutzt.. bzw. der Beweislast liegt beim Käufer, dass wenn etwas Defekt ist, das schon Defekt war.


    Für mich ist es übrigens auch schwer vorstellbar, wie es sein kann, dass nur der 6. Gang nicht geht, der ja am wenigsten gebraucht wird. Heute werde ich mal überprüfen ob etwas krumm ist, morgen werden ich die Werkstatt aufsuchen, wo die letzte Überprüfung im März vorgenommen worden ist.

  • Ich habe so einen Fall gehabt, Klauen übergesprungen im 6.Gang, wirtschaftlicher Totalschaden.


    Die Verkäuferin meinte, dann würde sie die einfach wem verkaufen.


    Ich habe ihr gesagt, wenn der neue Besitzer dann bei uns aufschlägt, müssten wir dem natürlich sagen, dass uns das Fahrzeug als defekt bekannt ist.
    Und das würde ich natürlich auch vor Gericht sagen.


    Wer so ein Problem hat, sucht zu 99% bei einer Werkstatt Rat.
    Und bei Getriebesachen nicht selten beim Vertragshändler.

  • Hallo,
    hört sich sehr nach Getriebeschaden 6. Gang an. Teuer.
    Frage: wurde ein Kaufvertrag gemacht? War der Verkäufer selbständig? Wie wurde der Haftungsausschluss formuliert?
    Ich würde erstmal klären, ob der Defekt schon länger vorlag und vor allem wie kostspielig eine Reparatur ist. Falls eine Rechtschutzversicherung besteht, würde ich auf alle Fälle einen Fachanwalt zu Rate ziehen,
    erfahrungsgemäß fällt man mit nicht gewusst, bemerkt oder sonstigem vor Gericht meist auf die Nase.
    Was hat die CBF denn noch gekostet, wenn man fragen darf?


    Gruss Wolly

    Die höchsten Kilometerkosten von allen Wagentypen hat noch immer ein
    Einkaufswagen im Supermarkt.


    Lothar Schmidt, 1922, deutscher Politikwissenschaftler.

  • Grundsätzlich geht es einmal darum wieviel für das Motorrad bezahlt wurde. Ein Kaufpreis oder ein Kilopreis.
    Zweitens, was ist überhaupt kaputt? Da dreht sich eine Schaltwalze welche über Gabeln Zahnräder verschiebt.
    Drittens Gedanken über Reparatur oder nicht.


    Also erst mal Aufklärung über die offenen Punkte.

  • Wenn die CBF nur gestanden hat und nicht gefahren, dann wurde auch kein 6. Gang benutzt. Ein Motorrad, das gefahren wird, speziell eine kleine Vierzylinder, wird auch mal durchgeschaltet.
    Nie den 6.Gang benutzt zu haben, ist eine unglaubwürdige Aussage. Ich zweifle das stark an.


    Und eine CBF600 fährt nicht bei 70 oder 80 erst im 6., sondern locker schon bei 40 km/h.
    Da kann man quasi morgens den 6. Gang einlegen und abends wieder anhalten, wenn man über die Dörfer tingelt. Entsprechend stärker ist der Gang auch belastet.


    An sowas muss ich immer denken, wenn Leute ihr Motorrad verkaufen: "Schon abgemeldet, aber bei mir in der Hofeinfahrt/Sackgasse/ Feldweg kannst du ne Probefahrt machen!", heißt es in Anzeigen oft. Gerade bei älteren Fahrzeugen ist das etwas wenig.


    Den Tipp mit den Werkstätten würde ich befolgen. Ansonsten sehe ich da eher wenig Chancen.

  • Also ich habe 2100 Euro bezahlt.


    Habe heute mal den ersten Rat befolgt und versucht durch zu schalten während ich das Rad mit der Hand drehe, also wenn ich nicht zu blöd bin (habe es mehrmals versucht) kann man alle 6 Gänge durchschalten und wenn man den Kupplung los lässt kann man das Rad nicht mehr drehen (deshalb vermute ich mal das ein Kraftschluss da ist).


    Habe heute auch versucht nochmals mit der Verkäuferin zu reden, sie ist der Meinung, dass sich das gerne unsere Anwälte klären können...spannend dass sie gleich in Angriff geht mit Anwalt. Morgen werde ich mal die Werkstatt aufsuchen wo die letzte Überprüfung in März 2018 gemacht wurde.

  • Bin mal gespannt was die in der Werkstatt sagen

    Wenn ich fliegen könnte :angel1: würde ich kein Motorrad fahren. :0018:
    Gruß aus der Pfalz