Wie funktioniert ein Innenauszieher?

  • Moin,
    ich bin auf dieses Thema gekommen, als Ableger des Threads Wieviel km..... Da geht es zum Schluss um den Wechsel eines Lenkkopflagers. Und darum, ob man das als ambitionierter Hobbyschrauber hin bekommt. Natürlich gehen die Meinungen auseinander. Eine der kompliziertesten Sachen dabei ist das Entfernen der inneren Lagerschalen. Dies sitzen im Lenkkopf. Und dazu braucht man:


    Einen Innenauszieher.


    Und da gibt es diese nette WERBE Filmchen. Achtung, es ist WERBUNG, wer diese nicht möchte, nicht ansehen. Ich werde den Link durch Leerschritte so gestalten, dass man ihn nicht automatisch aufrufen kann. Ich hoffe, lieber Moderator Ralf, das ist dann OK?


    Grüße aus dem Norden
    https://www.youtube.com/watch?v=PpmRT w bRO4g Vor und nach dem "w" habe ich je einen Leerschritt eingefügt.


    Sollte es gegen die Richtlinien verstoßen, bitte gerne löschen.
    Grüße
    Cosaheiner


    PS: Alle die wissen, wie so ein Gerät funktioniert, müssen ja nicht reinsehen.......

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen."
    (Walter Röhrl)

  • Ich weiß nicht wie die Lager bei den Steuerköpfen der Roller aussehen,
    (sollte das da tatsächlich anders sein, bitte ich um Nachsicht)
    aber bis jetzt hab ich sowohl bei Motorrädern,
    als auch aktuell bei Fahrrädern die Lager mittels altem Schlitzschraubendreher
    und gefühlvollen Hammerschlägen aus ihren Sitzen heraus bekommen.
    Hitze am Sitz und Kälte am Lager begünstigen die Trennung (und den Einbau neuer Lager - Lager ins Eisfach vorher).

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Jau, so habe ich es bei der BMW K100 auch gemacht. Aber so ein Abziher, der kostet nicht die Welt bzw. hat mein Bekannter so etwas in seiner Werkstatt. Jetzt geht's ins Bett, schläft gut.
    Cosaheiner

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen."
    (Walter Röhrl)

  • Und mit dem Werkzeug aus dem Video zieht man eine Lagerschale aus, ohne den dünnen Rand des Lenkopflagersitzes mit der Gegenstütze zu verdrücken?


    Sorry, ich habe solche Innenauszieher, aber für ein LKL ist das Werkezug eigentlich nicht geeignet......

  • Nein, dazu nimmt man das Gewicht und hämmert die Lagerschale raus. Ist das nicht auch gezeigt, zum Ende des Films?

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    (Walter Röhrl)

  • Stimmt, dann ist es der falsche Film, aber, man sieht auf der rechten Seite so ein langes "Ding" liegen, das ist eine Stange mit einem Gewicht dran, das wird auf den eingesetzten Abzieher OHNE die Stützen aufgeschraubt und dann nimmt man das Gewicht als Hammer, geführt von der Stange, und hämmert die Lagerschale raus.
    Grüsse und jetzt zur Arbeit
    Gleithammer heisst das
    https://m.youtube.com/watch?v=7eY48XVwVN0

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    (Walter Röhrl)

  • Im Volksmund auch W......er.


    Gefällt mir auch nicht sonderlich, da ungeführt.

  • Mit dem tollen Video und Werkzeug kanns ja sogar ein Schimpanse :D
    Problematisch ist da eher das es sich für 1x Lager wechseln in, was weiss ich ... 10 Jahren, nicht lohnt tief dafür in die Tasche zu greifen.

    I learn from the mistakes of people who took my advice !! :mad:

    Einmal editiert, zuletzt von chefffe ()

  • Wir hatten noch M.A.N. LkW bei der Bunderwehr mit Wixxerschaltung, die konnte jeder Dummi Schalten, der Schaltstock wurde wie beim Motorrad nur hoch und runter bewegt.

  • Lieber Martin, das tut mir ja leid, dass der dir nicht gefällt. Aber, ich werde deine Meinung gerne an die Honda Mitarbeiter weitergeben, die das WHB geschrieben haben, und auch noch so ein Foto da eingestellt haben.
    20181207_143158[1].jpg
    Und Cheffe gebe ich recht, Kosten - Nutzen muss man hier genau abwiegen. Was kostet so ein Wechsel in einer Werkstatt? Ich habe das Glück, einen Bekannten zu haben, der Werkzeug liebt und alles was es so gibt in seinem Fundus haben will. Der von dem Werbefilm kostet NUR 280, 00€ ohne den W....Griff.
    Von GEDORE (leider auch ohne Führung) aber mit Gleithammer ca 170.
    Wenn amn sich da zusammentuen könnte?
    Grüße

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen."
    (Walter Röhrl)

  • Cosaheiner,


    Werbefilme sind, was sie eben sind - Werbung.


    Ich habe das Zeug, dass du dir evtl. ausleihen kannst, seit ca. 15 Jahren im Gebrauch.
    Von 8 bis ca. 50mm Durchmesser, mit Schlaghammer, kleiner Brücke, großer Brücke....
    Taugt gut um z.B. bei senkrecht geteilten Motoren Getriebelager aus Sacklöchern zu popeln.


    So schimpansenmäßig einfach ist das bei den meisten LKL nicht.


    Bei Lagerschalen mit Überstand braucht man es nicht.
    Bei Lagerschalen ohne Überstand funktioniert es nicht.


    Bleibt ein Spezialfall bei LKL, das untere Lager von Vespen mit Blechchassis.


    Ich arbeite bei LKL am liebsten mit dem Spezialwerkzeugsatz von Honda bzw. dem von Kawasaki, wir haben beide, die sind absolut baugleich, beide machen das nicht selber.
    Kostenpunkt AFAIK um die 600.- Euro.


  • Von GEDORE (leider auch ohne Führung) aber mit Gleithammer ca 170.
    Wenn amn sich da zusammentuen könnte?
    Grüße


    Würde mich das mal betreffen dann käme mir eine günstige 08/15 Chinaversion für den schmalen Taler auf den Tisch.
    Für 1x taugen die zumeist, meist auch noch viel länger ... ob die hier passen würden weiss ich aber nicht. Habe mich auch nicht wirklich damit befasst (und muss es hoffentlich auch nicht).
    https://www.ebay.de/itm/Innenl…bYAAOSwopRYibx2:rk:2:pf:0
    https://www.ebay.de/itm/Drucks…id=p2047675.c100005.m1851
    https://www.ebay.de/itm/14tlg-…=item1ca5341340:rk:5:pf:0

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    2 Mal editiert, zuletzt von chefffe ()

  • Am ärgerlichsten ist, dass man der Firma, die das Werbefilmchen gemacht hat, mal eben so 500.- in den Rachen wirft und dann erst mal die Stützen nacharbeiten muss, weil man sonst schief zieht - sowas wird in den Filmen nie gezeigt.



    Für Selbstschrauber, die mit einer Lagerschale ohne Überstand konfrontiert sind:


    Batterie, Lima, Regler und Steuergerät abklemmen.


    Eine Schraube passender Länge, der man den Kopf abgesägt hat, quer ins Lager legen.


    Festschweissen.
    Dabei Schweisspunkte um den ganzen Umfang verteilen.


    Etwas abkühlen lassen.


    Ein Stück Rohr auf die Schraube fallen lassen, die Lagerschale flutscht ohne Hammerschlag raus, nur durch das Gewicht des Rohres.


    Das Gefüge der Lagerschale will sich beim Erwärmen durch das Schweißen ausdehnen, kann aber nicht, da der kalte Lagersitz wie ein Käfig wirkt.


    Also staucht sich das Gefüge.


    Nach dem Abkühlen hat die Lagerschale einen kleineren Durchmesser als vor dem Wärmeeintrag und flutscht fast von alleine raus.



    Grobmotoriker, die dabei die Schale am Rahmen festschweißen haben ein Problem.....

  • Meinen Erfahrung mit der Gleithammermethode:
    Ich habe gerade das gesamte Fahrwerk meines 190D restauriert (nach 650 000km), incl. der Lager der Hinterachse. Und das waren Lager!!! Natürlich nicht so filigran wie beim Roller sondern mal so richtige Lager! 92mm Außendurchmesser, ca. 50€/Stck.
    Halten dafür auch hoffentlich wieder 650 000km. Gut, und ebendiese Lager habe ich mit der Gleithammermethode rausgewürgt. Muskelkater incl. Aber, mühsam ernährt sich das Eichhörnchen.
    Egal, jeder wie er will, und ich liebe es meine Fahrzeuge selbst zu warten, restaurieren etc. Gehört für MICH dazu. Bei der Elektronik streike ich, keine Ahnung (!), aber so lange es Schrauben sind............
    Oft glaube ich, das einige finanzstarke Gruppen ein besonderes Interesse daran haben, die privaten Arbeiten an den Fahrzeugen na.... sagen wir mal zu unterbinden und die unbedingte Wichtigkeit der Inspektionen hochhalten, natürlich ohne den geringsten Eigennutz. Aber, ich verlasse das Thema, sollte nur um die Funktion des Abzieher gehen. Leider neige ich dazu, mich zu verzetteln.
    Grüße und viel Spaß am Arbeiten an den Fahrzeugen, wenn ihr Lust drauf habt.
    Cosaheiner

    "Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagrecht zum Ohr hin abfließen."
    (Walter Röhrl)