350K springt schlecht an

  • Hallo,


    weil es hier gerade ziemlich ruhig ist (und draußen Dreckwetter) mal ne "unprofessionelle" Frage an Euch:
    Meine CB 350 K4 springt nach längerer Standzeit, größer 1 Woche, sehr schlecht an, Es dauert eine Ewigkeit bis sie endlich läuft.
    Erst blubbert sie mal ein paar Takte, nimmt aber kein Gas an, dann geht wieder gar nichts mehr. Der Anlasser dreht munter bis die neue Batterie fast leer ist, aber es zündet halt nicht, egal in welcher Stellung die Starterklappen stehen.
    Zu den Eckdaten der Maschine:
    Zündkerzen sind neu
    Zündkondensator neu
    Luftfilter sind neu
    Vergaser neu schallgereinigt und mit neuem Dichtsatz zusammengebaut
    Vergaserflansche sind neu
    Starterklappen (und die "Katzenklappen" darin) sind okay und schließen/öffnen synchron
    Unterbrecher sind okay, Zündzeitpunkte auch
    Ventilspiel auch i.O.


    Was noch alt ist sind die Zündspulen


    Kann es daran liegen?
    Oder sollte ich mal beim Starten die Bordspannung an den Spulen messen wegen Übergangswiderständen?


    Wenn sie läuft dann einwandfrei, volle Leistung. Sie springt auch tags darauf gut an, nur halt nach längerer Ruhepause nicht.


    Leider hab ich im Moment keinen Zugriff darauf, weil das Möp trockengelegt und ausgelagert ist.


    Vielleicht hat einer die zündende Idee?


    Wilfried

  • Hi,


    machst Du schon das bei diesen Moppeds empfohlene Prozedere?
    Auf dem Heimweg schon ein gutes Stück vor zuhause den Sprithahn schliessen, dass die Versager fast leer sind, wenn Du vor der Garage ankommst. Motor sollte schon stottern, wenn Du auf den Hof fährst - mit der Zeit kriegst Du den Punkt raus, wo Du zudrehen musst :o



    Dann beim nächsten Start Sprthahn aufmachen, bevor Du den Helm aufsetzt (dann sind die Vergaser wieder voll, wenn Du auf den Startknopf drückst), und während der Anlasser dreht, langsam Choke dazugeben.




    Viele ältere Hondas haben Startprobleme, wenn sie länger mit Sprit in den Versagern stehen - die wirkliche Ursache ist unklar, manche behaupten, zuviel leichtflüchtige Anteile aus dem Sprit wären verdunstet, ich konnte es bei meiner ersten CM darauf zurückführen, dass sich Kondenswasser im Sprit sammelt.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Kann den Tipp von Olaf bestätigen. Ich hatte früher bei meinem 125er Scrambler und beim 450er Gespannmotor auch immer Startprobleme, wenn die längere Zeit nicht bewegt wurden. Seit ich den Benzinhahn frühzeitig schließe, ist das viel besser geworden. Leider vergesse ich das manchmal (das Alter!), dann leere ich die Schwimmerkammern vor dem Start (über die Ablassschrauben). Den Sprit kann man problemlos wieder in den Tank schütten.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Hallo,
    danke euch Beiden für den Tip, das kannte ich so nicht und muss es mal probieren.
    Wobei ich mir nicht vorstellen kann dass sich da bereits nach einer Woche was brennbares verflüchtigt.
    Aber egal, möglich ist alles bei den alten Motoren, die Eine startet lieber mit wenig Gas, die Andere ohne Gas, oder mit / ohne Choke, mit oder ohne "Tupfen".
    Je älter desto "weiblicher" halt :wink:


    Die Spannung an den Zündspulen werde ich mal messen, denn komisch ist: beim letzten Mal hab ich die Batterie fast leergeorgelt bis der Anlasser nicht mehr gedreht hat, dann hab ich`s noch ein paar mal mit Kicken versucht, worauf sie dann endlich angesprungen ist.


    Irgendwie traue ich aber den 45 Jahre alten Spulen nicht so richtig, wobei die doch eher Probleme im heißen Zustand machen?!


    Wilfried

  • :o


    Bei meiner CM war es eindeutig Wasser ...


    Als sie ganz hartnäckig nicht wollte, hab ich die Zündkerzen rausgedreht => waren nass. Feuerzeug drangehalten - da brannte nix, ich konnte zusehen, wie das Wasser verdampfte.
    Und später, als ich die Nummer mit dem Ablassen gemacht hab, wenn ich den Hahn vergessen hatte, hab ich auch schon mal 'ne richtige Wasserblase unten im Glas gehabt.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallöle
    Ach ja , das Kaltstartproblem kenn ich bei meiner 250K4 (325ccm) auch . Je länger der Stillstand desto länger treten (Anlasserschonend) .Bei meiner Kawa ZZr600 brancht man da schon eine richtig gesunde Batterie.
    MfG Manni