Neue Gabelfedern für die CB250G

  • Hallo zusammen,
    ich war auf der Suche nach neuen Gabelfedern für eine CB250G. Nicht dass die wahnsinnige Leistung der Maschine das Fahrwerk an seine Grenzen bringt, aber ich denke dass der Zustand der Straßen vor 45 Jahren anderen Anforderungen gerecht werden musste. Und ich halte nichts davon, die fehlende Federkraft durch mehr Öl zu kompensieren, das geht auf die Gabelwellendichtringe.
    Leider gibt es bei keinem der bekannten Ausrüster schöne neue, am besten noch progressiv gewickelte, Federn für diese Maschine. Bei einem uns bekannten holländischen Teilelieferant habe ich die Teilenummer der Gabelfeder 51401-369-000 mal eingegeben und geschaut, in welchen Maschinen diese verbaut wurde. Und siehe her, es sind nicht nur die üblich bekannten CB360G und CL360 sondern auch die CB400 Four unter der Liste. Also gleich noch mal bei den Ausrüstern geschaut und schwubs, es gibt sie, die tollen neuen progressiv gewickelten Federn für knapp über 100€. Ich da gleich angerufen und mir mal das ABE vorlesen lassen, schade, weder die CB250G noch die 360er Varianten noch die Teilenummer sind aufgeführt. Würde dann wohl wieder auf einen Einzelabnahme rauslaufen.
    Oder hat einer mehr Glück bei der Suche gehabt?
    Grüße heiha

    RD350YPVS 31k --> 07/1988 - 05/1991 | GPZ900R A1 --> 05/1991 - 08/1997 | VTR1000F --> 09/2014 - 07/2015

    CB250G '75 --> seit 03/2018 | CJ360T '77 --> seit 08/2020

  • Hallo zusammen,
    eins habe ich noch vergessen zu fragen: Ab der CB500, CB550, CB750 four haben die Maschinen ja nicht 33m Standrohrdurchmesser (CB250, CB350, CB250G, CB360G, CJ250T, CL360, CB350fout, CB400Four) sondern 35mm. Ist der Lenkkopf mit Lenkkopfrohr und Gabelbrücke mit Joch den identisch? Sprich kann ich einen CB500 oder CB550 Gabel einfach in eine CB250G einbauen?
    Ich gehe davon aus, dass das Fahrverhalten durch die stabilere Gabel besser wird. Das Mehrgewicht dürfte nicht groß ins Gewicht fallen.
    Grüße heiha

    RD350YPVS 31k --> 07/1988 - 05/1991 | GPZ900R A1 --> 05/1991 - 08/1997 | VTR1000F --> 09/2014 - 07/2015

    CB250G '75 --> seit 03/2018 | CJ360T '77 --> seit 08/2020

  • :wink1:


    Ich bin ja recht gesetzestreu und obrigkeitshörig :o aber 'ne Einzelabnahme wegen Gabelfedern käme mir dan doch nicht in den Sinn. Wenn die Federn passen (Länge, Durchmesser), ist's gut ...






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo,

    … Ist der Lenkkopf mit Lenkkopfrohr und Gabelbrücke mit Joch den identisch? Sprich kann ich einen CB500 oder CB550 Gabel einfach in eine CB250G einbauen?…


    das würde mich wundern.
    Es ist nicht nur den Durchmesser der Standrohre zu beachten:
    Abstand (wichtig an Achsaufnahme) der Rohre zueinander
    Länge der Gabel
    Bremsaufnahme
    Achsaufnahme
    Abstand der Gabel zu Lenkkopf Fahrtrichtung
    Masse der Lenkkopflager


    hab ich was vergessen? ;-)


    Dass das quer zu den Vierzylinder-Moppeds passt, ist unwahrscheinlich. Fahrgeometrie, Gewicht, Speed… alles anders.
    Gabelbrücken fräsen ist Riesenaufwand, selbst wenn man das selber macht. Lohnt nur bei aktuellem Gerät.
    Kommt noch dazu:
    nach heutigen Massstäben sind die Gabeln von den „Grossen” auch grenzwertig beschissen. Beispiel: die 6-Zyl.-Gabel war (angeblich) ohne zusätzlichen Gabelstabi unfahrbar.
    Das liegt schon mal daran, dass selbst moderne Fahrradgabeln für höhere Ansprüche ein aufwändigeres Innenleben haben als die primitiven 70er-Jahre-Gabeln.
    Das Innenleben ist eben deutlich mehr als Öl&Feder. ;-)
    Wahrscheinlich sind bei den alten Gabeln Öldurchlässe und Ventile zu pflegen, weil verrottet. Das macht „normal” ein Gabelspezialist. Schon die Beschaffung von (Neu)-Teilen des Innenlebens dürfte für den „Bastler” ein schwer lösbares Problem sein. Abgesehen von erforderlichem Spezialwerkzeug und recht speziellem Wissen.


    Ich vermute:
    es kommt besser, eine gebrauchte gute 250er Gabel zu kaufen und die von einem Spezialisten richten zu lassen. Das sind überschaubare Kosten.

  • :wink1:


    So wie ich heiha verstanden habe, denkt er über die Transplantation einer kompletten Gabel (inkl. Gabelbrücken, Vorderrad und Bremse) nach.
    Dafür ist nur wichtig, dass "Lenkkopf mit Lenkkopfrohr" und "Joch der unteren Gabelbrücke" gleich sind.


    Dass die Gabel dann eventuell ein paar Millimeter mehr oder weniger Offset hat, halte ich für nicht weiter relevant. Die 35er Gabel der Vierzylinder sollte auf alle Fälle eine höhere Steifigkeit haben als die originale 33er.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.


  • Dass die Gabel dann eventuell ein paar Millimeter mehr oder weniger Offset hat, halte ich für nicht weiter relevant. Die 35er Gabel der Vierzylinder sollte auf alle Fälle eine höhere Steifigkeit haben als die originale 33er.
    :


    Ich auch nicht. Aber der Tüffie schon.
    Du kriegst heute keine Sonderrahmen mehr zugelassen, wenn die Geometrie abweicht.
    Ich kenne da Beispiele. ;-(


    Kann sein, dass die Steifigkeit minimal höher wird. Das kannst du mit cleverem Gabelstabi besser lösen.
    Nur alt gg alt zu tauschen ohne Revision der Gabel wird m.E. am Ende frustrativ im Ergebnis.
    Zumal der EinrohrPressblechRahmen und das labberige Heck ja bleiben.


    Den Umstieg von 250er auf 550er hab ich mal gemacht.
    Die 550er war weder in Gabel noch Bremse um so viel besser, dass sich m.E. der Riesenaufwand eines Umbaus lohnt.


    Der Tüffie trägt nix ein, was er nicht auf Papier und Fahrversuch geprüft hat.
    Ich hab vor 10 Jahren eine PDF-Doku für einen Kollegen für kpl Fronttausch gemacht.
    Daten von Moped und Spendermopped, dazu Explosionszeichnungen von ronayers.
    Selbst mit dem Aufwand knicken heute die meisten Prüfer ein,
    einziger Vorteil: die 250 ist so müde, dass es nicht ein Spezialist mit „Hochgeschwindigkeitslizenz” sein muss.

  • Man muss sich hierbei ins Gedächtnis rufen, dass selbst ein Gutachter nach einem Unfall bei Klärung der Schuldfrage nur mit sehr viel Glück seinerseits in der Lage sein wird nachzuweisen, dass Du eine Gabel eines anderen Modells verbaut hast,weil all diese Hondagabeln in so vielen Parametern identisch sind (lediglich Standrohrdurchmesser ist vertretbar zu ermitteln). Aber wenn man bereits beim Gabelfedertausch, wo es wirklich absolut nicht möglich ist hinterher einen Nachweis über eine nicht abgenommene Gabelfeder zu erbringen, schlotternde Knie bekommt, und sich ABE's vorlesen lässt....


    Mein Tüv Prüfer (Dipl ing. und darf §21) hat mir die ABE's aus Flensburg heruntergeladen und gezeigt, genau die darin enthaltenen Informationen müssen sich mit dem Moped decken. Ich habe sie gerade nicht zur Hand, aber wenn dort der Gabelstandrohrdurchmesser nicht genannt wird (ist wahrscheinlich - Federweg steht im normalfall darin, Durchmesser nicht), kannst Du einbauen, was immer ohne nachweisbare Umbauten passt. Das ist Praxis.
    Ich weiß zur Typkompartibilität dass die Lenkkopflager alle identisch sind. Spannend wird es also nur bei Jochlänge und Kröpfung wg. Nachlauf. Kann man aber durch Kürzen der Standrohre kompensieren, hab ich schon etliche Male gemacht. Wenn das Joch der anderen Modelle zu lang oder kurz ist kannst du die Schweißnaht unten an der Brille wegschleifen, Joch auspressen und gegen ein passendes deiner ursprünglichen Gabel tauschen. Alles eine Frage des Aufwandes. Ich hab über die Jahre so viele Eigenbauten in der Richtung gemacht und gefahren, Fakt ist wie beim Bremsen überholen: man muss wissen was man tut!

  • :wink1:


    ... schlotternde Knie ...


    Mal nicht gleich so rumpöbeln - wer sein eigenes Wissen und Können so einschätzt, dass er sowas nicht ohne amtlichen Segen machen will, ist kein schlechter Mensch.


    ... genau die darin enthaltenen Informationen müssen sich mit dem Moped decken.
    ...
    ... kannst Du einbauen, was immer ohne nachweisbare Umbauten passt. Das ist Praxis.


    Und wenn sich durch anderen Offset der Gabelbrücken der Radstand ändert, bist Du schon im roten Bereich. Darfst auch nicht einfach so 'ne andere Bremsanlage einbauen, auch wenn sie ohne Umbauten passt und das Rad die eingetragene Größe hat.



    Wenn Dein TÜVtler Dich kennt und weiss was Du kannst, vertraut er auch ein bischen auf Deine Erfahrungen - so wie "mein" aaS auch auf den vorher angekündigten Fahrtest mit der Choppergabel verzichtet hat, nachdem ich schon 8000 Kilometer "Probefahrt" damit gemacht hatte. Wenn da ein Unbekannter (der sich auch nicht gleich als Dipl.Ing. outet) ankommt, winkt er auch nicht alles durch :wink1:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • …nachdem ich schon 8000 Kilometer "Probefahrt" damit gemacht hatte.


    oioioi… ich hab 8000km Probefahrt vor der Führerscheinprüfung gemacht. Bestanden ;-)


    @ Ricardo: wir wissen, dass du in Mechanik mehr „drauf” hast als 99% aller hier Schreibenden.
    Es geht mir nicht ums Machbare, sondern ums Sinnvolle.


    Standrohre eben mal kürzen… da bleibt den meisten nur der Gang zum Profi.
    Joch auspressen und anderes einpressen … dito.
    Was der Aufwand von 70erJahre-Gelump auf 70erJahre-Gelump bringt, wenn man dafür Fremdhilfe braucht, das ist der Punkt.
    Und da empfehle ich die Revision der Gabel beim Profi. Der baut dir dann u.a. auch die Federn ein, die dem Verwendungszweck förderlich sind.


    Wenn die Gabeln 250 (180kg, 130km/h) mit den Gabeln 750 (240kg, 190km/h) im Innenleben d. h. im Dämfverhalten identisch sind, dann bringt aufwändiger Tausch was? Fahrtechnisch, meine ich. Alles andere lass ich aussen vor.


    Ich vermute, du hast lange nicht mehr mit einem Moped mit USD-Gabel „erfahren”, was das blosse Durchstecken einer Gabel um 5mm verändert.
    ;-)) ja… ich hatte eine schlimme Jugend.

  • Hallo zusammen,

    :wink1:
    So wie ich heiha verstanden habe, denkt er über die Transplantation einer kompletten Gabel (inkl. Gabelbrücken, Vorderrad und Bremse) nach.
    :wavey:


    ja genau, so war meine Frage gemeint. Tut mir leid wenn ich mich missverständlich ausgedrückt hatte. Mir geht es darum. Wenn die kleine Gabel defekt ist, weil Tauchrohre oder Standrohre verschlissen sind oder die "geliebten" Rostpickel sich durch das Chrom gefressen haben, was dann. Wenn man also so oder so Geld in die Hand nehmen muss, dann doch gleich für eine Gabel mit 33mm Durchmesser und die Gabelfedern sind dann auch schon etwas Stärker. Funktioniert halt nur dann einfach mal so, wenn das Lenkkopfrohr unverändert ist.
    Ich habe mir das schon mal in der Vergangenheit angeschaut. Die Lenkrohre sind doch recht lang und klein im Durchmesser von den alten CBs. So schön so 'ne UpSideDown Gabel von einer Aprilia RS125 auch ist, das Joch von der Aprilia ist für eine CB 14mm zu kurz. Das ist mit ein bisschen anpassen der LKL mit speziellen Hülsen und Adapter Rohren nicht zu machen.
    Grüße heiha

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  • Hallo zusammen,ich gebe jetzt auch mal meine Erfahrung dazu,
    In meinen CB 350k s habe ich alle mit Honda Gabeln mit 35 mm Standrohre verbaut.Lange Rede kurzer Sinn , Das einzig passende Joch von der Länge ist das einer CB 450 S. CB 450 k und CB 500 Four sind zu kurz CB 750 four zu lang.
    Die obere Gabelbrücke habe ich von einer CB 500 four genommen.Die Chromlampenhalter waren wieder von einer CB 450k. Durch die breitere Gabel habe ich den Scheinwerfer einer CB 500 four genommen und dort auch meinen Lichschalter installiert. Die vorderen und hinteren Räder sind auf Honda cb 450k Basis also 40 Speichen. Vorne Hochschulterfelge 2.15 X18 hinten 3 X 18 Zoll . Und das sieht für meinen Geschmack gut aus und lässt sich gut fahren.
    Für eine größere Reichweite verwende ich CB 450 K oder CB 750 K Tanks in Original Design.Die Tanks und die Sitzbank müssen natürlich abgeändert werden.


    Gruß Jürgen


    G

  • Hallo alexanderxk150,
    vielen Dank für Deine ausführliche Beschreibung. Wenn ich jetzt nur die Gabel im Fokus habe bedeutet dass, ich brauche eine untere Gabelbrücke mit Joch einer CB450S (PC17) und einen obere Gabelbrücke einer CB500Four (oder von anderer CB mit gleicher Teilenummer). Welche Gabel ich dann nehme, ist erst mal nicht entscheidend, hauptsache 35 mm. Also CB500/550/750Four.
    Es ist aber noch offen, ob die Achse und Nabe meiner CB250G dann in die Gabel passt. Dann fängt alles von vorne an. :-(
    Grüße heiha

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  • Durch die untere und obere Gabelbrücke CB 450S / CB 500 four verbreitert sich die Gabel. Ich nehme dann die Rad-Nabe einer CB 500 four mit allen Anbauteilen !


    Grüße Jürgen

  • Hallo zusammen, das wird mein erster Post als Anfänger und ich möchte noch einmal die Frage aufwerfen, welche Gabelfeder für die CB 250 G nun in Frage kommen kann.

    Ich habe bei zwei bekannten Lieferanten nach den Modellen 250 G/ 360 bzw. CB 400 recherchiert, blieb allerdings erfolglos. Die Kollegen von With fragen mich nach den Maßen der jetzt verbauten Originalfedern.
    ich zitiere:

    Drahtstärke
    Außendurchmesser
    freie Länge
    kpl. Windungszahl
    ggf. Länge Distanzhülse
    Vorspannung beim Einbau


    Kann mir jemand weiterhelfen, was eine Bezugsquelle bzw. alternatives Modell betrifft oder hat jemand ggf. die Maße zur Verfügung bevor ich die Gabel aufmache?

    Danke.

    Und beste Grüße aus Potsdam

  • Hallo zusammen,

    hier ein Nachtrag zu meimem in die Jahre gekommen Post. In der Zwischenzeit hat Wirth die CB250G in Liste der CB250k Federn aufgenommen.

    Somit hat sich die Situation entschärft. Meine alte Dame ist nun nach 7 Jahren Bauzeit fertig und startklar für den TÜV. Nach einer Saison werde ich dann für mich zusammenfassen, ob man an die Gabel ran muss oder nicht.

    Gruß heiha


    https://www.wirth-federn.de/pr…-k-k4-b4-cb250-1971-1973/

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