Neue Nockenwelle = neue Kipphebel?!

  • Hallo,


    habe die Nockenwelle meiner CB 350K Bj. 73 aktuell beim Motorenbauer, wo die Nocken wegen Pitting aufgearbeitet werden.
    Die Kipphebel haben auch schon einige Kilometer gesehen und sind weder in einem schlechten noch guten Zustand.


    Jetzt habe ich bereits mehrere Meinungen gehört:
    "Habe schon schlimmere wieder verbaut, kein Problem."


    hin zu


    "Wenn Nockenwelle neu MÜSSEN auch die Kippehebel neu, sonst läuft die Welle ruckzuck ein."


    Leider gibt der Markt aktuell nicht viel vernünfitges Zeug her und vor einem Neukauf schrecke ich wegen der Preise zurück.
    Wie seht ihr das Thema?


    Grüße
    Lukas

  • Hallo, klar wird jeder Fachmann sagen dass auch die Kipphebel neu müssen, eine Werkstatt würde allein wegen der möglichen Gewährleistungsfolgen auch neue nehmen.Aber wenn man einen Motor für sich selber instandsetzt kann man natürlich anders vorgehen, bei so alten sachen ist immer die Frage wo fängt man an und wo hört man auf. Erstens sollte man sich überlegen was das Fahrzeug denn noch leisten muss Ich habe vor kurzem eine XL 500s für mich fertig gemacht und bei dem Motor ist bestimmt auch nicht mehr alles im neuzustand, Die Maschiene läuft aber gut und ich gehe vernünftig damit um, ich denke man kann so einen Motor an einem Nachmittag zu grunde richten oder noch Jahre damit fahren es gibt auch einen Bereich der sich mehr als 20 Umdrehungen vor dem Drehzahlbegrenzer befindet, außerdem kommen ja meist nicht mehr so viele Kilometer zusammen. Fang mal an alle Motor und Getriebebauteile genau zu vermessen da kriegt man Angst wie weit die manchmal aus der Toleranz sind und Trotzdem kann ein Fahrzeug noch lange laufen. Ich habe viel mit 50 Jahre oder noch älteren Motoren zu tun also ich würde die alten Kipphebel wieder einbauen. Außer du planst mit der Maschine noch richtig auf Reise zu gehen und zig 10 tausende Kilometer abzuspulen dann muss natürlich alles neu gemacht werden.:awg:

  • Du sprichst mir aus der Seele...
    Wollte halt nur nicht direkt die für viel Geld revidierte Nockenwelle wegen sowas direkt wieder zerschießen, das wäre natürlich sehr sehr dämlich und am falschen Ende gespart..
    Das Motorrad soll einfach nur zuverlässig laufen und der Motor mal ein paar tausend Kilometer abspulen ohne 3x pro Jahr ausgebaut werden zu müssen.


    Grüße
    Lukas

  • Mach doch einfach mal ein paar Bilder vom Zustand der Kipphebeln. Ich denke dass Du dann von den Fachleuten hier sicher eine aussagefähige Hilfestellung bekommst.



    Gruß Jürgen

  • Ich kann Dir nur sagen mach alles neu.Die Qualität addiert sich und zahlt sich in Zuverlässigkeit aus.Bei der aufgearbeiteten Nockenwelle brauchst Du auch neue Kipphebel sonst bekommst Du Einlaufspuren auf deiner Neuen..Ich baue aktuell 4 350k Motoren mit 64 mm Kolben komplett neu auf und da wird auf Maßhaltigkeit großen wert gelegt.Jeder hat so seine Ansichten.Bei einen abgenudelten Motor kann man natürlich alte Kipphebel einbauen das ist alles eine Sache des Anspruches.


    Gruß Jürgen

  • Würde ich eher nicht mehr einbauen. Vor allem die letzten beiden nicht. Ja, es gibt schlimmeres, aber eine neue Nocke würde ich damit nicht ruinieren. Pitting fördert den Verschleiss halt. Da neue Kipphebel noch verfügbar sind, ist das nur eine Geldfrage.