Elektrikproblem nach Winter- nicht die üblichen verdächtigen

  • Hallo Leute,


    nachdem ich mal wieder sehr lange inaktiv hier in dem Forum war mal ein neuer Thread.


    Und zwar habe ich meine PC38SA aus dem Winterschlaf holen wollen und ein Elektrikproblem, was ich mir nicht so ganz erklären kann
    und wo ich jetzt spontan auch in der Suche nichts gefunden habe.


    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich diesen Winter tatsächlich das Fahrzeug nicht einmal gestartet hatte. Ich hatte es zwar ordentlich abgestellt,
    aber entgegen meiner Gewohnheit das Mopped nicht einmal im Monat kurz gestartet.
    Vor dem abstellen lief alles problemlos mal am Rande.


    Mal in chronologischer Reihenfolge, was ich gemacht habe.
    1.) Zündung an, Cockpitbeleuchtung geht nur sehr schwach an- kein Starten.
    2.) Alles klar- Batterie ist entladen. Batterie ausgebaut, extern geladen, wieder eingebaut.
    3.) Zündung an. Cockpitbeleuchtung sehr hell, Abblendlicht da, alles jut.
    4.) Choke gezogen, Startknopf gedrückt und ich vernehme nur ein kurzen Klack und seitdem ist alles tot und dunkel. Keine Cockpitbeleuchtung, kein Abblendlicht, kein garnichts.
    5.) Rechte Lenkradarmatur auseinandergenommen und gereinigt- insbesondere den Startschalter (das hatte ich schonmal)... nichts.
    6.) Alle Sicherungen inklusive Hauptsicherung geprüft- keine durchgebrannt.


    Zu den Symptomen: Es ist wirklich alles komplett tot und dunkel.


    Und nun steh ich da, ich armer Thor... hab kein Plan und keinen Strom.
    Spaß beiseite: hat jemand eine Idee, was ich prüfen könnte?
    Ich hatte überlegt, ob es vielleicht das Zündschloss sein könnte. Aber warum so plötzlich ausgefallen, nachdem ich den Startknopf betätigt habe?
    Irgendwie dann doch unplausibel.
    Gibt es sonst noch ein Relais oder Hauptschalter oder was in der Richtung mal den Geist aufgeben könnte?
    Ne Idee, wo ich mal mit dem Multimeter messen könnte, um den Fehler eingrenzen zu können?


    Das Problem ist, dass das Mopped in einer Tiefgarage steht und die Einfahrt auch extrem steil ist, dass man es nicht ohne weiteres hochschieben könnte- sonst hätte ich da vielleicht noch mehr Optionen.


    Besten Dank schonmal! :)

  • Ich vermute, dass der Blei-Akku weit entlanden war, dadurch Schaden genommen hat und nicht mehr die volle Leistung bringen kann. Nachdem du ihn geladen hast, reichte zwar die Spannung für die Cockpitbeleuchtung und das Abblendlicht, aber die hohe Belastung beim Startversuch hat ihm vermutlich den Rest gegeben. Deshalb würde ich als erste Maßnahme die Batterie erneut überprüfen.

    3 Mal editiert, zuletzt von schuetze347 ()

  • @ Manfred: Welche Sicherung meinst du? Ich habe sowohl die unter der Sitzbank, als auch die Hauptsicherung rechts vom Batteriekasten (30A) geprüft. Mehr gibt es meines wissens nach nicht, an der PC38 (?).


    Danke schonmal für die Tipps- ich finde es nur verwunderlich, dass wie gesagt so garnichts mehr geht. Einen so krassen Batteriausfalll hatte ich bisher nicht gehabt.
    Laut Ladegerät war die Batterie aber auch nicht tiefentladen oder niedrig.


    Aber dann werde ich mal eine andere Batterie anklemmen und sehen, ob es was gebracht hat.

  • Naja der Starter läuft leider über keine Sicherung. Wenn der matt ist sind es meist die Kohlen die hängen … Autobatterie anhängen sollte aber keine Hexerei sein um die Batterie einmal ausschliesssen zu können....

  • Ich hatte das fast gleiche Problem gehabt vor einem Jahr. Obwohl die Starterbatterie laut Ladegerät voll anzeigt konnte ich nur den Anlasser sehr langsam damit in Schwung setzen.
    Fazit: Die Starterbattereie überbrücken mit einer Battereie aus zB. einem PKW.
    Resultat: nach einigen Versuchen drehte der Anlasse wieder normal schnell und der Motod der Maschiene sprang an.
    Zwar Qualmte der Auspuff etwas, was aber wohl an den unzähligen Vorversuchen lag.
    Nachdem ich nun eine neue Batterie eingebaut hatte, sprang der Motor wie immer zuverlässig an.
    Mein Tip: Battereie tauschen!

    Wer später bremst ist länger schnell!


    Herzliche Grüße aus dem schönen Münsterland,


    Honda-Wolf

  • Wennn es die Batterie ist, dann ist die völlig tot.


    Dafür kann heftiges Abstellen auf der Werkbank genügen, wenn die aktive Masse aus dem Plastikgitter bröselt, Plattenschluss & tot.


    Und auf eine tote Batterie gehen wir NIEMALS mit Starthilfekabeln zum Fremdstarten.
    Schwache Batterie geht, tote nicht.


    So ein typischer Stammtisch- und Forentipp hat nen Kunden vorletztes Jahr fast nen Tausender gekostet, Lima abgeraucht.


    Wir brauchen einen Puffer, wenn Ladestrom fließt, also der Motor anspringt. Tot puffert aber nicht.

  • Okay, dann schmeiße ich die Batterie mal raus. Wundert mich nur, weil die Ladeanzeige mir wie gesagt keine tiefentladene Batterie angezeigt hat und die auch insgesamt noch keine zwei Jahre alt ist,
    aber gut. Ich besorge mir mal morgen eine und berichte dann.


    Danke Manfred und Martin! :)

  • Wundert mich nur, weil die Ladeanzeige mir wie gesagt keine tiefentladene Batterie angezeigt hat...


    Eine defekte Batterie nimmt kaum/keinen Ladestrom mehr auf, die Ladeschlußspannung ist schnell erreicht. Die Spannung ist immer dann am größten, wenn am wenigsten Strom fließt. Wenn ein Ladegerät so tut, als hätte es eine leere Batterie in wenigen Minuten voll geladen, dann ist die Batterie defekt. Eine gute Batterie braucht Stunden von leer nach voll, sie hat noch viel "Platz" für Ladung und das füllen dauert eben.


    Dass eine Batterie nur 1...2 Jahre hält, hatte ich auch schon. War eigentlich sicher, nichts falsch gemacht zu haben... "shit happens". Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die anderen :wink:

  • Vielleicht mal ein Voltmeter an die Batterie anklemmen, dann hast du Gewissheit

  • Kollektives Batteriesterben?


    Meine CBF stand jetzt 3 Tage-Akku leer...


    2 Kumpels wollten am 01.03 los - Akkus leer...

  • So, mal eine kurze Rückmeldung: Die Batterie war es tatsächlich. Ich habe mir heute eine neue besorgt und das Mopped ist nach etwas hustem auch sofort angesprungen.
    Danke an dieser Stelle nochmal für eure schnellen antworten- so macht es Spaß! :)


    Nachdem ich eine Nacht darüber meditiert habe, ist mir auch tatsächlich das gleiche in den Sinn gekommen, was Zams weiter oben auch schon geschrieben hat.
    Im ersten Moment ist es mir nicht aufgefallen, aber ja- die Batterie war subjektiv zu schnell voll geladen.


    Mch hat nur wie gesagt verwundert, dass die Batterie per Startknopf gekillt wurde- sowas habe ich tatsächlich noch nie erlebt.
    Naja- nächstes Jahr achte ich da mehr drauf.


    Und Offtopic Martin (Zams): Danke, dass du dir viel Zeit nimmst für deine tollen Videos auf Youtube! Hast mir letztes Jahr den großen Service dadurch deutlich vereinfacht ;).

    Einmal editiert, zuletzt von Danikutyo ()


  • Mich hat nur wie gesagt verwundert, dass die Batterie per Startknopf gekillt wurde- sowas habe ich tatsächlich noch nie erlebt.


    Nicht der Startversuch hat deinen Akku gekillt, sondern er war wohl vorher bereits tiefentladen - Hinweis darauf eben die schwach glimmenden Kontrollleuchten.
    Die handelsüblichen Erhaltungsladungsgeräte mit Entsulfatierungsfunktion messen wohl auch nur die Spannung, um den Akku zu bewerten. Ich habe auch so ein Gerät, das einen komplett toten Akku nicht als defekt anzeigte.


    Am besten mal bei funktionierendem Akku mal beim Startvorgang messen, wie die Spannung dabei einbricht. Dann bekommt man nen Gefühl dafür, wie es sein sollte. Ist der Akku mal zu schwach, lässt sich das dann gut verifizieren.


    Klasse jedenfalls, dass es jetzt geklappt hat!


    Falls nicht geschehen: Bei einigen Monaten Standzeit würde ich den Akku abklemmen, ggf. ausbauen.