Bremsperformance CB200

  • Hallo,
    ich hatte nun schon mehrere Male den Sattel der mechanischer Scheibenbremse der CB200 offen (letztes Jahr) um diese besser einzustellen.
    Jetzt nach dem Winter möchte ich mein Glück nochmal versuche da sie mir noch schlechter als im Herbst vorkommt.


    Bremsbacken habe ich noch die originalen verbaut. (nicht verglast und nicht verdreckt/ölig oder sonst was) Soll ich die Backen auf der Seite glatt polieren um sie leichtgängig zu machen?
    Letztes Jahr hatte ich den Sattel mit roter Dichtmasse abgedichtet da immer sehr viel Dreck innen abgelagert war. Macht das Sinn oder doch besser die original Dichtung bestellen und einbauen?
    Welche Körnung nehmt ihr zum Anschleifen von Bremsscheiben. Vielleicht liegt es ja auch an der Scheibe?
    Macht es Sinn die Bremsbacken mit dickem Fett zu lagern damit diese besser gleiten? Oder ist das ein schlechte Idee, wegen der Nahen Bremsscheibe?


    Letztens ist mir bei einer gewollten Vollbremsung die Vorderbremse sogar stecken geblieben.


    Bin über jegliche Schraubertipps dankbar.

  • Ohne dir zu nahe treten zu wollen, nimm es bitte nicht persönlich:


    Wenn mir eine Bremse, an der ich schon mehrmals dran war, ungewollt stecken bleibt, dann würde ich mir überlegen, ob Bremsenreparatur das ideale Hobby für mich ist.
    Gelbe Seiten, fragen sie jemand, der sich damit auskennt....



    Wenn dann noch trotz mangelnder Bremsleistung - Titelthema - 68 Jahre alte Bremsbeläge nicht weggeschmissen werden, weil sind ja noch gut, erübrigt es sich, Tipps zu geben.

  • Ich muss Martin beipflichten. Zusatzbemerkung: anderen Bremssattel nehmen, zum beispiel hydraulisches pendant der 250er. Bremsscheiben anschleifen bringt nichts, lochen sehrwohl, aber auch nicht so viel.
    Steck die Trommelbremse der 350er da rein, und vergiss das thema....
    Und bitte mach die testfahrten irgendwo, wo du nicht dein leben, oder das anderer gefährdest. Ich nehme für sowas lokale industriegebiete...

  • Ich hab in meiner (leider längst verflossenen) Jugend auch mal längere Zeit eine CB200 gefahren (auch auf längeren Strecken, u.a. bis Barcelona). Sooo schlecht fand ich die Bremsleistung der mechanischen Scheibenbremse damals nicht. Ich kann mich aber auch nicht erinnern, dass die Bremse besonders wartungsintensiv war. Die hat doch so einen "Ratschenmechanismus", über den sie automatisch nachgestellt wird, oder? Gefettet habe ich definitiv nichts. Gerade bei Bremsen würde ich exakt die Teile verbauen, die auch vorgesehen sind, also keine Dichtmasse, sondern eine neue Dichtung. Auch würde ich ihr neue Bremsbeläge und einen neuen Bremszug gönnen (vielleicht ist der ja der Übeltäter).


    Falls Du aber auf eine hydraulische Bremse umrüsten möchtest: Ich habe noch eine Bremszange und Bremsbeläge (beides unbenutzt) für eine Honda CB250B4 (müsste aber auch für andere Honda-Modelle der 70er mit Einscheiben-Bremsanlage passen) hier rumliegen (inklusive Befestigung). Ist ein Nachbau von CMSNL. Ob der auch an die CB200 passt, weiß ich aber nicht.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

  • Hallo,
    man sollte anmerken, dass dieses Thema an einem stürmischen Rosenmontag erstellt wurde.


    Heute ist Dienstag.
    Es stürmt immer noch.
    mart!n: nicht alles, was '50 produziert wurde, ist heute Alteisen.
    Zwanzig Liegestützen gehen immer noch!
    ricardo: Umspeichen auf Nabendynamo und Bremsleistung per elektronisch geregeltem Lastwiderstand ist die! Zukunft.
    Autonomes Bremsen ist machbar (wie man lesen kann).
    Reibebremse ist veraltet.


    ;-))

  • Nepomuk


    Man kann den Wissensstand eines anderen Menschen verändern.
    Die Art und Weise, sich einem problem zu nähern, aber meist nicht. Steht einem auch nicht zu.


    Uralte Beläge weiterverwenden, Dichtsülze statt originaler Dichtung, Bremse bleibt stecken, aber Scheibe abschmirgeln.....da bin ich draußen. Nicht meine Welt, ganz ohne Wertung.


    Wenn ich wem nen Tipp gebe, muss der mir vertrauen - und ich ihm.

  • mart!n
    du hast das dicke Fett vergessen :!:

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • mart!n:
    Ich weiss, was du meinst. Mein Beitrag war auch eher unernster Natur.


    Meine Erkenntnis:
    Fachbücher und Lernen beim „Handwerker” sind Geschichte. Was geht sind Youtube und Foren, in beiden kann jeder Himbeerheini mit „Tricks” den Spezialisten geben, es können auch Profis ihr Wissen weitergeben. Das Blöde ist: als Anfänger erkennst du den Unterschied nicht.
    Beim Printmedien ist da zumindest die Schwelle der Investition gegeben.


    Es gibt zwei Themen, wo wunderbar dilletiert wird: Hausinstallation und KFZ-Technik. Blöderweise die Ecken, wo Unbeteiligte in der Folge elegant ableben können.
    Ich stelle zu meiner Erheiterung fest: der TE hat zeitgleich das Bremsthema und ein Thema über Elektrik eröffnet.
    ;-)
    Bei Bremse hab ich gelacht und bei Draht hab ich aber flott ein Kreuz geschlagen. ohgottohgott!
    Wie sagte der Römer zu Brian? „Jeder nur ein Kreuz!”


    Meine Empfehlung auch hier wiederholt: in Büchern über klassische Motorräder schlau machen, die Technik-Beilagen der alten Motorrad-Hefte lesen, erst dann selber am Objekt schrauben. Das macht Spass und bringt Erfolge.


    Kolbenpeter:
    Der TE weiss nicht, dass das Blaue aus der ATE-Tube kein Fett ist… ;-)

  • DANKE NEPOMUK, überaus nützlich.



    Bremsenproblem
    1) natürlich funktioniert sie, sonst würde ich ja nicht fahren
    2) geöffnet hatte ich sie vor dem Winter, ich glaube im Frühling 2018 oder vielleicht sogar noch später. Währenddessen stand die Honda leider draußen im Freien.
    Anders gefragt: kann es sein das die schlechte Performance an der von mir nicht eingebauten Dichtung liegt. Ich habe den Sattel mit Dichtmasse behandelt.
    Ok ok, war halt ein Fehler. Deswegen gibts ja FOREN,


    Kann es sein das durch eingetretenes Wasser die Bremsbacken korrodiert sind? Wenn ja, macht es Sinn diese zu reinigen/blank schmirgeln?
    Seilzug, Bowde, Federzug innerhalb des Sattels waren immer leichtgängig und würden mit WD20 bzw. Lagerfett vor Korrosion geschützt.


    Emil1957: hast du auch eine passende Scheibe? Was würdest du nehmen für Sattel samt Hebel?

  • Ich schick Dir heute abend mal ein PN


    P.S. Was ist denn WD20? Kenne nur WD40.

    Grüße

    Emil


    Der Worte sind genug gewechselt, Laßt mich auch endlich Taten sehn! Indes ihr Komplimente drechselt, Kann etwas Nützliches geschehn.

    (Johann Wolfgang von Goethe: Faust: Eine Tragödie)

    3 Mal editiert, zuletzt von Emil1957 ()

  • Hast du dazu mal nen Link?


    WD40 hat die Zahl, weil es beim 40sten Versuch geklappt hat, ist aber kein Hinweis auf die Viskosität...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • andreli
    Bin noch nicht dazu gekommen, Dir die PN zu schicken, kommt aber noch. Nur eine Frage: Welchen Achsdurchmesser hat die CB200?

    Grüße

    Emil


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  • hab den Sattel zerlegt und dabei ist mir rostiges Wasser entgegengekommen.
    Die Dichtung hat übern Winter also den Geist aufgegeben und der Sattel war mit Wasser voll.


    neue Dichtung rein, Bowde mit Druckluft ausgeblasen und mit WD20 geölt, neue Bremsbeläge rein und die Mechanik im Sattel mit Bremsenreiniger und die Gleitlager und Kugellager mit Fett behandelt.
    Nun funktioniert sie wieder top.