Welche Unterlagen brauche ich, um einen größeren Motor einzutrage

Ist jetzt zwar eine Vermutung aber ich denke: Gar keine. Wenn die eh baugleich waren ist das nur steuerlich relevant. Da wird dann 325 Kubik eingetragen und gut.
Fahr doch hin zum TÜV und frag, das kostet nix.

Auf Zuruf wird das keiner eintragen....

Wie alt müsste ein Prüfer sein, damit ihm geläufig ist, dass die Chassis von 250 & 350 baugleich waren.....?

Helfen könnte eine Bestätigung von Honda Deutschland oder aber auch Ersatzteilunterlagen aus denen ersichtlich ist, dass alle wesentlichen Bauteile die gleichen Ersatzteilnummern haben.

das wird sehr stark vom aaS abhängen.
Der eine wird 'ne Unbedenklichkeitsbescheinigung mit Angabe der zu ändernden Daten von Honda verlangen, der andere wird aus Datenblättern, die er hat, das Gutachten mit den nötigen Daten (Hubraum, Leistung, Höchstgeschwindigkeit, Stand- und Fahrgeräusch) schreiben.
Das Problem dabei ist, dass eine neue BE erteilt werden muss - das ist automatisch eine EU-BE, und der aaS muss dokumentieren, dass das Fahrzeug mit den Änderungen da allen Anforderungen entspricht.

10 Minuten Mopped inspizieren, Daten aufschreiben und Bilder machen, 5 Minuten Probefahrt, 2 Stunden Gutachten und Dokumentation schreiben

Hier wäre das gar kein Problem, ich kenne drei SV, die sowas gerne machen.

Ich kenne aber auch drei, die bringen das auch in 2 Tagen nicht hin.....

Und nochmal drei, die sagen "Geht nicht...." damit keiner merkt, dass sie keine Ahnung haben und die so Arbeit vermeiden wollen....

Die eingegossene Kennzeichnung am Zylinder rausfräsen und mit einem kleinen 250er Einsatz auffüllen. Bisschen verziehen, Dreck drauf, merkt keiner.

Das will gut überlegt sein.

Frisieren ist nicht schlimm.

Aber mehr Hubraum ist Steuerhinterziehung - in D so ziemlich das schlimmste, was du machen kannst.

Ob das Verändern von herstellerseitigen Markierungen Urkundenfälschung ist weiß ich nicht.

Bei Auspufftöpfen etc. ist sie es.

Richtig, war auch nicht so ernst gemeint. Aber mir ist tatsächlich ein Fall in Erinnerung (das war Ende der 80er), da hat das ein Bekannter gemacht um die 'richtige' KBA-Nummer in seine Felgen zu bekommen. Fürs Auto. Da muss man schon sehr schmerzfrei sein.

bei 'nem kompletten Motortausch gibt's wohl noch die Motornummer als "Problemstelle"

In den 70ern hatten in meiner alten Heimat einige den größeren Zylinder auf dem 250er Block, um besser gegen die Zweitakter anstinken zu können. 325 weggefräst und 250 eingestanzt.
Die TÜVtler wussten alle, wie das original aussieht und konnten die selbstgemachte 250 erkennen - man wusste aber allgemein, welcher Prüfer da nicht hinschauen wollte

Also was TÜV konform ist folgendes: einen CB 350 K Motor mit 350k Motornummer ist eintragfähig,da brauchst Du von der Firma Honda eine Unbedenklichkeitsbestätigung für deinen Motor. Da ist deine Motornummer eingetragen und
Leistung und Hubraum. Ansonsten denke erfolgt kein Eintrag weil der TÜV- Prüfer kein offizielles Papier in den Händen hat.
Dann gibts vielleicht die Möglichkeit der Einzelabnahme mit viel Papierkram und entsprechende Kosten und Leistungsprüfstandkosten.

Die erste Lösung wäre die einfachste .

Gruß Jürgen

Hallo,

Zitat von mart!n

…

Helfen könnte eine Bestätigung von Honda Deutschland oder aber auch Ersatzteilunterlagen aus denen ersichtlich ist, dass alle wesentlichen Bauteile die gleichen Ersatzteilnummern haben.

meine Erfahrung: ich hab das originale Prospekt der K (Doppelblatt A4) öffentlich machen wollen. „Honda Deutschland” hat mich an die Zentrale in UK verwiesen. Die wussten nicht, was eine CB250 K ist…
„Ersatzteilunterlagen” könnte ein machbarer aber zeitaufwändiger Weg sein. Ich hab mir schon Ersatzteilkataloge von den bei Teilehökern üblichen original-japanischen Teilelisten (Zeichnung + Teile# + Preis) per screenshot und Adobe Acrobat gemacht. Da siehst du schnell, dass Ansaugtrakt (ausser Bedüsung), Auspuff, Bremse, Rahmen komplett identisch zwischen 249ccm und 325ccm sind.
Da hockst du ein Wochenende dran. Das Ergebnis ist ein reproduzierbarer Teilekatalog, den du dem Prüfer überlassen kannst.

Wobei wir bei bevorzugten Termini wären: der Weg ist nicht „grösserer Motor”, denn der Motor bleibt gleich. Der Weg ist Hubraumerweiterung mit Standard-Ersatzteilen. In diesem Fall wurden Kolben, Ringe und Zylinder getauscht. Ok, Block aufgespindelt, damit der Zylinder passt. Das liest sich trivial. Aber: was hört sich nach mehr Prüfaufwand an: „grösserer Motor” oder „Tuning durch Einsatz von typgleichen Standard-Ersatzteilen”? 76ccm Hubraum und läppische 6PS mehr Leistung am originalen Motor ist ein bescheideneres Stöckchen, über das der Prüfer hupfen soll.

So meine Meinung.

In Ösiland war gerade ein Upgrade von 40 auf 45Km/h für den Prüfer kein Stöckchen, sondern der Untergang des Abendlandes.

Hier fährt ein alter 500er Fiat mit 200Ps legal rum.

Der Alltag liegt irgendwo dazwischen und bevor man Unterlagen zusammensucht, muss man erst mal den Prüfer suchen, mit dem man das durchziehen will.

Die einen machen sich nass, weil sie Angst haben,nen Fehler zu machen, die anderen hassen alles, was nicht Routine ist.

Die dritte Sorte ist beleidigt, wenn man ihnen ne Einzelabnahme vorenthält, weil sie sowas gerne machen......

Ich habe die Eintragung schon mal machen lassen. Das ist tatsächlich gar kein Akt. Die Maschine musste ich ne Woche bei der Station stehen lassen, währenddessen wurde recharchiert. In den ABEs der beiden Maschinen steht, dass sie absolut identisch sind. Das ist das einzige, was der Prüfer machen muss, die ABEs, die in jedem TÜV Rechner gespeichert sind, angucken. Nicht mehr, nicht weniger. Du brauchst keine Freigabe oder sowas. Hilfreich - vielleicht. Hat vor ein paar Jahren 300 Euro inkl HU gekostet. Die Nummer mit Motornummer und/oder Hubraum ausschleifen - solche Äußerungen sollte man im Netz nicht tätigen. Denn im Zweifelsfall ist das vor allem eins - Steuerhinterziehung - und jeder lässt mit sich reden, der Staat aber nicht. Auch nicht bei 5 Euro. Sollten wir doch alle wissen.