Fehlzündungen und Absterben an der roten Ampel

  • Moin moin! Ich habe einige Schwierigkeiten mit meiner Honda und brauche bitte eure Hilfe!


    Vorweg:
    - Meine kleine ist eine 1983 Honda CB400N mit 32.760km, 32kW und in sehr gutem Zustand


    Vorgeschichte:
    - Nach einem netten Winterschlaf (08/2018-02/2019) in der warmen Garage habe ich sie zum Service gebracht (02/2019) um das Pickerl (§57a Plakette) machen zu lassen.
    - Dabei haben diese … sowohl Vergaser als auch Standgas umgestellt. Die Stellschrauben bei den Vergasern waren fast ganz reingedreht.
    - Folge: sie rannte unrund, niedertourig, starb ab und nach einer 1-wöchigen Motorradpause ging sie gar nicht erst an


    Maßnahmen meinerseits (03/2019):
    - neues Motoröl (Motul 3000 4T 10W-40 mineralisch) wie im Handbuch beschrieben durchgeführt. Der Ölstand ist auch einwandfrei (1 Woche lang täglich geprüft) genau zwischen min und max bei reingestecktem und NICHT reingeschraubtem Messstab.
    - neuer Ölfilter (Champion Ölfilter)
    - neue Zündkerzen (NGK DR8ES)
    - Vergaser-/Gemischregulierungsschraube rechts in Fahrtrichtung 2 Umdrehungen rausgedreht, links 1,5 Umdrehungen raus. Dabei habe ich sie vorsichtig ganz reingedreht und dann wieder rausgedreht.
    - Das Kerzenbild nach 100km ist einwandfrei. Am Gewinde ist sie leicht schwarz (ca. 3mm breiter Streifen) und an der Spitze hell.
    - Standgas habe ich nach meinem Gehör eingestellt, da ein neuer Tacho ohne Drehzahlmesser dran ist.


    Mein Probleme mit meinem Bike einige Tage nach den Einstellungen:
    - Ich habe öfters Fehlzündungen wenn ich zB im 4ten Gang 50km/h fahre und dann vom Gas gehe OHNE zu bremsen OHNE zu kuppeln OHNE runterzuschalten (ne is klar :roll:) aber das Kerzenbild ist dennoch einwandfrei. Bei den zuvor sher fettigen (pechschwarzen) Kerzenbild hatte ich das nicht.
    - Wenn ich sie mit Choke bei 10 Grad Außentemperatur und kaltem Motor starte rennt sie einwandfrei. Auch während der Fahrt alles TipTop. ABER nach ca 20 min fahren und dann an einer Ampel stehen bleiben, wird sie manchmal, also nicht immer! sehr sehr leise bzw niedertourig und stirb auch manchmal ab.
    - Zudem habe ich das Gefühl, dass sie jetzt etwas heißer wird als sonst
    - Ich habe es auch fertig gebracht, dass sie mir beim berg-ab-fahren (ca. 10 Grad Neigung, 4ter Gang, 50km/h und ca. 1200 Touren) abgestorben ist :confusedx:


    Ich bitte um Hilfe da ich mich nicht mal mehr traue sie zu fahren. Der Zustand von dem Bike ist wie gesagt ausgezeichnet. Es wurde alles "relevante" (Batterie, Kette, Reifen, Auspuff, Vergaser, Öl, Luftfilter, Zündkerzen, Bremsen, Bremsflüssigkeit und viele weitere Verschleißteile 03/2018 bzw Öl, Zündkerze und Bremsflüssigkeit 03/2019) neu gemacht.


    Zudem wäre interessant zu wissen wie viele Umdrehungen ich die Standgasschraube rausdrehen muss, nach dem ich sie theoretisch ganz reingeschraubt habe, um ca 1200 Umdrehungen im Stand zu bekommen. Eine Messung ist mir nicht möglich, da der originale und der original nachgekaufte Tacho sowie die Drehzahlwelle hinüber sind.


    UND SORRY für den vielen Text! Es ist deshalb so viel, damit später keine Fragen/Antworten wie "wie viel Öl ist noch drinnen?" oder "probier mal ne neue Zündkerze" kommen.


    Ich danke euch für alle Tipps :)-

  • Der Motor läuft offensichtlich zu mager im Leerlauf-Betrieb.


    Dreh die Schrauben weiter raus.




    Passwort 12345678

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Wie alt ist dein Sprit? Tankbelüftung i.O.? Deine "Standgasschraube" wird auf die höchste Drehzahl eingestellt. Zu weit rein, macht dein Leerlaufgemisch zu mager. Hat aber recht wenig Einfluss auf den Fahrbetrieb.
    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Meinst du eh die beiden kleinen Messing schrauben an den Vergasern für das gemisch?
    So wie ich das aus dem Handbuch gelesen habe und fals meine links-rechts-schwäche nicht zum Vorschein kommt, bewirkt das rausdrehen (gegen den Uhrzeigersinn) der Vergaserschrauben ein noch magereres Kerzenbild und ein reindrehen (im Uhrzeigersinn) ein noch fettigeres.


    So sahen sie vor 2 Wochen nach ca 100km aus. Es vergingen jedoch wieder 150km. Heute Abend muss ich sie also wieder mal ansehen.IMG_7709.jpg

  • Kolbenpeter


    Der Tank wurde vorletzte und letzte Woche mit super 95 neu befüllt. Daran sollte es also nicht liegen.


    Also bewirkt das reindrehen der standgasschraube (schwarze schraube mit der feder und zwischen den beiden Vergasern) nicht nur höhere Drehzahlen sondern auch ein magereres gemisch?

  • Hi,


    wenn Du die beiden Messingschräubchen rausdrehst, wird das Standgasgemisch fetter. Voreinstellungs-Wert (Grundeinstellung) ist 2 Umdrehungen raus, sollte auf beiden Seiten gleich sein. Hat - wie Peter schon schrieb - auf das Gemisch im Fahrbetrieb wenig Einfluss.
    Und jetzt der Roman zur Vergasereinstellung, den ich schon öfter hier gepostet hab :D



    Mein immergleicher Tipp zu schlecht einregulierbaren Versagern ... :o


    Nimm bei eingebauter Vergaserbatterie die Unterdruckdosen und Schieber weg und prüf erstmal die Drosselklappen auf Parallel-Stellung. Unterkante Drosselklappe zu Standgasgemischbohrung unten im Rohr - da musst Du absoluten Gleichlauf haben, wenn Du ganz sachte am Gasgriff drehst. Wenn Du die dicke Schraube unten zwischen den Vergasern (Standgasdrehzahlregulierschraube :o) etwas weiter raus drehst, sollten die Bohrungen komplett frei sein. Du musst über der Maschine stehen, mit dem rechten Auge rechts am Rahmen vorbei und mit dem linken Auge links am Rahmen vorbei (damit der Blickwinkel auf beiden Seiten gleich ist) die Drosselklappenkante beobachten und ganz vorsichtig am Gasgriff drehen. Beide Klappen müssen exakt gleich die Bohrung erreichen, über die Bohrung hinweggehen und die Bohrung voll verdecken - 'n Zehntelmillimeter Differenz macht sich nach meiner (selbstverständlich total subjektiven und absolut unmaßgeblichen) Erfahrung schon im Motorlauf bemerkbar.


    Das Einstellen mit der Verstellhämofektik zwischen den Versagern erfordert innere und äußere Gelassenheit und 'ne angepasste Dosis Baldrian (bei manchen hilft auch Hopfen :wink:)



    Wenn das geschafft ist, Schieber und Federn rein, Deckel drauf.


    Zweiter Schritt:
    Diesen Schritt kannst Du im "Einzylinder"-Betrieb rechts und links vornehmen, aber ich bevorzuge den "Normalbetrieb". Erfordert zwar mehr Feingefühl, aber damit hast Du die Drosselklappen in Grundstellung und bist gleich näher am Zielwert dran ...
    Wenn "Einzylinder", unbedingt den abgezogenen Kerzenstecker mit 'nem Nagel oder ähnlichem gegen Masse kurzschliessen, machst Dir sonst die Isolierung der Hochspannungsspule kaputt.


    Die Einstellung der Standgasgemischregulierschrauben: Beide sachte bis zum Anschlag reindrehen und gleich weit wieder rausdrehen (ca. 2 Umdrehungen, ist nur Grobeinstellung). Motor sanft warmfahren oder warmlaufen lassen. Mit viel Gefühl über die Schrauben die höchste Drehzahl einregeln, dabei mit der Standgasdrehzahlregulierschraube (die Dicke) soweit runterregeln, dass der Motor grad noch glatt läuft (sollte unter 1000 sein). Dann Standgasgemischregulierschrauben (ich liebe dieses Bandwurmwort) einzeln langsam reindrehen, bis die Drehzahl einbricht (kommt ziemlich plötzlich), Viertelumdrehung wieder raus.


    Wenn dann die Einstellung stimmt, sollte der Motor mit 800-900 rundlaufen - hört sich schon fast wieder wie Einzylinder an. Wenn Du dann eine Standgasgemischregulierschraube eine Viertelumdrehung reindrehst, fällt die Drehzahl deutlich ab und der Motor will ausgehen - rechts wie links gleichermaßen.
    Dann die Standgasdrehzahl auf 1000 bis 1200 einregeln - ich find 1200 schon zu viel :D



    Dritter Schritt (überflüssig, wenn Du gut gearbeitet hast):
    TwinMax anschliessen und Dich überzeugen, dass die Versager wirklich synchron sind :D


    Mit der Vorgehensweise hab ich bis jetzt jeden ansonsten gesunden Twin auf guten Leerlauf gebracht :D



    Wenn der Motor dann dazu neigt, beim plötzlichen Gaswegnehmen auszugehen, die Standgasgemischregulierschrauben jeweils noch eine Viertelumdrehung rausdrehen und evtl. die Standgasdrehzahl etwas höher.






    Soviel dazu
    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

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  • @olaf


    Vielen dank Olaf für die ausführliche Antwort aber das grenzt leider an mein technisches Können :heheha: und die örtlichen Gegebenheiten. Sowas lasse ich mal lieber nen Profi machen.


    Aber mal für bekloppte zum mitschreiben:


    Stand-gas-gemisch-regulierungs-schraube :dageg: (kurz Gemisch-Schraube) sind die kleinen messingschrauben am vergaser, welche wie der Name sagt das gemisch regulieren. Im Uhrzeigersinn macht es fettiger (schwarz) und gegen den Uhrzeigersinn macht es mager (weiß) was sich an den Zündkerzen zeigt. Nach meinem Kerzenbild aktuell sollte es mit 2 Umdrehungen rechts und 1,5 Umdrehungen links ganz gut klappen. honda-board.de/index.php?attachment/146053/


    Stand-gas-drehzahl-regulierungs-schraube :o (kurz Drehzahl-Schraube) ist die dicke schwarze zwischen den Vergasern, welche ... das Standgas reguliert. Im Uhrzeigersinn wird die Drehzahl höher und gegen wird sie niedriger.


    Ich frage jetzt so doof damit ich auch in die richtige Richtung drehe. und vor allem das richtige Wort verwende :D


    Da ich jetzt aber erste Hilfe leisten muss, hätte ich ab dem zweiten Absatz vom zweiten schritt begonnen. Also:


    1. beide gemisch-schrauben ganz rein
    2. beide gemisch-schrauben 2 Umdrehungen raus
    3. Motor warm laufen lassen
    4. mit den beiden gemisch-schrauben die höchste Drehzahl einstellen (wieso auch immer die Einfluss auf die Drehzahl haben :helpx:)
    5. die drehzahl-schraube soweit rausdrehen bis sie kurz vorm absterben ist
    6. beide gemisch-schrauben reindrehen bis die Drehzahl einbricht
    7. beide gemisch-schrauben um 1/4 wieder rausdrehen
    8. die drehzahl-schraube 1/4 reindrehen


    Sehe ich das richtig? Fals, ja. Soll der Motor auch während der ganzen Zeit laufen bleiben? Ich frage weil ich meine gelesen zu haben, dass man die gemisch-schrauben nur im ausgeschalteten zustand drehen soll.


    Danke für die Geduld mit mir :bier:

    Einmal editiert, zuletzt von White Betty ()

  • Der letztgenannte Hinweis hilft vielleicht,
    sich nicht die Pfoten zu verbrennen,
    hat davon abgesehen aber keinern Wert. ;)



    Stand-gas-gemisch-regulierungs-schrauben regeln die Menge des Sprits, der durch die Leerlaufdüsen fließen kann.


    Die Stand-gas-drehzahl-regulierungs-schraube greift regelnd auf die Drosselklappen zu,
    ändern also den Luftzufluß.


    Der runde Leerlauf stellt sich ein, wenn beide Versager gleichmäßig mit der richtigen Menge Sprit und richtigen Menge Luft versorgt werden.
    Zuviel Sprit "kühlt" den Verbrennungsvorgang und verrusst die Zündkerzen,
    zuwenig Sprit macht den Verbrennungsvorgang heiß, brennt Löcher in Kolbenböden und macht Zündkerzen schneeweiß.


    Und um die Sache ausreichend kompliziert zu machen: Wir reden nur und ausschließlich über den Leerlauf, nicht Halb- oder Vollgas. ;)

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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    Einmal editiert, zuletzt von Afrikaans ()

  • Der runde Leerlauf stellt sich ein, wenn beide Versager gleichmäßig mit der richtigen Menge Sprit und richtigen Menge Luft versorgt werden.
    Zuviel Sprit "kühlt" den Verbrennungsvorgang und verrusst die Zündkerzen,
    zuwenig Sprit macht den Verbrennungsvorgang heiß, brennt Löcher in Kolbenböden und macht Zündkerzen schneeweiß.


    Ergo, ich drehe am besten beide gemisch-schrauben ganz rein und nur 1,5 Umdrehungen wieder raus? Es kommt mir eh so vor als würde hauptsächlich der rechte knallen und heisser werden. Ist ja schließlich auch der, welcher eine halbe Umdrehung mehr draussen ist als der andere. Wie weit stelle ich nun die drehzahl-schraube rein oder raus? Habe ja schließlich keine Drehzahlmesser mehr :nono:

  • Neiiiiin!


    Wenn du sie ganz reindrehst, kommt kein Sprit mehr durch. Zu ist zu!


    Eineinhalb Umdrehungen ist zu wenig.


    Und ohne syncron laufende Versager schleppt immer ein Zylinder den Zweiten mit und ein "Rundlauf" ist nicht möglich.


    Halt dich an das von Olaf beschriebene Vorgehen, dann erreichst du das Maximum, was mit Schraubendreher und Gehör zu machen ist.


    Passwort 12345678

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Und um das ganze noch komplizierter zu machen verwenden wir in CH die Begriffe LLGS also Leerlaufgemischschraube und Standgas-Drehzahl-regulierschraube. :happy:


    Die LLGS ist aber nicht alleine im Standgas wichtig sondern sie ist mitverantwortlich für den runden Lauf im Schiebebetrieb (Motorbremse), damit der Motor nicht verhungert.


    Falls der Auspuff im Schiebebetrieb patscht (knallt), die LLGS eine Vierteldrehung mehr rausdrehen. Falls dies aber nicht hilft, könnte (sofern vorhanden) die Aircutmembrane im Vergaser rissig sein.


    (keine Ahnung ob der CB400 Aircutventile hat oder ob dies nur durch die LLGS geregelt wird):oops:

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

  • :wink1:


    Falls der Auspuff im Schiebebetrieb patscht (knallt), die LLGS eine Vierteldrehung mehr rausdrehen. Falls dies aber nicht hilft, könnte (sofern vorhanden) die Aircutmembrane im Vergaser rissig sein.


    (keine Ahnung ob der CB400 Aircutventile hat oder ob dies nur durch die LLGS geregelt wird):oops:


    Ja, hat sie. Wie meine CMs auch. Habe einmal das Geld ausgegeben und rissige Membranen durch neue ersetzt - hat (bei meinem Motor :wink1:) keinerlei spürbare Veränderung gebracht.


    Schiebebetrieb gilt es zu vermeiden. Das Standgasgemisch ist etwas fetter als das Gemisch im Teillastbetrieb, damit der Motor bei niedrigen Drehzahlen nicht zum Ausgehen neigt (deshalb oben auch mein Hinweis "Wenn der Motor dann dazu neigt, beim plötzlichen Gaswegnehmen auszugehen, die Standgasgemischregulierschrauben jeweils noch eine Viertelumdrehung rausdrehen ..."). Wenn bei höherer Drehzahl die Drosselklappe zugemacht wird, saugt der Motor immer noch viel an (aufgrund der Drezhahl) und dabei eben viel vom fetteren Standgasgemisch. Treibt den Spritverbrauch hoch und produziert Dreck ...


    Vorausschauend fahren, frühzeitig Kupplung ziehen und rollen lassen (300 Meter Gerade vorm Ortsschlid muss man nicht Vollgas bis zum Schild stehen lassen :wink1:), und wenn der Motor dann nicht mehr knallt, ist doch alles gut :D



    Betty, warum willst Du die Schrauben ungleichmäßig (1,5 und 2) rausdrehen? Wenn Du meinst, dass nur dann beide Zylinder gleichmäßig laufen, deutet das auf nicht-parallele Drosselklappen hin => Schritt 1 meiner Anleitung.
    Such Dir jemanden mit Ahnung dazu - zum Erklären und Aufpassen, dass Du nichts kaputt machst. So haben wir alle mal angefangen - und manche haben dabei sogar was gelernt :irre:



    Nachtrag: bei modernen Motoren mit elektronischer Einspritzung und Schubabaschaltung geht bei Motorbremse der Verbrauch auf Null und die Bremswirkung des Motors entlastet die Bremse. Deshalb wird zielgerichtete Nutzung der Motorbremse auch in der Fahrschule gelehrt. Bei den alten Versagermotoren ist Motorbremse nicht zu empfehlen - hat man aber damals(TM) als diese Motoren noch Standard waren und sich die wenigsten um Abgase und Umweltverschmutzung Gedanken gemacht haben, trotzdem in der Fahrschule gelehrt.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

    Einmal editiert, zuletzt von olaf-frankfurt ()

  • Afrikaans: natürlich schraube ich sie dann wieder raus!


    @olaf: ich habe leider das 3 schritte Programm nicht ganz verstanden, deshalb habe ich es in diese 8 punkte gegliedert. Meine Frage ist nur ob ich das richtig verstanden/gedeutet habe. Ein Ja/Nein reicht :D


    Generell habe ich mir jetzt nochmals alles genauer angesehen und beide gemisch-schrauben mal reingedreht und beide wieder um 2 Umdrehungen rausgedreht. Anspringen tut sie mal perfekt. Des weiteren habe ich noch einige Fotos gemacht.


    - Foto 1 zeigt beide Zündkerzen nach 200km
    - Foto 2 zeigt den Vergaser von rechts
    - Foto 3 zeigt den Vergaser von links
    Grundsätzlich sind von außen keine Verschmutzungen, Flüssigkeitsaustritte oder sonstige unnatürliche Sachen zu sehen
    - Foto 4 zeigt die Drehzahl-schraube im komplett rausgeschraubten zustand
    - Foto 5 zeigt die Drehzahlschraube im komplett reingeschraubten zustand
    Aktuell ist die drehzahl-schraube so eingestellt, dass es wie auf Foto 4 aussieht nur ist der schwarze riegel 2mm weiter oben
    - Foto 6 zeigt die gemisch-schraube im aktuellen zustand bei 2 Umdrehungen (sieht auf beiden seiten gleich aus)


    Vielleicht erkennt ihr etwas ungewöhnliches auf den Fotos 2.jpg3.jpg4.jpg5.jpg6.jpg

  • Bei den alten Versagermotoren ist Motorbremse nicht zu empfehlen - hat man aber damals(TM) als diese Motoren noch Standard waren und sich die wenigsten um Abgase und Umweltverschmutzung Gedanken gemacht haben, trotzdem in der Fahrschule gelehrt.


    Sowas kann man natürlich nur als Flachlandrider behaupten.


    Sobald es etwas gebirgig wird, ist das reinstes Wunschdenken.


    Würde ich den Schiebebetrieb resp. die Motorbremse auf meinen täglichen Fahrten (z.B. runter ins Tal) nicht nutzen, würde ich jährlich mindestens 5 Sets Bremsklötze und bestimmt 3 Bremsscheiben verschleissen.


    Dazu käme, dass auf Passfahrten, durch die Erhitzung der Bremsen diese nicht mehr richtig verzögern und Unfälle vorprogrammiert wären.


    Tja, heute weiss man vieles besser als früher. Nutzt man allerdings die Technik von früher, muss man auch fahren wie früher und schädigt selbstverständlich die Umwelt, wie früher. Bleibt dafür am Leben.
    Aber bezüglich Umweltschädigung brauchen wir Alteisenfahrer bestimmt nicht den Mahnfinger zu heben.


    Also bitte Vorsicht mit solchen Empfehlungen.

    Schützt die Wälder - Esst mehr Biber!

    Einmal editiert, zuletzt von Hippo ()