Honda CB 250 K Getriebe/gangschaltung Problem

  • Hallo liebe Leute,


    ich wollte heute das erste mal mit meiner CB 250 K eine runde drehen leider stimmt was mit der Gangschaltung/Getriebe nicht.


    Also wenn ich die Gänge im Stand durchschalten möchte geht dies SEHR SEHR SCHWER und Teilweise ist das gar nicht möglich.
    Wenn ich dann die Lehrlaufschraubearetrierung, welche bis zum Anschlag eingeschraubt war (die Schraube oben am motorblock 17er Schlüsselweite mit Feder und Kugel) etwas löse (1,5 Umdrehungen) , geht die Schaltung schon etwas weicher.


    alle Gänge funktionieren dann, bis auf den zweiten GANG


    Dieser geht irgendwie nicht richtig rein und wenn ich während der Fahrt von Gang 1 auf Gang 2 wechsele greift dieser nicht richtig, als ob ich noch zur Hälfte den Leergang und den 2ten gang eingelegt hätte... oder als ob ich die Kupplung zur hälfte ziehen würde...


    Alle weitern Gänge funktionieren dann wieder und lassen sich problemlos einlegen und auch fahren.



    Können die Profis unter euch sagen ob man das ggf einstellen kann? oder muss der Komplette Motor auseinandergenommen werden um zu sehen was faul ist?



    ich sage schonmal vielen Dank für eure Antworten


    lg Laura

  • Hallo Laura, ich bin nicht unbedingt der 250 Experte, die besagte Schraube wird nicht festgezogen, die ist mit einer Sicherungsplatte arretiert. Die Feder soll die Kugel in die Nut der Welle drücken, das soll aber nicht unter Max. Druck passieren. Die Probleme mit der Schaltung würde ich zu erst an der Walze und und der Arretierscheibe suchen. Hat die Feder noch Zug? Ist das Spiel von der Mechanik noch OK? Vor allem der kleine Bügel schlägt an der Scheibe, die die Gangwalze zentriert gerne aus. Auch der Schaltbügel-Gabel mit der kleinen Feder (feste Verbindung mit der Schaltwelle) sollte nicht komplett ausgeschlagen sein. Dort kommst du überall von außen ran (hinter dem Kupplunskorb).
    Peter

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • super danke Peter für deine Auskünfte.


    Dann werde ich am Komwnden Wochenende mal nachsehen ob sich das Problem von außen lösen lässt.


    Herzlichen Dank nochmals.
    Werde berichten

  • Hallo Laura, ich bin nicht unbedingt der 250 Experte, die besagte Schraube wird nicht festgezogen,


    Hey Peter,
    Du irrst, bei der 450K wie auch 250k und 350k wird diese Schraube festgezogen. Die Sicherungsplatte hat die Aufgabe die Schraube vor dem Lösen zu bewahren. Die Schraube ist etwas speziell, denn sie übernimmt sowohl die axiale Vorspannung der Kugel, wie auch deren radiale Führung. Und das ganze Zeug hat nur beim Leerlauf einlegen oder herausnehmen eine Relevanz, die Schaltwalze hat nur diese eine Senkung. Lässt man das Sicherungsblech weg, sitzt der Radialführungsbund der Schraube auf der Schaltwalze auf, und blockiert diese. Zieht man sie dann an, verbiegt man diesen Bund.
    Aus der Fehlerbeschreibung klingt es für mich wie entweder ein Montagefehler an der Schaltmimik (also in der Tat hinter der Kupplung), viel mehr, und es tut mir leid das zu sagen, nach einem Problem des Getriebes bzw. der Schaltgabeln selbst.
    Leerlaufprobleme sind oft Kupplungsbezogen, haben dann die Symptome, dass sich die Getriebe bei stehendem Motor super durchschalten lassen, bei laufendem Motor aber der Leerlauf nicht mehr einzulegen geht.


    Das Positive: Diese Getriebeprobleme sind unheimlich selten, Getriebeteile entsprechend von mir gegen Portoerstattung verfügbar. Ich muss inzwischen um die 20-30 einwandfreie Getriebe in meinen Kisten haben.


    Einen Einwurf habe ich noch: da ich Papierdichtungen hasse, fahre ich ohne, auch beim Kupplungsdeckel. Damit das funktioniert, muss an der axialnase der Schaltmimik, also dem Gliederarm mit der feder, der an der Schaltwelle hängt, 1-2/10mm weggefeilt werden, weil sie sonst zwischen dem Kupplungsdeckel und dem Gehäuse derartig eingeklemmt wird, dass der Schalthebel kaum mehr beweglich ist. Wenn das nicht Dein Problem, und ebenso nicht die Schaltwelle zufällig verbogen ist, musst du wohl tatsächlich das Getriebeinnere inspizieren.

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  • ricardo
    wo hat die 450 hat solch eine Leerlaufarretierung? Das geschieht nur durch die Hebelwirkung über die Scheibe auf die Walze? Aber deine Vermutung macht Sinn, wenn dort die Sicherungsplatte fehlt, könnte der Druck der auf die Welle durch Feder und Kugel ausgeübt wird, um die Dicke der Platte zu groß sein. Oder gab es welche mit verschiedenen Tiefen für Feder? Deshalb wohl auch das leichtere Drehen, wenn die Schraube gelöst wird. Aber warum wird die noch mal zusätzlich gesichert? Aber das Problem mit der 250 Schaltung ist sowieso erst mal Glaskugel Wissen.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Es scheint, als wären die Bilder, die ich zur 450K fand trügerisch... die k0 scheint das hinter dem Öleinfüllstutzen zu haben, die späteren nicht.


    Ich hab mich etwas unglücklich ausgedrückt, diese Schraube führt die Schalttrommel axial, indem der Bund der Schraube unten in einer umlaufenden Hut der Trommel hängt. Damit versucht die Schalttrommel bei jeder Schaltbewegung diese Schraube lose zu drehen, entsprechend das Sicherungsblech. Verschiedene Federtiefen: zwischen den Modellen möglicherweise, K war aber dahingehend konsistent.

  • hey danke für die Hinweise.


    ich hab nun das öl abgelassen. nun warte ich noch ein wenig und dann baue ich mal den Kupplungsdeckel...


    melde mich abends nochmals :)


    lg Laura

  • Soda, leider bin ich nicht recht weit gekommen, da mir der Zapfenschlüssel für die Ölzentrifuge fehlte.... :( Somit konnte ich den Kupplungskorb samt Ölpumpe leider nicht demontieren.


    Hier ein paar Bilder von der Leerlaufarretierung:


    https://ibb.co/g4jXqsG
    https://ibb.co/fDj8nNp


    Wenn ich diese auf Anschlag einschraube (so wie im Bild) ist die Schaltwalze Blockiert. Lockere ich die Schraube um ca 1.5 Umdrehungen dann lassen sich die Gänge schalten.

  • Meine unbedeutende Meinung, die Stahlkugel ist zu groß. Auf der ET Zeichnung ist sie deutlich kleiner.

    Es gibt immer den Einen der es besser weiß, auch wenn er keine Ahnung hat.

  • Einfacher Check ob die Kugel korrekt ist: sie muss in diese Schraube hieneinpassen. Vielleicht wurde die Schraube einmal beim Einschrauben bei fehlpositionierter Schaltwalze verzogen.

  • Einfacher Check ob die Kugel korrekt ist: sie muss in diese Schraube hieneinpassen. Vielleicht wurde die Schraube einmal beim Einschrauben bei fehlpositionierter Schaltwalze verzogen.


    Die Kugel passt exakt in die Schraube hinein. Ob die Schraube verzogen ist kann ich mit dem Auge leider nicht erkennen.
    Aber das ändert ja auch nichts, dass der zweite gang nicht richtig reingeht.


    erst mal einen Zapfenschlüssel besorgen, damit ich den Kupplungskorb deomontieren kann.

  • Kupplungskorb ist drausen,


    leider kann ich nichts wirklich defektes sehen. Weiß aber ehrlich gesagt auch nicht recht worauf ich achten soll.
    Vielleicht könnte der eine oder andere eine kurze Hilfestellung geben. Ich wäre euch sehr dankbar.


    https://ibb.co/N91VPTf
    https://ibb.co/xh5QJmP
    https://ibb.co/0f4w2SR
    https://ibb.co/K20K87y
    https://ibb.co/XD5DtWg
    https://ibb.co/ryz5KQK
    https://ibb.co/3pVdKBt
    https://ibb.co/DgSgBbY


    lg

    Einmal editiert, zuletzt von Laura22 ()

  • Ich meld mich nochmals zu Wort.


    Also es ist wie folgt:
    Wenn ich die Leehrlaufarretierschraube entferne, lassen sich alle Gänge Problemlos durchschalten. Dabei ist mir aber aufgefallen, dass beim schalten die Schaltwelle um ein paar MM (ca 5mm) wandert. (SIEHE BILD) https://ibb.co/bdtgZVM


    Dh dass entweder die Schaltwelle nicht an der richtigen Position sitzt oder die Schaltklauen verbogen sind oder die Getriebeausgangswelle in einer falschen Position ist?


    Wenn ich nun die Leehrlaufarretierschraube komplett hineindrehe (so wie sichs normal gehört) Klemmt mir der Bund der Leehrlaufarretierschraube meine Schaltwelle seitlich ein.... Somit ist es fast unmöglich die Gänge zu schalten.


    Also irgendwas ist an der Position der Schaltwelle falsch, oder die Getriebeausgangswelle ist nicht in der Richtigen position....?


    viellecht habt Ihr noch Ideen woran es liegen könnte...


    p.s. mir graust schon, wenn ich tatsächlich das Getriebe komplett aueinander nehmen muss :(


    lg Laura

  • Ich kann Dir leider nicht wirklich helfen, ist zu lange, dass ich da rum geschraubt habe. Aber eine Frage: Wurde an dem großen Hebel (Bild 1) mal geschweißt? Die zentrale Schweißnaht sieht auf dem Foto irgendwie nachgeschliffen aus.

  • Wenn sich die Gänge durchschalten lassen, wenn die Leerlaufarrettierschraube raus ist, dann ist eine Schaltgabel verbogen. Beim Versuch den Gang einzulegen versucht die Schalttrommel die Schaltgabel weiter axial zu verschieben, das geht nicht, weil sie schon auf Anschlag ist, dann klemmt es folglich zwischen der axialen Führung der Schalttrommel (eben der Leerlaufarettierschraube), und der Schaltgabel.
    Kann auch einfach ein Montagefehler sein (Schaltgabel 180-Grad verdreht verbaut, oder die 2 verschiedenen Schaltgabeltypen vertauscht).
    Da musst Du leider den Motor ausbauen, und das Getriebe inspizieren. Einzig positiv daran ist, dass du den Motor nur kopfüber hinstellen, und die untere Motorgehäusehälfte abnehmen musst. Vorher Schaltwelle mit der Mimik entfernen, Seitendeckel vom motor (Kupplung hast du ja schon, Limadeckel muss noch) abnehmen, und dann von der Oberseite des Motors die beiden hinteren M6 Schrauben, und alle Schrauben von der Motorunterseite herausdrehen. Die Gehäusehälften trenne ich, wenn sie gut verklebt sind, immer mit einem Holzhammer. Achte darauf, dass Dir keine der Getriebewellen mit hochkommt, besonders der Getriebeausgangssimmerring hängt viel lieber an der unteren Gehäusehälfte. Dann kannst du unproblematisch die untere Hälfte abnehmen.


    Die zentrale Schweißnaht sieht auf dem Foto irgendwie nachgeschliffen aus.


    Ist bei allen so, das ist normal so.


    Weitere Anmerkung: Welchen Kupplungskorb fährst du? Den der zur Kurbelwelle hin zwei Zahnräder hat, oder nur ein breites? Die Zahnräder auf der Kurbelwelle sind bei dir 2 Stk, die sind baugleich, werden aber normalerweise sorum gesteckt, dass ein Versatz zwischen den Zähnen entsteht. Dazu muss das äußere umgedreht werden. Wenn du einen der breiten Kupplungskörbe fährst, ist das Zahnrad auf der Kurbelwelle normalerweise einteilig.


    Die Inbusschraube im Stern der Schalttrommel ist auch nicht original, da ist natürlich sonst eine Kreuzschlitzschraube drin. Wer weiß, was der Vorbesitzer da getrieben hat...

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