Ketten durchhang einstellen.

  • Hi


    Mag ja sein ich stell mich dumm an oder so. Eigentlich such i hnur ein der sagt jup das muss so.


    Wo messt ihr den durchhang? Im handbuch steht mitte zwischen kettenritzel und hinterrad messen. Ich kann aber in der mitte garkeinen durchhang von 4 bis 5 cm messen da die kette recht schnell an der schwinge und dem kettengleitstück ankommt.


    Ich hab jetzt daher recht weit vorn gemessen. Aber auch hier wen ich da die 4cm einstelle stößt die kette weiter hinten an die schwinge. Das iritiert mich total. Hatte vorher ne seven fiffty wen da die ketten an der schwinge an kam war die extrem gelängt oder tod.


    MfG Matti

  • Es wird 4 bis 5 cm zwischen oberster und unterster Punkt
    der Kette gemessen. Also quasi nur 2 bis 2,5 cm Durchhang.


    Wenn sich jemand drauf setzt,
    wird die Kette ja quasi gespannt.


    PS Alle Angaben ohne Gewähr,
    ich habe Kardan an meinem TOURER
    und an meiner 125er Rebel mache ich
    dies sehr selten und
    wenn, dann
    auch nur nach Gefühl (Schäm),
    da ich die Werte für sie gar nicht kenne.
    Aber die verzeiht mir dies wohl,
    denn sie läuft und läuft und läuft.

  • Kettendurchhang misst man am besten mit der Fussspitze. Dabei geht es darum dass die Kette niemals gespannt ist und so ca. sich in Summe 4 bis 5cm sich bewegen lässt.
    Die Fusspitze mit Stiefel hat auch die erforderliche Grobheit und Kraft sodass man Spiel von Eigengewicht der Kette gut unterscheiden kann.

  • Gang einlegen und Maschine nach hinten schieben, dann ist der obere Teil der Chose schon mal straff gespannt (Bremshebel mit Gummistrop fixieren hilft sehr). Dann wie schon geschrieben, Stiefelspitze einsetzen ....


    Die Kettenspannung kann man guten Gewissens übern breiten Daumen einstellen. Dass sie nicht als zusätzliches Federbeim fungieren darf, ist völlig klar, ein deutliches Zu-lose richtet nicht unmittelbar Schaden an, kann aber ...
    Die Ausrichtung des Rades und damit des Kettenrades ist da sehr, sehr viel empfindlicher. Nimmt man die Achsmutter / Schraubenkopf auf der Seite des Kettenblatts als Drehpunkt an, hat eine Verschiebung aus dem rechten Winkel zur Fluchtlinie der Kette von nur 1 mm + oder - am Ritzel bei 80 cm Abstand schon um 4 mm Abweichung (angenommene Achslänge 20 cm; 80 : 20 = 4 x 1 mm). Und das ist schon sehr viel! und kann die Kette "um die Ecke biegen", stark erhöhter Verschleiß durch einseitige Belastung von allen Teilen.
    Ich setze deshalb immer zuerst die Kettenradseite wg dem Durchhang fest und stelle dann die Rechtwinkligkeit auf der anderen Seite ein. Achsmutter / Schraube leicht angezogen aber noch beweglich und Gummihammer richten es. Bei der Transalp ist der Abstand mit einem Messschieber gut ablesbar. Die 92er Transe vorletzte Woche.., nach etwas über 40.000 Km zeigen weder Ritzel noch Kettenrad noch Kette erwähnenswerte Abnutzung; Kette lässt sich gerade mal ca 2 mm auf der 3-Uhr-Position vom Kettenrad abheben, das ist schon fast noch neuwertig.



    H.

  • 4-5cm sollten es schon sein ,(Mitte-Mitte) gemessen) bei ca.3,5cm bist du oben dran und dann mach sie etwas lockerer. 2-3 cm sind tödlich ,die Kette wird dann beim Einfedern stark belastet und längt sich ungleichmäßig.( Stell sie mal auf 2.5 cm ein und mess dann mal mit einem schweren Fahrer der sich nur drauf setzt. Dann weißt du was passiert wenn du mit Sozia über eine Bodenwelle fährst.Die modernen Mopeds reagieren sehr empfindlich auf die Kettenspannung.Bei 5cm durchang fahre ich im 6. durch die 30er Zone und da schlägt nix,...stelle ich 35mm ein ruckelt die Fuhre schon leicht. Erklärung hab ich dafür nicht... aber das können andere.Ich muss leider 800m durch die 30er Zone wenn ich los will... so kam ich der Lösung irgend wann mal auf die Spur.
    Meine CB ist da recht unempfindlich ,im Gegensatz zur S1000r oder Tuono... wo der richtige Durchhang schon mal über Frust oder Lust entscheiden kann.

  • Hi


    Erstmal danke für die antworten. Ich hab damals ne Seven fiffty gehabt vom Vorbesitzer war die Aufnahme vom Ritzel verzogen. Hat man beim Schieben und langsam fahren gehört is ungefähr so als würde die Kette kein fett haben. Der vorbesitzer war mein Vater und der hat das auch immer nur mit stiefelspitze und luscherei gemacht. Jetzt funktioniert das ganz gut mit seiner stiefelspitze den er fährt jetzt Kardan.


    Nappi danke für die antwort. Ich hatte die kette extra wegen der erwähnten erfahrung länger gelassen.


    MfG Matti

  • ... der hat das auch immer nur mit stiefelspitze und luscherei gemacht. ...


    ... wenn man nicht weiß, auf was es dabei ankommt, dann ist das "Stiefelspitzen-Verfahren" natürlich eine "Luscherei", gar keine Frage!
    Wenn der betreffende Fahrer seine Maschine so hin stellt, dass der größtmögliche Weg = Kettenlänge erforderlich ist, gibt es kein ernsthaftes Argument gegen die "Stiefelspitze". -aber dazu muss man eben seine Maschine gut genug kennen!


    Hierauf kann ich mir keinen rechten Reim machen: " ... war die Aufnahme vom Ritzel verzogen ". Nach meinem Verständnis meinst du damit die Getriebe-Ausgangswelle. Und wenn die "verzogen" ist, ist sie schlicht im Eimer. Und je nach Bauweise heißt das mindestens mal das Getriebe auseinanderbauen, evtl. sogar zuvor Motor raus.


    Honi soit qui mal y pense!


    H.

  • altfranzösisch; wörtlich „Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“
    Vive la France !


    Gesendet von meinem SM-G928F mit Tapatalk


  • altfranzösisch ...


    ... ganz ursprünglich! Hat sich aber immer mehr als eigenständiger Dialekt aus dem Jäger- und Anglerlatein heraus entwickelt, weil diese beiden Spielarten zusammen genommen bei weitem nicht die Ausdruckskraft von Werkstatt-Latein haben. Dazu ist es überaus flexibel weil interpretierbar bis hin zum glatten Gegenteil in einem Atemzug.
    Auf den vorliegenden Fall der verbogenen Getriebeausgangswelle angewandt, umschreibt es den alten und daher etwas abgedroschenen Spruch, "das haben wir ja noch nie gehabt" auf elegante Art und Weise.
    Ich habe auf jeden Fall meine Lektion aus diesem Thread gelernt. Ruinierte Lager kannte ich schon. Massakrierte Verzahnungen auch. Verbogene Wellen sind mir bislang noch keine unter gekommen, aber wie schon gesagt, man lernt halt nie aus.


    H.


  • bevor man anderen super Ratschläge gibt und dann schreibt "wenn man nicht weiß, auf was es dabei ankommt, dann ist das "Stiefelspitzen-Verfahren" natürlich eine "Luscherei", gar keine Frage! ...-aber dazu muss man eben seine Maschine gut genug kennen!", sollte man schon wissen das die CB 1000 R ob SC60 oder SC80 eine Einarmschwinge haben und das Kettenrad immer im richtigen Winkel steht, die Kette wird mit einem Exzenter gespannt.


    ich hatte mich auch gefragt wie man den Kettendurchhang messen soll bei der fetten Einarmschwinge


    Zitat von Nappi

    ...bei ca.3,5cm bist du oben dran und dann mach sie etwas lockerer. ...


    danke für den Tip, so ist es bei mir, also alles im grünen Bereich

  • Guten Morgen zusammen,


    vor dem gleichen Problem den Kettendurchhang überhaupt mittig erst einmal vernünftig messen zu können, stand ich auch, da die Kette schon sehr früh bei etwa 3,5-4,0 cm an der Schwinge ankommt und der Rest dann wohl Gefühlssache ist. Der Tip von Nappi macht für mich als Grundeinstellung jedenfalls Sinn.


    Wie aber muss muss das Motorrad stehen während des Einstellens?
    Kann das Motorrad auf denm Seitenständer stehen bleiben, also mit Last auf der hinteren Achse, wenn ich die Klemmschrauben am hinteren Teil dann zum Einstellen löse?
    Das hört sich vielleicht komisch an, aber ich möchte nur sichergehen, dass wenn ich die Klemmung lockere, keine "Stabilität" verloren geht und durch die Last irgendwas kapuut geht, während das alles gelockert ist.
    Auf der anderen Seite kann ich mir aber auch nicht vorstellen, dass das jedesmal beim Kettespannen (auch beim Freundlichen) ein riesen Aufwand sein kann.
    Einen Heber für die Einarmschwinge habe ich noch nicht (gibt hierzu viel Widersprücliches im Netz, bzgl. Passgenauigkeit und irgendwas verbiegt an der Hinterachsmutter :gruebelx:).
    Sollte aber von der Belastung her keinen Unterschied machen, ob auf dem Seiterständer oder Heber hinten.


    Was im Handbuch mit "Sichern sie das Motorrad in einem Hebezug sichern und stellen sie das Hinterrrad frei." unter dem Punkt gemient ist, kann ich nur raten. Aber das Motorrad hinten komplett zu entlasten, indem man das Heck ganz anhebt/aufhängt kann doch nicht sein, oder? Da wird das Einstellen der Kette ja zum Akt.


    Bin kein Werkstattneuling, möchte vorab aber gerne einige Infos sammeln, da das mit der Einarmschwinge neu ist.


    Freue mich hierzu also auf Eure Rückmeldungen, damit ich das mit der Kette mal angehen kann.


    Besten Dank!
    Andre

  • Was im Handbuch mit "Sichern sie das Motorrad in einem Hebezug sichern und stellen sie das Hinterrrad frei." unter dem Punkt gemient ist, kann ich nur raten. Aber das Motorrad hinten komplett zu entlasten, indem man das Heck ganz anhebt/aufhängt kann doch nicht sein, oder? Da wird das Einstellen der Kette ja zum Akt.


    Bin kein Werkstattneuling, möchte vorab aber gerne einige Infos sammeln, da das mit der Einarmschwinge neu ist.

    Für mich ist es auch das erste Mopped mit einer Einarmschwinge, aber warum sollte es hier anders sein.

    Ich meine das Hinterrad muss, wie bei anderen Motorrädern auch, zum Einstellen der Kette frei vom Boden sein.


    Dazu habe ich jetzt aber auch mal eine Frage, wie oft sollte man die Kette überhaupt verstellen?

    Ich habe nach fast 9000 km nicht das Gefühl dass die irgendwie zu lose ist.

    Aber falls doch etwas mit der Kette nicht stimmt wird es doch bei der jährlichen Wartung gemacht.


    Gruß, Andreas

    Gruß :bb:

    Andreas

  • <p>Wie die Kette eingestellt werden muss, ergibt sich aus dem Fahrerhandbuch und ist durchaus verschieden.</p>
    <p><br></p>
    <p>Bei der überwiegenden Zahl meiner Motorräder gehörte hierbei das Hinterrad auf den Boden.<br>Ausnahme davon war lediglich eine Enduro.
    Aus dem Fahrerhandbuch ergeben sich auch die geforderten Toleranzen für die Kettenspannung.


    Ich bin sicher, dass die Vokabel "Gefühl" dort nicht zu finden ist.</p>

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Ich bin sicher, dass die Vokabel "Gefühl" dort nicht zu finden ist.

    Im Fahrerhandbuch nicht, aber ist bin mir sicher in einem Artikel mal was vom Gefühl gelesen zu haben, wenn die zu lose Kette vom Kettenrad springt und das Hinterrad blockiert :D :D

    Vergiss das Pferd - echte Ritter kommen auf dem Motorrad.


    Das Internet is nur ein Hype - Bill Gates 1993