Cm 400 T Wiederbelebung

  • Hallo Gemeinde,


    Ich war bisher nur passives Mitglied und wollte mich eigentlich zu Wort melden wenn mein Cafe Racer Projekt abgeschlossen ist, um mich im Endeffekt aber auch für die Masse an Hilfestellungen, die mir dieses Forum geliefert hat bedanken. Ich Stehe nun kurz vor dem Ende - die olle war komplett zerlegt, rahmen Lackiert, alles fein sauber gemacht, dichtsatz Motor neu, weil sie an mehreren stellen siffte. Nun wollte ich sie starten, sprang auch an. Ein zweiter versuch war allerdings nicht möglich, weil der anlasser zu schwach / nicht mehr drehte. Batterie ist neu. Mit auto überbrückt, gleicher effekt. Dann hab ich mal Alle stecker kontrolliert - iO. Magnetschalter überbrückt, gleicher effekt. Anlasser direkt an batterie angeschlossen, gleicher effekt. Würde dann mal auf nen defekten Anlasser tippen?! Frage hier nur nochmal nacch, weil ihr ggf. Weiter möglichkeiten seht? Vor der Zerlegung drehte der Anlasser nämlich top....:gruebelx:


    Vorab danke, egal wies läuft, bilder von der fertiggestellten Rummel folgen 😎

  • Dann wird der Anlasser einen Kurzschluss haben denk ich mal. Wenn du den Anlasser abklemmst und startest kommen dann 12 Volt an?


    Aber wenn der Anlasser beim direkt ansteuern mit nem Ladekabel nix macht wird er hinüber sein.
    Ich hatte mal den Fehler durch Winterfahren an meiner CB400N dass der Anlasser durch das korodierte Alumotorgehäuse keine brauchbare Masse mehr hatte. Wenn du den Motor evtl. lackiert hast oder sowas dann schleif die Auflagefläche des Anlassers am Motor ab und schau ob der Motor brauchbare Masse bekommt.
    Gib Masse und Plus von ner anderen Batterie via Starthilfekabel direkt auf den Anlasser....


    Wären meine Ideen....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Oh man...motor lackiert...gutes Stichwort...:roll: ich glaub da wird es sich wirklich mal lohnen was wieder blank zu schleifen...
    Danke, ich werde berichten obs das war...

  • :wink1:


    Wenn's ein Masseproblem ist, fällt die Spannung am Magnetschalter nicht auf Null.
    Wen die Spannung am Magnetschalter auf Null fällt, wäre es aussagekräftig, auch den Wert an der Batterie zu messen. Auch (fast) Null => Batterie tot. Annähernd 12 Volt => Korrosion im Pluskabel.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Also die angeschlossene batterie hatte beim starten knapp 11V . Meinst korrossion am Kabel von batterie plus zu magnetschalter? Komisch ist halt dass sich da eiebtlich nix verändert hat...

  • Asooo, Spannung am Magnetschalter fällt beim Starten von 12,6V auf 0V!


    Dann miss mal den Spannungsverlust folgendermaßen:
    Prüfspitze + vom Voltmeter direkt an Batterie Pluspol, Prüfspitze - an das (angeschlossene) Anschlußkabel am Anlasser. Da wist du vermutlich gegen Null Volt messen. Wenn du dann den Startknopf drückst und es sind dann gegen 12 Volt hast du irgendwo zwischen Batt.+ und Anlasserverschraubung + ein Kontaktproblem, evtl. am Starterrelais.
    Das ganze kannst du auch Minusseitig durchführen: Prüfspitze - am Batteriepol Minus, Prüfspitze + direkt an das Gehäuse des Anlassers.

  • Jajaja ...


    Der Kupferwurm kommt immer still und heimlich und stellt keine Schilder auf "hier jetzt ganz neu - Korrosion at it's best!"


    Da wo Spannung abfällt, ist entweder ein Verbraucher oder was faul. Und einziger Verbraucher sollte hier der Anlasser sein, bis dahin sollten die 11 Volt kommen.
    Wenn Du die 0 Volt an der Ausgangsschraube des Relais gemessen hast, kann auch Korrosion im Relais sein. Manchmal ist es wichtig, Messungen in Zentimeterschritten zu machen: Kabelschuh an der Zuleitung, Eingangs-Schraube, Ausgangsschraube, Kabelschuh an der Ableitung - und dann ggfs. noch mit der Prüfnadel durch die Isolierung ins Kabel stechen und dort messen :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Dann miss mal den Spannungsverlust folgendermaßen:
    Prüfspitze + vom Voltmeter direkt an Batterie Pluspol, Prüfspitze - an das (angeschlossene) Anschlußkabel am Anlasser. Da wist du vermutlich gegen Null Volt messen. Wenn du dann den Startknopf drückst und es sind dann gegen 12 Volt hast du irgendwo zwischen Batt.+ und Anlasserverschraubung + ein Kontaktproblem, evtl. am Starterrelais.
    Das ganze kannst du auch Minusseitig durchführen: Prüfspitze - am Batteriepol Minus, Prüfspitze + direkt an das Gehäuse des Anlassers.


    Oh sorry, das hab ich überlesen. Auch dir danke!

  • Dann miss mal den Spannungsverlust folgendermaßen:
    Prüfspitze + vom Voltmeter direkt an Batterie Pluspol, Prüfspitze - an das (angeschlossene) Anschlußkabel am Anlasser. Da wist du vermutlich gegen Null Volt messen. Wenn du dann den Startknopf drückst und es sind dann gegen 12 Volt hast du irgendwo zwischen Batt.+ und Anlasserverschraubung + ein Kontaktproblem, evtl. am Starterrelais.….



    Das ist falsch.
    Ich messe dann 12V bzw Leerlaufspannung der Quelle. Der Plusanschluss des Anlassers liegt wg des geringen Ri (im Vergleich zum Ri des Messinstruments) auf Masse. Ich messe also Pluspol gg Minuspol.
    Es sei denn, der Anlasser ist vom Rahmen voll isoliert, also massefrei oder die Kohlen sind durch bzw sie leiten nicht. Reihenschlussmotor…


    Bei Anlasserlauf messe ich an der Stelle den Spannungsabfall auf Plusleitung und Relaiskontakt. Der sollte gering sein, denn beim Anlassen sinkt die Spannung an den Batteriepolen auf knapp über halbe Leerlaufspannung. Stichwort Leistungsanpassung…


    Das ist wie immer meine ganz individuelle Ansicht.


    Wenn der Anlasser kalt ok ist aber in warmem Zustand auch „fremdversorgt” nur langsam dreht (wie beschrieben) ist Reparatur/Tausch angesagt. Probier die Fremdversorgung mit einer Autobatterie. Aber Vorsicht: an einer Autobatterie zieht der Moppedanlasser höheren Strom als an der Moppedbatterie.

  • :wink1:


    um nochmal darauf zurückzukommen:

    ... weil der anlasser zu schwach / nicht mehr drehte.
    ...
    Anlasser direkt an batterie angeschlossen, gleicher effekt.


    Bleib mal 15 Sekunden auf dem Knopf (bzw. mit dem Starthilfekabel direkt am Anlasser). Läuft der Motor?



    Mein Projekt5 hat das seit dem letzten Herbst - im ersten Moment würgt der Anlasser nur ein bischen, als sei die Batterie fast tot. Dann dreht sich doch der Motor - langsam. Nach ein paar Sekunden (bei kaltem Motor 10-15) hat er dann genug Drehzahl zum Starten. Ist so jetzt auch nach der Winterpause angesprungen :ablach:


    Ist vermutlich 'ne durchgebrannte (oder kaputtvibrierte) Spule im Anlasser, so dass er nur mit halber Leistung läuft. Kurzschluss im Anlasser ist es nicht - dabei würden die Kontrollleuchten arg dunkel werden ...






    :wavey:

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  • Das ist falsch.
    Ich messe dann 12V bzw Leerlaufspannung der Quelle. Der Plusanschluss des Anlassers liegt wg des geringen Ri (im Vergleich zum Ri des Messinstruments) auf Masse. Ich messe also Pluspol gg Minuspol.
    Es sei denn, der Anlasser ist vom Rahmen voll isoliert, also massefrei oder die Kohlen sind durch bzw sie leiten nicht. Reihenschlussmotor…


    Bei Anlasserlauf messe ich an der Stelle den Spannungsabfall auf Plusleitung und Relaiskontakt. Der sollte gering sein, denn beim Anlassen sinkt die Spannung an den Batteriepolen auf knapp über halbe Leerlaufspannung. Stichwort Leistungsanpassung…


    ... und was soll dann bitte an meiner Aussage falsch sein??? Ich messe nix anderes als den Spannungsverlust unter Last.
    Aber du hast mich ja bereits in einem anderen Beitrag gemaßregelt. Wenns dir Freude macht ?!?

  • :wink1:


    Dann miss mal den Spannungsverlust folgendermaßen:
    Prüfspitze + vom Voltmeter direkt an Batterie Pluspol, Prüfspitze - an das (angeschlossene) Anschlußkabel am Anlasser. Da wist du vermutlich gegen Null Volt messen. Wenn du dann den Startknopf drückst und es sind dann gegen 12 Volt hast du irgendwo zwischen Batt.+ und Anlasserverschraubung + ein Kontaktproblem, evtl. am Starterrelais.


    Wenn Du von Batterie-Plus gegen Schraube am Anlasser misst (ohne dass der Startknopf gedrückt ist), erscheint die Schraube am Anlasser immer wie Masse, da der Anlasser ja keinen Schalter enthält sondern den Messstrom direkt durchlässt (Innenwiderstand des Anlassers wenige Ohm). Das heisst, dort wird nicht null Volt (wie Du geschrieben hast) sondern 12,x Volt angezeigt (Batterie-Leerlaufspannung). Unter Last (beim Drücken des Startknopfes wird ja der Anlasser angefahren) sollte die Spannung gegen Null (eher 1-2 Volt Verlust auf der Leitung) gehen. Wenn beim Drücken des Startknopfes die Spannung auf 12,x oder nahe dabei bleibt, hat er tatsächlich - wie von Dir geschrieben - ein Kontaktproblem in der Strecke von Batterieplus zum Anlasser.


    Also erster Vorgabewert falsch - muss 12,x statt 0 heissen.






    :wavey:

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  • Also Leute...das ist doch mal (für meine Verhältnisse) auf jeden Fall ne sehr geile Basis für ne Fehlersuche.
    Als erstes schraub ich mal den anlasser raus und mache die Anlageflächen blank - schlechter Massekontakt is ja schonmal nix und an der Stelle hat sich ganz klar was verändert.
    Dann wird zwar direkt ma getestet und sich gefreut wenns funktioniert, aber dennoch will ich im Anschluss die Messungen machen - entweder weils notwendig ist für die Fehlersuche, oder aber weil ichs einfach verstehen will. Das ist meine erste Restauration und ich denke an der einfachen Technik lässt es sich ganz gut lernen. Dennoch liegt mir Mechanik näher als Elektrik.
    Ihr machts mir aber auf jeden Fall ein gutes Stück einfacher - Fett merci!