Trotz voller Batterie und intakter Hauptsicherung null Funktion

  • Hallo an alle am Tag der Arbeit,


    Habe meine CBX 650 E heute anlassen wollen, um ne Runde zu drehen. Ich habe zwei drei mal georgelt ohne dass sie angesprungen ist. Dann plötzlich keine Anzeige mehr am Cockpit, alles tot.
    Ich habe direkt an die Hauptsicherung gedacht, aber die ist in Ordnung. Spannung der Batterie auch ok, am Starterrelais messe ich auch 12,7 V am roten Kabel oben, welches zum Zündschalter geht.
    Jetzt wollte ich versuchen, den 2 poligen Stecker vom Zündschalter am Sicherungskasten zu brücken (WHB Seite 14-5, mittleres Bild, Position 2), aber dafür muss ich laut WHB die Lampe komplett entfernen?! Wenn ich die beide Kontakte brücke, müsste ich so rausbekommen, ob der Zündschalter nicht schaltet, korrekt? Oder halt auf der anderen Seite am Stecker durchklingenln.
    Komme ich irgendwie anders dahinter oder muss ich mich an den Ausbau der Lampe und Sicherungskasten machen? Hat jemand noch einen andere Tip für mich?


    Besten Dank vorab und noch einen schönen Maifeiertag,
    Dimitrios

  • Wenn alles Tot ist brauchst du nicht am Zündschalter anfangen. Batterie beide Pole fest? Hauptsicherung nur optisch kontorlliert oder mit Multimeter? Sicherung kann auch mal so kaputt gehen dass sie optisch gut aussieht. Am Relais kannst du außerdem Messen ob die Leitung die beim Starten durchschalten soll Saft hat während du den Anlasser betätigst....

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • :wink1:


    Hauptsicherung kontrolliert? Wirklich die unter der Abdeckung und nicht die dekorativ danebensteckende Reservesicherung?
    Zündschalter überbrücken kannst Du auch, indem Du bei eingeschaltetem Licht mit 'nem dickeren Draht von der Hauptsicherung zur Lichtsicherung brückst.


    @ Tom: Wenn nix geht, schaltet auch die Leitung am Anlasserrelais garantiert nicht durch zum Anlasser ...
    @ Dimi: Überbrück die beiden Schrauben am Anlasser mal mit 'nem Schraubenschlüssel. Dreht der Anlasser? Oder bricht die Batterie-Spannung auf (fast) Null zusammen? Ich hab 'ne Batterie im Keller stehen, die hat ohne erkennbaren Auslöser 'nen Polbruch im Gehäuse, da ist noch ein armseliger Restkontakt irgendwo, dass ich aussen 12 Volt messe, aber unter Last passiert garnix mehr :o






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Tom,


    Sicherung habe ich mit Multimeter auf Durchgang geprüft. Ich habe auch Spannung am roten Kabel, welches oberhalb des Anlass-Magnetschalters in den Kabelbaum zum Zündschalter geht. Zum Anlassen komme ich ja gar nicht, da nichts passiert, wenn ich den Schlüssel drehe, keine Kontrollampe geht an, einfach nichts?!

  • Kommt Spannung am Zündschloss an? Evtl. ist das Zündschloss defekt und schaltet nicht durch, aber wenn da schon keine Spannung ankommt dürfte der Weg auch nicht weit sein zum zurückverfolgen.


    Was Olaf über die Batterie schreibt ist auch durchaus eine Kontrolle wert. Wenn es die Batterie ist müsste die Spannung bei Last zusammenbrechen, mal ne H4 oder H7 Lampe direkt mit Messtrippen an der Batterie zum leuchten bringen. Wenn die sauber hell leuchtet reicht die Batterie auf alle Fälle für die Zündung.
    @Olaf: Dass da nix passiert am Magnetschalter war mir schon klar, ich wollte nur verhindern dass der Fredersteller alles mögliche zerlegt um an den Schalter zu kommen. Ich hab ihm ja schon geschrieben wenn nix geht liegt der Hund woanders. Bleiben nur Zündschloss schaltet nicht durch oder der Strom geht vorher schon irgendwo nicht durch.


    Deshalb auch Beide Batteriepole kontrollieren ob sauber verbunden.


    Wenn der Anlasser dreht beim Überbrücken mit nem Schraubenschlüssel oder nem großem Schraubenzieher kann man die Batterie selbst auch ausschließen. Aber auf keinen Fall ne Messstrippe nehmen zum überbrücken, die hält den Strom nicht aus. Wenn dann kannst du Plus von der Batterie mit dem Schaltkontakt der vom Anlasser kommt überbrücken, kannst aber dann nicht ausschließen wenn nix geht ob das Relais keine Masse bekommt.....

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  • Hi Olaf,


    ich bin Deinem Tip gefolgt und habe die Schrauben am Anlasserrelais gebrückt - nichts. Batteriespannung bricht bei der kleinsten Belastung zusammen.
    Also neue Batterie kaufen.
    Vielen Dank für Eure Hilfe, man lernt nie aus!

  • :wink1:


    Bevor Du eine neue Batterie kaufst, check erst nochmal die Masseverbindung - von der Batterie zum Rahmen und vom Rahmen zum Motor. Wenn Du ein Starthilfekabel hast, klemm es mit einem Ende auf den Minuspol der Batterie und mit dem anderen Ende an eine halbwegs dicke Schraube am Motor. Und dann mach den Test nochmal.






    :wavey:

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  • Oder folge meinem Tipp mit der Lampe. Wenn die Zündung schon nicht mehr geht schafft die Batterie sicher auch keine H4 Birne ordentlich zum glühen zu bringen. (wenn kein Spenderfahrzeug da sein sollte)

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  • ...hab ich gemacht: Leerlaufspannung 12,75V, kleine 5W Glühbirne dran und brennt nicht! Hätte nie gedacht, dass so ein Defekt einer Batterie existiert!

  • ...hab ich gemacht: Leerlaufspannung 12,75V, kleine 5W Glühbirne dran und brennt nicht! Hätte nie gedacht, dass so ein Defekt einer Batterie existiert!


    Hatte ich dieses Frühjahr schon drei Stück in der Hand. Die krasseste hatte eine Ruhespannung ausgebaut von 12,6V. Eine H7-Lampe dran, spontaner Abfall auf 1-2V. Ein paar Sekunden, nachdem die Lampe wieder entfernt wurde, lagen wieder 12,x V an. In einem Fall war das Moped am Morgen sogar noch problemlos angesprungen, bei zwei Halts auch problemlose Starts, beim dritten dann der spontane Batterie-Exitus.

  • :o


    Rechnen wir mal durch mit dem Ohmschen Gesetz und Spannungsverteilung an Widerständen in Reihe.
    Dein Messgerät hat einen Innenwiderstand von (geschätzt) 20 Megaohm. Meßstrom geht gegen Null. Wenn an einem Elektrodenbruch ein Übergangswiderstand von 2 Kiloohm ist, fällt da ein Zehntausendstel der Leerlaufspannung ab und der "Rest" (also 99,99% werden am Gerät als Spannung angezeigt.
    Die Glühlampe hat (im kalten Zustand) einen Innenwiederstand von vielleicht (auch wieder geschätzt) 20 Ohm - dann fällt ein Hundertstel der Spannung an der Glühlampe und der "Rest" am Übergangswiderstand an der Bruchstelle ab.



    Meine Batterie kann das noch etwas "besser". Leerlaufspannung 12,6 Volt => H4-Glühlampe glimmt schwächlich, Spannung an den Polen ca. 3 Volt => plötzlich wird die Lampe heller, Spannung ca. 6 Volt => noch etwas heller, 8 Volt => wieder dunkel, 3 Volt :crazy:
    Wäre sie nicht an einer Ecke (direkt unter dem Minuspol) deutlich warm geworden, weil durch den etwas stärkeren Strom der H4-Lampe an der Bruchstelle Wärme entstand, hätte ich auch etwas länger nachgrübeln müssen was da los ist :o






    :wavey:

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