Rücklaufbohrung dicht

  • Bei meiner alten XL125 klemmt immer die Bremse weil nix mehr in den Ausgleichsbehälter zurück fließt.
    Ich bin mir fast sicher dass es an einer verstopften Rücklaufbohrung liegt.
    Zuerst musste ich feststellen dass ein falscher Bremsgriff eingebaut wurde, der permanent auf den Bremszylinder drückte.
    Doch das Problem besteht noch immer, selbst als das behoben wurde.
    Meine Frage an euch:
    Wo genau ist diese Rücklaufbohrung?
    Ich vermute ca 5mm neben der großen Bohrung in der man unten drin den Bremskolben sehen kann....
    Denn daneben ist noch eine Vertiefung die aber wie ein Sackloch aussieht.
    Ich verstehe dieses Sackloch nicht..... macht da keinen Sinn.
    Es sei denn da wär die Rücklaufbohrung drin
    Aber wie dick ist sie denn in etwa?
    Kann ich da mit nem Millimeterbohrer einfach reinbohren und gut ist?
    Oder ist sie Haarfein?
    Aber wie krieg ich sie dann frei?
    Hab schon versucht mit Fetten Schraubzwingen unten am Radbremszylinder gegen zu drücken, bis es oben an Griff geknarzt hat... nix passiert.
    Wer kann mir da weiterhelfen?
    Grüßle euer Solarmichel aus Spanien

  • Du mußt die Bremspumpe komplett auseinander nehmen und alles sauber machen und am besten mittels Rep.Satz überholen. Und bohren etc. schon mal gar nicht sondern leer räumen und mit Bremsenreiniger und Druckluft alles sauber machen, Dichtungen/Gummis neu und am besten auch den Kolben ( alles im Rep.Satz drin).Alternativ besorg Dir ne andere gebrauchte Bremspumpe, da kannste aber auch Pech haben und die ist auch defekt - zwar selten aber KANN passieren.

    Im Durchschnitt fahre ich 3-Takter........

  • Danke Hubra Tuning
    auch wenn mir dein Beitrag nicht wirklich weiter geholfen hat.
    Denn ich bin gestern ganz beherzt nochmal an die Sache ran, weil ich die Rücklaufbohrung an keiner anderen Stelle erwarten würde als da wo ich sie beschrieben hatte. Nämlich ca 5mm neben der großen Bohrung am Boden des Bremsflüssigkeitsbehälters, in der man den Bremskolben hin und her flutschen sieht.
    Ich hab dann einfach eine dünne E-Gitarrensaite benutzt und damit ganz vorsichtig in der Mitte dieses vermeintlichen Sackloches herumgestochert....
    Und siehe da! Es spritzte auf einmal ein dünner Strahl etwa 30cm in die Luft, und die Bohrung war plötzlich wieder frei.
    Seit dem keine Probleme mehr. Das war des Rätzels Lösung.
    Also mein Tipp für alle hier:
    Ein Stückchen dünne Gitarrensaite (0,10er) sollte mein MUSS für die Reise-Werkzeugtasche werden.
    Ist auch gut für verstopfte Vergaserdüsen übrigens.....


    Und wenn ich mir das mal erlauben darf an dieser Stelle zu sagen.... ich find hier im Honda-Board immer sehr sehr viele Tipps und Meinungen. Aber oft sehr wenig ganz praktische und wirklich qualifizierte Hilfe. Mit so Pauschal-Aussagen: Lieber Finger weg und ab zur Werkstatt, oder... immer besser gleich Neueile zu besorgen, macht ihr euch doch alle irgendwie auch lächerlich! Es geht hier doch gerade um die Geheimtipps und darum das Wissen der talentierten Oberbastler für alle bereitzustellen. Also tut mir den Gefallen und labert nicht so viel drumherum über dies und das am Rande, oder was ihr alles noch wisst, sondern versucht genau und präzise die Fragen zu beantworten. Es geht hier ja nicht um eine Selbstdarstellung, oder etwa doch? Sonst ist dieses Forum nur vollgemüllt mit unbrauchbarem Gruscht und man findet die wirklich brauchbaren Tipps vor lauter Gelaber nicht mehr heraus. So! Das musste auch mal gesagt sein. Ich hoffe ihr nehmt es mir nicht übel.


    Grüßle
    Solarmichel

  • Es soll auch Leute geben die so was wie Verantwortungsbewußtsein haben und Tips wie "stochere einfach mal in der Bremspumpe rum, mit Glück funktioniert die dann wieder" würde ich z.B. niemals jemandem geben denn von der Bremse hängt das Leben des Fahrers ab. Ja, die scheint nu wieder zu funktionieren aber wie lange? Da hat sich Dreck reingesetzt, woher kam der? Von unsachgemäßigem Umgang mit der Bremsflüssigkeit, Überalterung der selben (Wechselintervalle)? Ist wirklich alles raus oder stehste nach sagen wir mal 5 km Fahrt plötzlich auf dem Vorderrad weil die Bremse wieder blockiert?
    Ich wünsch Dir alles gute und viel Glück und hoffe Du mußt nicht auf die harte Tour lehrnen das Pfusch bei Bremsen niemals die erste Wahl sein sollte.

    Im Durchschnitt fahre ich 3-Takter........

  • Stell dir einfach mal vor du bist irgendwo am ***** der Welt, in ner Wüste vielleicht. Und dir blockiert deine Vorderbremse, weil sich irgend so ein winziges Dreckstück in deiner Rücklaufbohrung verklemmt hat. Du wärst sicher froh für diesen Tipp mit der Gitarrensaite, oder?


    Klar muss es Leuten wie dir doch recht spanisch vorkommen, was wir hier treiben.
    Aber unverantwortlich und pfuschig bin ich gewiss nicht.
    Ich bin ein guter Mechaniker und das seit 35 Jahren und fahr schon mein Leben lang Motorrad.
    Motorrad fahren ist und bleibt nunmal lebensgefährlich.
    Das Entscheidende ist dass man wissen muss, was man vielleicht dann doch noch machen kann und was nicht.
    Und gerade bei so alten Oldtimern, wo es oft schwer ist passende Ersatzteile herzubekommen, die dann auch noch was taugen.....
    Das mag für die Normalfahrer dann vielleicht schon nicht mehr mit rechten Dingen zugehen...
    Aber für was ist denn so ein Forum dann da?
    Wenn ich immer nur Angst hab dass was passieren könnte, und wie in den Betriebsanleitungen wenns dann mal "bremslich" wird, gleich in ne Werkstadt oder auf Neuteile verwiesen werde, dann ist das hier alles fürn *****. Meiner Meinung nach!
    Denkt mal drüber nach.

  • Bitte immer recht freundlich bleiben,
    erstmal herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Reinigung der Rücklaufbohrung. Den Tipp hättest Du längst von mit haben können. Aber nach Deinem ersten Posting (einfach mal da reinbohren, Schraubzwinge und so) wollte ich mich nicht oberlehrerhaft verhalten und Dir z. B weitere Reparaturversuche ausreden oder direkt einen neuen HBZ verkaufen oder empfehlen wollen.


    Jeder ist seines Glückes Schmied und muss selber einschätzen wie weit er mit diy zum Ziel kommt.


    In allen Mopped-Foren die ich kenne, kann man nur nach sehr langer Zeit und einer Menge Posts halbwegs abschätzen ob der andere halbwegs Ahnung hat oder doch nicht ganz so sehr bzw. Blödsinn verzapft. Beim Thema Fahrwerk oder Bremsen wird es schnell sensibel. Da will ich keinem zu einem Rep.-Versuch raten, der bei mir erfolgreich war, da ich überhaupt nicht einschätzen kann, wie der andere den umsetzt.
    Da helfe ich lieber n. M. vor Ort, was ich hier in diesem Forum auch schon gemacht habe. Und rate mal, worum es bei dieser Reparatur ging...


    Wenn einer seine Mühle nicht ans Laufen bringt und bei seinen Übungen den Vergaser ruiniert, was soll´s? Aber wenn ein mir vollkommen Unbekannter seine Bremse himmelt und es zu einem Unglück kommt, möchte ich nicht derjenige sein, der ihn dazu ermuntert oder motiviert hat. Das mache ich aus reinem Selbstschutz. Und bei Dir hatte ich nicht den Eindruck gewonnen, dass Du da mit ausreichend Sachverstand an die Sache ran gehst. Vielleicht denkst Du ja mal über meine Worte nach.


    btt:
    Deine Bremse scheint eine Komplettüberholung zu benötigen, wenn Bremsflüssigkeit auskristallisiert ist oder andere Verschmutzungen die Rücklaufbohrung zugesetzt haben. Welche Teile dann dabei ausgetauscht werden müssen (sollten) kann man nur durch direkte Beurteilung der einzelnen Komponenten entscheiden. Das wird über ein Forum sehr schwer werden.


    Trotzdem, Deine Fragen kannst Du hier stellen und dann sehen wir weiter.


    Viele Grüße, Maxx (der eigentlich Markus heißt)


    PS: Ich hätte keine Gitarrensaite verwendet, weil diese aus Stahl ist und damit zu hart. Gleiches gilt für Vergaserdüsen. Gruß, Maxx

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