Reifen für '13 CBR 500R

  • Hallo allerseits!


    Ich bin seit neuestem stolzer Besitzer einer 2013er CBR500R, die aktuell noch die Serienbereifung drauf hat und damit 4500 km gefahren ist. Jetzt bin ich auf der Suche nach neuen Reifen und tue mich schwer in der Entscheidung zwischen Tourensport und Sportreifen. Vielleicht hat ja einer von euch einen helfenden Rat, wenn ich meine Anforderungen beschreibe.


    Ich fahre alle paar Tage mal so 50-80 km. Lange Touren olane ich nicht zu fahren und fahre auch eher ab 15°C Außentemperatur und nur bei trockenen Bedingungen. Da ich noch nicht viel Erfahrung auf Motorrädern habe bin ich mit einer sportlichen Fahrweise und Schräglage eher zurückhaltend. Ich brauche also weder einen Reifen mit großartiger Laufleistung, noch einen den man am limit fährt.
    Ich tendiere ja zum Metzeler sporttec M7 rr.


    Was meint ihr?


    Beste Grüße!

  • Liest sich für mich wie Tourensportreifen. Welche Marke, ist dann wie im Autoforum welches Öl. Generell macht man bei den bekannten Marken nicht viel falsch.


    Gruß



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    Do wu Hasen Hosen häse und Hosen Husen häse, do kumm ich her.

  • Weder Fahrzeug noch Fahrer gieren nach einem Supersportreifen.
    Bleibt die Frage, wo gefahren wird? Zwischen Bremen und dem Emsland oder Berge hoch und runter?


    Ich würde allgemein eher zu Tourensportreifen greifen, die länger halten und eben nach dem Losfahren sehr schnell im griffigen Temperaturfenster sind. Gerade, wenn man auch mal im Herbst losfährt und es doch mal nasskalt sein sollte. Das Wasser muss ja nicht von oben kommen.


    Supersportreifen sind meist etwas leichter und anfangs kurvenwilliger, fahren sich auf Geraden aber eher mittig platt. Wenn sowas, dann am ehesten was tourenorientiertes wie Michelin Pilot Power (auch der Erste, wird immer noch sehr gelobt, inzwischen sehr günstig oder auch der 2CT).


    Falsch macht man wenig, meist wird aufgrund vom günstigeren Preis oder wegen des Images Supersportreifen gewählt, obwohl etwas Tourigeres geeigneter wäre.
    Meine Kollegin hat ne ER-6, da wird die Hälfte des Reifens nicht benutzt. Die fährt sehr sachte, aber aufgezogen ist ein halber Rennsportreifen.
    Ganz falsch macht man es aber selten, vieles ist Geschmachsache.

  • Wenn sowas, dann am ehesten was tourenorientiertes wie Michelin Pilot Power (auch der Erste, wird immer noch sehr gelobt, inzwischen sehr günstig oder auch der 2CT).


    :nono:


    Der Pilot Power ist in keinster weise tourenorientiert.
    Das wäre der Pilot Road....


    Ich würde den Pilot Road für dieses Fahrprofil sogar sehr empfehlen.
    Der hat gut Grip und eine anständige Laufleistung.


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • :nono:


    Der Pilot Power ist in keinster weise tourenorientiert.
    Das wäre der Pilot Road....


    Ich würde den Pilot Road für dieses Fahrprofil sogar sehr empfehlen.
    Der hat gut Grip und eine anständige Laufleistung.


    die aktuelle Version heißt Michelin Road 5 - der Zusatz Pilot ist seit dem 5er entfallen.
    Dieser Reifen ist Serienbereifung bei der 2019er CB500F

  • :nono:


    Der Pilot Power ist in keinster weise tourenorientiert.


    Doch, ist er: Ein touren- und alltagsorientierter Supersportreifen ggü. rennstreckenorientierten Supersportreifen. Nicht ganz so extreme Geometrie, guter Kalt- und Nassgrip und eine ordentliche Laufleistung.


    Der Pilot Road (2 bis 4 noch aktuell) ist ein Tourensportreifen, der (ohne Pilot) Road 5 etwas sportlicher orientiert und daher eher ein Sporttouringreifen. Sport steht hier im Vordergrund.
    Der Pilot Power ist dagegen ein Sportreifen oder Supersportreifen, aber eben, doch, tourenorientiert innerhalb seiner Konkurrenten: Er ist vgl. haltbarer und kaltgriffiger als (um bei Michelin zu bleiben) Power RS oder Supersport Evo.


    Ich empfehle hierzu die Videos unter "mopedreifen.de", da werden die unterschiedlichen Reifen gut vorgestellt.

  • Doch, ist er: Ein touren- und alltagsorientierter Supersportreifen ggü. rennstreckenorientierten Supersportreifen. Nicht ganz so extreme Geometrie, guter Kalt- und Nassgrip und eine ordentliche Laufleistung.


    :ablach:


    Alles unter 5tsd Kilometer Laufleistung ist für mich nicht tourenorientiert...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • :ablach:


    Alles unter 5tsd Kilometer Laufleistung ist für mich nicht tourenorientiert...


    Auf ner CBR500 muss man aber schon sehr rauhe Oberflächen befahren bzw. oft auf der Geraden stark bremsen und beschleunigen, um den in unter 5000 plattzufahren.


    Es geht doch um Relation: Michelin Pilot Power oder Power RS: Welcher ist eher rennstrecken- welcher eher tourenorientiert?
    Zu einem Tourenreifen wird der PiPo damit ja nicht. Er wäre aufgrund seines guten Kaltgriffs aber sogar ein Sportreifen, mit dem ich mich anfreunden könnte, die Geometrie ist mir aber nach wie vor zu spitz. Wobei auch einige Sporttourenreifen inzwischen handlingfreudige Neugeometrie haben, die der Arbeitspendler in nullkommanix platt fährt.

  • Bei der 500er, in meinem Fall die F, entsorgt man den Hinterreifen doch eher wegen Alter. [emoji23] Einzig einen 2 Compound würde ich wählen. War der Serienreifen D222 recht schnell flach in der Mitte, ist das beim Road 5, jetzt nach 8000km mit der Hand noch nicht fühlbar.



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    Do wu Hasen Hosen häse und Hosen Husen häse, do kumm ich her.

  • Reifen sind ja immer so ein Diskussionsthema. Deshalb hier nur was aus eigener Erfahrung.
    Meine Tochter faehrt ebenfalls CBR 500 R.
    Beim 1. Kurventraining in diesem Jahr noch auf den originalen Dunlop lief es nicht so zufriedenstellend fuer sie. Es war nicht genug Vertrauen da um weiter runter zu kommen.


    Zum 2. Kurventraining eine Woche spaeter hatte ich ihr BS T30 aufgezogen und himself hat die vorher gut angefahren.
    Sie hatte sofort Vertrauen in die Reifen und das Kurventraining ein voller Erfolg, links wie rechts die Angstnippel angeschliffen und sie will noch mehr :) .
    (Heisst fuer mich, ich muss den tiefergelegten Bock wieder auf normale Höhe bringen.)


    Den Reifen hat man nach dem Training nicht viel angesehen, haette mich auch gewundert.
    Denn ich hab den T30 und spaeter T31 auch laengere Zeit gefahren und war immer positiv angetan.
    Laufleistung spielt bei mir nicht so eine Rolle, wenn der Hinterradreifen mehr als 6000km schafft ist alles OK.


    Also durchaus mal Bridgestone mit in die Überlegung einbeziehen.

    Viele Gruesse
    Thomas


    6- Gang Getriebe fuer CB Sevenfifty verfügbar, einfach fragen..............

  • .
    Denn ich hab den T30 und spaeter T31 auch laengere Zeit gefahren und war immer positiv angetan.
    Also durchaus mal Bridgestone mit in die Überlegung einbeziehen.


    der T30 war / ist Erstbereifung bei der NC750S meiner Frau + es gab keine Probleme mit dem Reifen, der Nachfolger (Michelin Road 5) macht das Motorrad etwas agiler. Formaler Unterschied: etwas schmaler bauend wie der BS + steiler abfallende Flanken. Bei der übergewichtigen NC inkl eher längerem Radstand kann etwas mehr Handlichkeit nicht schaden. Insofern hier eine gute Wahl


    zur Michelin-Diskussion https://www.motorradonline.de/…-2ct-road-5-und-power-rs/

  • Auf ner CBR500 muss man aber schon sehr rauhe Oberflächen befahren bzw. oft auf der Geraden stark bremsen und beschleunigen, um den in unter 5000 plattzufahren.


    Wie lange bist du denn den PiPo schon am Stück gefahren?
    Bei Temperaturen über 20, 25° und Strecken über 100 Kilometer ohne Pause kannst du dem Profil zusehen wie es weniger wird.....


    Wieviel Leistung hat denn die CBR 500?
    Eine Freundin hatte den PiPo auf ihrer ER6n mit 48PS und der hielt keine 5.000 Kilometer.
    Sie hat einen eher runden Fahrstil, bremst seltenst vor oder in Kurven und fährt eher unter sanftem Zug......:gruebelx:


    Jetzt hat sie den Pilot Road 3 drauf und der hält jetzt schon über 11.000 Kilometer und wird wohl auch noch ne weile halten...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png


  • U.a. den Test habe ich im Kopf, wenn ich vom PiPo als tourenorientiertem Sportreifen ggü rennstreckenorientierte Sportreifen schreibe.
    Oder auch den Herrn von mopedreifen, der wirklich gut die Unterschiede in verschiedenen Videos erklärt. Er berät auch klasse,das weiß ich aus eigener Erfahrung:
    https://www.youtube.com/watch?v=jWssNErrv0w#action=share
    Um den PiPo geht es ab 4:20h : Kalt- und Nasshaftung werden thematisiert. Die rennstreckenorientierteren Reifen kommen in den ersten vier Minuten und auch innerhalb der Familie ist der PiPo eher weniger rennstreckenorientiert, auch das wird dort angedeutet, kennt man aber auch aus vielen Tests.


    Ich würde mir Bodos Videos zu den Reifen mal ansehen, auch der offene Brief von mopedreifen an "PS" ist klasse. Einfach weil total viele Leute den Testsieger kaufen und damit durch die Gegend bummeln anstatt sich anzusehen, wie sie fahren, womit sie fahren und was sie von einem Reifen haben möchten. Ich würde nicht im Traum den Testsieger Angel GT kaufen, ist er doch vgl. schwer und v.a. bocksteif und damit unkomfortabel. Wer aber im Hochsommer (evtl zu zweit) mit hochmotorisiertem Motorrad über rauhen Asphalt heizt, gleichzeitig was Haltbares mag (Tourenreisender), der sieht das ganz anders als der Kopfsteinpflasterstraßenpendler.


    Hat man solche langen Reisen vor, kommt man eh nicht an einem Tourensport oder Sporttourenreifen vorbei, die sind einfach haltbarer. Für den normalen Wochenendtourer, der eben dann mal seine Hausstrecke fährt oder gelegentlich ausweitet, tut es auch ein sportlicherer Reifen wie der PiPo. Rennstreckenreifen halte ich aber bei der CBR für quatsch und nicht nur bei der.


    Werwolfi: Ich denke schon, dass der PiPo beim normalen Anfänger auf einer 500er mehrheitlich über 5000 km hält, es gibt ja eine Vielzahl Berichte hierzu. Sind nur ganz wenige, aber für ne 1000er auch nicht schlecht:
    https://www.cbf-1000.de/VBForu…-Pilot-Power-Laufleistung
    Warum findest du denn, dass der Pilot Power nicht tourenorientierter ist als ein Power RS?

  • Werwolfi: Warum findest du denn, dass der Pilot Power nicht tourenorientierter ist als ein Power RS?


    Wenn man jetzt alles auf die Goldwaage legt, ist der PiPo tourentauglicher als ein RS...klar.
    Aber ein Reifen der bei warmen Asphalt wegschmilzt ist für mich kein Tourenreifen.


    Wenn man unter Touren versteht nur mal eben Sonntag nachmittag vom Stadtrand ins Zentrum in die Eisdiele oder mal kurz an den Baggersee zu touren....klar...dann taugt auch der PiPo auch zum touren.


    Für mich ist eine Tour, wenn ich während der Tour mindestens zweimal tanken muss bevor ich wieder zuhause bin.
    Und das macht der PiPo nur mit, wenn die Aussentemperatur unter 20° ist und man ab und zu mal durch nen schattigen Wald fährt um den Reifen abzukühlen.


    Du kannst ja mal mein Temperatur Diagramm vom PiPo suchen das ich hier mal irgendwo eingestellt hatte.
    Da sieht man ganz deutlich wie schnell es dem PiPo zu warm wird...


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

  • Es geht um die Relation innerhalb seiner Produktkategorie; niemand behauptet, der PiPo sei ein toller Tourenreifen.
    Wobei ich Touren auch anders definiere: Freizeitfahrten, die intrinsisch motiviert sind, also nicht die Raumüberwindung als Ziel haben, sondern die Fahrt, das Fahren an sich. Also keine Einkaufsfahrten, nicht der Weg zur Arbeit. Aber eben auch keine Zeitfahrten gegen die Uhr auf der Rennstrecke.
    Der normale Freizeitfahrer ist da eben Tourenfahrer. Was ist es sonst, wenn man sonntags seine 100km-Strecke befährt?
    Längere Touren sind für mich Reisen, das ist unter den Touren ein Spezialfall.


    Da sich der TE nicht besonders geäußert hat, wo er fährt, würde ich allgemein auch zu einem Tourensportreifen raten, einem, der schnell auf Temperatur kommt, damit man sicher unterwegs ist. Mit einem Michelin Pilot Road 4 macht man nix falsch, auch nicht mit einem Roadtec01.
    Den 4er würde ich dem 5er vorziehen, allein aus Komfort- und Kaltgripgründen (4er hat mehr Lamellen und dadurch schon eine schnelle Aufwärmung), wenn man nicht gerade ne Leistungsgranate hat.
    Ich fahre allerdings Bridgestone und habe beim letzten Mal mit mir gerungen, aber genau aus den Komfortgründen (okay, das kann man dem Bridgestone leider nicht zugestehen) den BT023 gewählt und die noch steiferen T30 und 31 (laut Beratung von Expertem) nicht berücksichtigt. Vorteil des Brückensteins ist sein bei mir sehr gleichmäßiges Abfahren auch auf kurvenärmeren Profilen und eben Stabilität auch voll beladen. Handling ist aber nicht so pralle.


    Ich hatte auch mit Adventurereifen geliebäugelt, weil die steifen Radialschluffen auf Sand- und Waldwegen einfach gar nicht gehen. Aber diese sind oft noch steifer.