Honda CB250K von 71 Kupplungdruckstange bleibt drin stecken....

  • Hallo,


    nach langem Basteln hab ich nun endlich meine 71er CB250K3 gefahren, und es hat anfangs richtig Spaß gemacht.
    Nach ca. 25-30 km fing dann aber die Kupplung an, Probleme zu machen.
    Problem: die Druckstange der Kupplung bleibt drin und federt nicht mehr zurück, als ob die Kupplung betätigt/ausgekuppelt wäre, ist sie aber nicht, die Kupplung selbst trennt in dem Zustand auch nicht, ist also eingekuppelt und rutschte auch nicht durch.
    Die eingedrückte Kupplungsstange lässt sich aber auch drehen, ist also selbst vielleicht nicht unbedingt defekt, federt aber eben nicht mehr zurück.
    Dieses Fehlerbild finde ich etwas seltsam.
    Hat vorab schon jemand eine Idee, oder kennt das Fehlerbild?
    Ich werd sie heute mal aufmachen und suchen, aber vielleicht hat jemand schon einen Hinweis.
    Dabei ist mir auch aufgefallen, das die Büchse im Deckel für den Ausrückmechanismus nicht gerade gut aussieht, der Steg in der Büchse, der die Einstellschraube arretiert ist am oberen Ende schon etwas abgenutzt.
    Bekommt man das als Ersatz neu oder muss man auf alte gute Ersatzteile hoffen?


    Und eine Frage nebenbei, bekommt man irgendwo die originalen Tankaufkleber für mein Modell?
    Bei ebay gibt es verschiedene Designs anderer Modelle, aber nicht das passende für die 71er K3...


    Danke im Vorraus!

  • Der Druckpilz hinter der Kupplungsdruckplatte ist drin? Die Druckstange federt nicht zurück, außer den Kupplungsfedern gibt es keine Federn
    in diesem Bereich. Die Stange muß sich aber von Hand ziehen und hineinschieben lassen. Das kugelige Ende gehört Richtung Kupplung,
    das andere Ende hat eine leichte Vertiefung und klemmt evtl, im Druckpilz, wenn man sie falsch rum hineinschiebt. Im Hebel drin muß eine Kugel
    sein mit 10 mm Durchmesser, auf dieser läuft das leicht vertiefte Ende der Druckstange. Büchse finde ich keine, Du meinst wohl die Einstellschraube,
    die hat einen Schlitz damit man das Schiebestück innen rein und rausstellen kann um den Hebel spielfrei zu stellen.

  • Ich hab nun alles aufgemacht und kann das Problem nicht so richtig erkennen.
    Die Druckstange war richtig rum drin und auch die Kugel sitzt an ihrem Platz.
    Die Druckstange hat ja einen Einstich, eine Nut, da war an der kurzen Seite zum Ausrückmechanismus hin ein Grat, dadurch konnte ichd die Stange nicht rausziehen.
    Diesen habe ich beseitigt, aber wie ist er entstanden, und wofür ist diese Nut eigentlich gedacht?
    Die Lamellen habe ich nun neu bestellt, damit alles vernünftig wird.
    Aber, meine Einstellschraube für den Ausrückmechanismus kann ich am Deckel bis Anschlag reindrehen, bevor sie an der Druckstange anliegt, da passt etwas nicht, als ob die Druckstange zu kurz wäre.
    Wenn ich jetzt neue Kupplungslamellen montiere, wird ja das Kupplungspaket noch dicker/breiter, dann ist der Abstand doch noch grösser, oder habe ich jetzt ein Denkfehler?

  • Ich kann mir vorstellen, dass die Kupplungsdruckstange nicht ausreichend Spiel hatte. Also staendig am Ausrueckstempel schliff.
    Das vermeinlich Spiel am Kupplungshandhebel war nur das Spiel innerhalb des Kupplungszugs. Das staendige Schleifen wuerde auch den enststandenen Grat an der Druckstange erklaeren.
    Detailbilder der Einzelteile koennten aufklaeren helfen.
    mfg hermann

    Einmal editiert, zuletzt von hermann27 () aus folgendem Grund: tippfehler

  • Die Druckstange, die ich gerade rausgezogen habe, ist 240 mm lang und ein Teil, also nicht wie bei den CB 72/77 Motoren ein Stück Rohr mit zwei
    eingepressten Enden. Das hatte ich nämlich vermutet, als ich von einer Nut las. Meine hat auf der Hebelseite von 34 mm bis 45 mm eine deutliche
    Laufspur, hier ist sie wohl in der Hauptwelle gelagert. Welche Größe hat die Kugel in Ausrückhebel? Im K3 Teilebuch sehen nämlich zwei Größen,
    10 mm und in Klammer 5/16", das sind 8 mm. Mit 8 mm versinkt die Einstellschraube natürlich fast zur Hälfte in der Kontermutter. Kann es sein,
    daß eine oder beide Passhülsen fehlen, mit denen der Deckel auf dem Gehäuse positioniert wird und der Ausrückmechanismus deshalb nicht mit
    der Hauptwelle fluchtet? Das könnte die Ursache für den Grat sein. Und: sind in dem Dreieck zwischen Hebel und einstellbarem Gegenlager
    alle Kugeln ordnungsgemäß vorhanden?

  • Die Druckstange ist aus einem Stück, die Länge werde ich heute mal prüfen, danach wollte ich schon fragen.
    Der Tip mit der Kugel ist gut, die ist auf jeden Fall kleiner als 10mm, und hat viel Luft in der Büchse, des Ausrückhebels. da würden ja gleich mal 2-3 mm Weg fehlen..
    Ansonsten sind 3 Kugel in der Blechscheibe drin.
    Ich versuche dann mal noch Bilder mit dem Tel. hochzuladen.

  • Meine Beschreibung von gestern ist teilweise falsch. Der Bund, den die Einstellschraube in der Mitte hat, legt sich durch Anziehen der Kontermutter
    am Gehäuse an. Die äußere Länge bleibt also immer gleich. Das Schiebestück, auf welchem sich der Ausrückhebel abstützt, wird durch Drehen
    der Einstellschraube nach links in Richtung Druckstange bewegt. Wenn nun die Kugel im Hebel deutlich zu klein ist, könnte es sein, daß das Gewinde
    der Einstellschraube zu Ende ist, bevor das Spiel zwischen Hebel und Druckstange weg ist. Eine zu kurze Druckstange bewirkt genau dasselbe.

  • Danke für Eure Hilfe!
    Ich musste kurzfristig auswärts arbeiten und konnte nun endlich weiter basteln.
    Es lag an der Kugel, wie schon vermutet.
    Eingebaut war eine 6,4mm Kugel, ich hab eine 10mm Kugel eingebaut, und schon funktioniert es. Da hat der Vorbesitzer wohl die Kugel verschmissen und irgend etwas eingebaut, mich wundert das es überhaupt kurz funktionierte.
    Nun ist der neue Simmerring der Druckstange leider wieder hinüber, und ich muss ihn wieder wechseln.
    Auch der Simmerring unter der Lima ist hinüber, ich werd wohl bald alles komplett machen müssen, beim Ventile einstellen habe ich mich auch gewundert, das die Kipphebel so viel Seitenspiel haben, das ist sicher auch nicht normal.
    Welches Werkstatt/Reparatur Buch ist denn gut und noch erhältlich?
    Und welche Spitzen-Geschwindigkeit sollte die 250er eigentlich schaffen?
    Ab 100km/h werden Tacho und Drehzahlmesser etwas wacklig, die Kupplung rutscht aber nicht, die ist nun in Ordnung.

  • Simmerringe mögen keine Grate, das ist leider so. Hinter der Lima gibt es keinen Simmerring, die läuft im Ölnebel. Deshalb muß die
    Dichtung des linken Seitendeckels und des Lima-Deckels in Ordnung sein, sonst pisst's. Die Kipphebel haben oft reichlich Seitenspiel,
    nicht schön, aber unbedenklich. Man kann es mit Paßscheiben, am besten auf der äußeren Seite, ausgleichen, 1/10 mm sollten aber
    bleiben. Der WK-Verlag bietet einen Nachdruck des Original-Werkstatthandbuches an, kostet mit 40 € etwas mehr als die Bucheli-
    Reparatur-Anleitung, ist aber auch viel besser. 140 km/h sind mit einem 110 kg Fahrer ein Super Wert, Bonsai-Japaner schaffen
    wohl noch ein wenig mehr. Wacklige Zeiger in den Instrumenten, deuten oft auf nicht mehr ganz rund laufende Tacho-bzw-
    Drehzahlmesserwellen hin.