• Hallo


    da ich über die Honda cb 450 k Bj ca. 1970 absolut nichts in dem Forum gefunden habe, frage ich mal einfach drauf los.
    Ich möchte mir eine zulegen jetzt wollte ich mal wissen was es an diesem Motorrad zu beachten gibt? Wo könnte ich noch Teile herbekommen? Wie ist der Motor so? Geht da was? Und wie sieht es mit Verschleissteilen wie Ölfilter oder Luftfilter aus? Kann man da im Notfall auf andere Modelle zurückgreifen?


    Danke schonmal im Vorraus für die Antworten

  • Hi,



    Ich möchte mir eine zulegen jetzt wollte ich mal wissen was es an diesem Motorrad zu beachten gibt?


    Ist halt min. 35 Jahre alt - da gibt es genau das zu beachten, was bei diesem Alter bei Motorrädern immer zu beachten ist ;) ...


    Zitat


    Wo könnte ich noch Teile herbekommen?


    1. ebay
    2. Honda Motorcycle Parts, Kawasaki, Suzuki and Yamaha Motorcycle Parts - ATV, Classic Bike, Dirt Bike Parts
    3. hier im shop
    Honda Motorcycle Parts – motocross, cruiser, touring, off-road, and more from Honda Parts Direct
    4. Teilemärkte


    Zitat


    Wie ist der Motor so? Geht da was?


    Mit genügend Öl und gut warmgefahren ist er ein nach damaligen Maßstäben gutmütiger Motor.
    Spezialwerkzeug braucht man so gut wie keines.
    Für 45PS läuft sie ganz ordentlich - etwa wie eine 500 Four aus der Zeit.


    Zitat


    Und wie sieht es mit Verschleissteilen wie Ölfilter oder Luftfilter aus? Kann man da im Notfall auf andere Modelle zurückgreifen?


    Ölfilter?
    Da wird nur ausgekratzt, da es ein Zentrifugalölfilter ist - da gibt's nichts zu wechseln.
    Luftfilter bekommt man noch ganz gut bei obigen Quellen oder man nimmt die bisherigen und tauscht das Filterpapier gegen universellen Filterschaumgummi.
    Die Zündkontakte werden auch bei anderen Hondas verwendet (z.B. Gold Wing 1000).
    Bremsbeläge hinten und Klötze vorne sind auch kein Problem, weil die Teile auch an diversen anderen Hondas der Zeit verbaut waren (Four-Modelle).
    Ein Vorteil gegenüber vielen anderen Maschinen mit Unterdruckvergasern besteht darin, dass sie keine teuren Gummimembranen hat.


    Ich (bzw. meine Frau) habe (hat) eine 73er K5 seit 1981.
    In der Zeit hatte sie einen Kolbenschaden auf etwa 75000km - mehr echte Probleme nicht.
    Ansonsten o.g. Verschleißteile ab und erneuert und den Klang genießen ;) ...



    Gruß
    Thomi

  • Moin, die 450 K gilt auch als "Black Bomber" und wurde auch für den Rennzweck modifiziert.


    Ölwechsel sollte alle 2000 km erfolgen, genauso das Säubern des Zentrifugalfilters, welcher hinter dem Kupplungsdeckel sitzt. Zu empfehlen wäre 20W50.


    Ventilspiel wird über das Verdrehen der exzentrischen Schlepphebelwellen mit 0,03 mm eingestellt und ist recht fummelig. 0,05 mm kann man aber auch beruhigt einstellen.


    Der Zylinderkopf ist aus einem Guss, was nicht grade das Tauschen der Steuerkette erleichtert. Die Kurbelwelle ist gepresst und besitzt selten zu bekommende Rollenlager (die 500T hatte schon Kugellager). Ansonsten ist das alte Schätzchen eine kleine Drehzahlorgel, dank der Drehstabventilfedern, die recht selten in Motorrädern verbaut wurden. Der Motor ist zwar kein Hexenwerk, man sollte aber schon wissen, wie man was dort demontiert.


    Wenn die 450 K noch original ist, ist es ein recht schönes klassisches Motorrad.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Boldenstein ()

  • Die K0 war der "Black Bomber".
    Die 1970er müsste die K4 oder K5 sein.
    Soweit ich es weiß.:gruebelx:

  • ich kann zu diesem motorrad nicht raten.


    zweifellos ist der DOHC ein meilenstein der motorradgeschichte, eine literleistung von knapp 100PS/L war damals so unerhört, dass die 450K per reglement in GB von rennen für serienmaschinen ausgeschlossen wurde.


    der motor ist eine augenweide, ein wunderschönes triebwerk.


    das mopped hat nur einige schwachstellen:


    -im bereich des rahmenrohres über dem motor kam es zuweilen zu rahmenbrüchen
    -nicht selten laufen die kipphebel ein
    -die kolben-ölpumpe läuft gern ein, die förderleistung wird dann noch schlechter als sie eh schon ist, teile gibt es dafür keine mehr.
    abhilfe bringt der umbau von capellini-motors auf eaton-pumpe (motor zerlegen zum ausfräsen des gehäuses)
    -die köpfe reissen zuweilen im bereich der verschraubung mit dem rahmen
    -die zahlreichen umlenk- und spannrollen der ellenlangen steuerkette verschleißen gern und sind nicht mehr lieferbar. für reichlich kohle gibt es auch dafür ersatz von capellini.
    -der bietet auch einen sinnvollen umbau auf ölfilter und direkte ölversorgung des ventiltriebs an.
    -bei den modellen mit 5-gang-getriebe ist die kurbelwellen-lagerung nicht sonderlich stabil. sind die pleuel schief gebohrt, was vorkommt, hat die kurbelwelle kein langes leben.
    in der oldtimer markt war mal ein artikel in dem ein spezialist 450K-motore mit KW-defekt für praktisch unrettbar verloren bezeichnet hat.



    die lebensdauer des triebwerkes ist glückssache.
    und drum ist die 450K ein motorrad für leute die finanziell leidensfähig sind.


    ich jedenfalls kenne mehr leute mit defekten 450K als mit funktionierenden.


    weit langeiliger aber auch weit zuverlässiger sind fours.

  • Hallo Tschüstel,
    für die CB 500 Four kann ich eine gute bis sehr gute Ersatzteilversorgung bestätigen. Entweder man erhält die Teile hier im Shop, bei seinem örtlichen HH, CMS oder gute Gebrauchtteile in der Bucht (auch USA!) bzw. Teilehändlern. Es gibt viele weitere Quellen. Ich bin gerade dabei, eine 500er K1 wieder zum Leben zu erwecken. Habe dabei keine echten Probleme. Wer suchet, der findet.
    Gruss
    Andreas

  • Servus Tschüstel,



    solltst du mit dem Gedanken spielen, eine zu kaufen: Feines Mopped.
    Sehr schön, und da kannste echt noch schrauben dran.
    Ich hab seit einigen Monaten die "kleine Schwester" CB 250, und bin positiv überrascht, welche einfachen und pragmatischen Löungen die Hondaingenieure damals für die Twins hatten. Mit meiner bisherigen Erfahrung (Yamaha SB 500, XJ 650, Kawa Zs, Suzuki DR Eintöpfe; Vespa, Montesa/Bultaco) die für die damalige Zeit ausgereiftesten Moppeds.


    Viel Spaß damit.

  • Also wenn jemand eine einigermaßen schön erhaltene K1 bis K7 zum verkauf anbietet kann er sich ja gerne hier im Forum bei mir melden da der Gebrauchtmarkt im Moment nicht so viel her gibt. Für Tipps wo ich schauen könnte würde ich mich sehr freuen.

  • Hi danke für die Mail,


    ja hatte ich auch schon im Auge jedoch schrecken mich die vielen Kilometer ab. Ansonsten genau das was ich suche. Gepäckträger gefällt mir auch gut auch weil ich ein Motorrad zum "fahren" such und nicht zum ein mal im Jahr aud der Garage holen. Aber wäre in diesem Fall ne four nicht die bessere Wahl bezüglich Verschleissteilen und Lebensdauer?

  • Moin moin,




    ach gott die Kilometer. Was solls.


    Wenn du ein Mopped aus dieser Zeit willst, gehört bei 99 Prozent ein hoher (und in diesem Fall find ich ihn noch nicht mal so schlimm) Kilometerstand dazu.


    meine Kisto hat 50.000 auf der Uhr, und läuft dennoch prima.


    Lieber so einen Motor mal überholen (oder überholen lassen): Da weißt du was du hast. Denn besser eine Kiste ist gefahren worden. Wenn se nur rumstand, hast du auch alte Dichtungen /Simmeringe etc drin, die werden auch nicht besser vom Rumstehen.


    Denn dessen musste dir ohnehin bewußt sein: Wenn du ein altes Mopped willst, musst du gelegentlich was dran schrauben.

  • Hi,


    Aber wäre in diesem Fall ne four nicht die bessere Wahl bezüglich Verschleissteilen und Lebensdauer?


    Ganz ehrlich glaube ich auch, dass eine Four für dich besser ist, wenn Du die als Alternative überhaupt in Erwägung ziehst.


    Als Alternative wäre mir jedenfalls nie eine Four statt eines der Zweizylinder in's Haus gekommen ;) ...



    Gruß
    Thomi