Schottland 2001 - dark sh(ad)ow

  • Ich werde hier nun meine 2001er Tour einstellen.


    Allerdings nicht alles auf einmal, dass nimmt dass Hondaboard nicht an.


    Also ganz langsam nach und nach ALLES:


    Die Schottlandtour (2001)




    Mittwoch, 29.08.2001


    Der letzte Tag vor der Abfahrt. Hier werden die aller - letzten Urlaubsvorplanungen getroffen. Das Mopped wird gepackt. Die Frau ist traurig, dass ich wegfahre (gut so)!

  • Nicht fehlen im Gepäck, darf die Verpflegung, ärztliche verschriebene Präparate, Bier und warmes, regenfestes Zeug. Ich habe meinen Regenkombi zu Hause gelassen, da ich voll auf meinen neuen Gore-Tex Anzug vertraue.
    Tabak und Alkohol sind dort erheblich teurer hatte man mir gesagt. Raucher bin ich nicht - für viel Bier ist auf einem Motorrad kein Platz.


    Donnerstag, 30.08.2001


    Es geht um 12.00 Uhr MEZ von Dortmund Richtung Amsterdam. Wir sind zu viert. Leider wollen die Kumpels über die Autobahn zur Fähre fahren. Das hat allerdings den Vorteil, das man weniger Zeit braucht, und die besseren Chancen hat rechtzeitig und heile an der Fähre einzutreffen. Wir waren rechtzeitig da und haben noch einige Zeit an der Fähre gewartet. Dann haben wir eingecheckt. Die Moppeds mussten sehr eng aneinander reihen und zu unserer Verwunderung, auch selber festzurren. War der Abstand zwischen den Bikes zu groß, wurde ein Freak mit seinem „Knatter“ dazwischen gewunken.

  • Aber es klappte alles sehr gut. Nachdem wir dann auf direktem Weg zu unserem „Bordloch“, durch das Schiff geirrt sind, konnten wir unsere Koje im untersten Deck im hintersten Winkel finden. Eine Abstellkammer wäre größer gewesen. Der Preis machte sich hier halt bemerkbar: „Nur“ 280 DM für die Überfahrt.


    Nachdem wir all unsere Sachen in dem „Engpass“ verstaut hatten, - die Fahrzeugebene wurde während der Fahrt verriegelt, - gingen wir das Schiff erkunden. Die Entdeckungen auf dem Schiff waren interessant. Es gab zwei Kinos, ein Geschäft, mehrere Bars und Restaurants.


    Hängen geblieben sind wir dann auf dem Pool-Deck. Von dort konnten wir alles überblicken. Das Schiff legte mit einem lauten „Hupen“ ab, wie damals seinerzeit die Titanic.

  • Ich löste an der Poolbar das teuerste Bierchaos meines Lebens aus, in dem ich vier Dosen Bier ausgab: Eisgekühlt, schlappe 10 £ (Pfund), umgerechnet etwa 30 DM / ca. 15 Euro. Natürlich ließen sich die anderen es nicht nehmen ebenfalls je vier Dosen zu kaufen. Gut war, dass wir dabei wenigstens in der Sonne saßen.

  • Nach unserer geselligen Runde konnte die Poolbar schließen. Wahrscheinlich hatten sie die Tageseinnahme zusammen. Danach zwängten wir uns nacheinander in die Kojen. Frische Bettwäsche lag dort bereits auf den Betten.



    Freitag, 31.08.2001


    „Guten Morgen - hier spricht Ihr Kapitän, wir laufen gegen Zehn Uhr ein“ - schön wäre es gewesen. Alle Ansprachen erfolgten „nur“ in Englisch oder Holländisch. Geweckt wurde man jedoch sofort durch diesen Krach. Und das wir ankommen mussten, konnte man auch so erahnen.
    Die Dusche (eine, für das ganze hintere Deck) war auf dem Flur, wie die Toiletten(zwei). Nach dem Packen ging es auf einige Decks höher: zum Frühstücken. Der Preis lag im Bereich des erschwinglichen, jedenfalls zum Vergleich mit dem Bier gestern abend. Vielleicht lag es auch daran, das wir nicht im Restaurant, sondern an einer Theke außerhalb bedient wurden. Geschmeckt hat es jedenfalls. Dann ging es daran, die Moppeds „auszupacken“.

  • Mit einem lauten Startgetöse aller Biker-Motoren ging es vereint von Bord. Es schien mir so, als wolle jeder der lauteste sein.
    Gegen eine Harley, vermutlich mit mehr als zwei Auspufföffnungen, konnten wir jedoch alle nicht „anstinken“.


    Jetzt, nach einer kurzen Passkontrolle und vorherigem „selber - abkleben“ (ASYMETRISCHES BLENDLICHT):D..der Scheinwerfer, waren wir endlich richtig auf der Insel. NEWCASTLE lag vor uns.
    Nach sehr vorsichtigem Vortasten konnte man sich vormachen, man habe sich an den Linksverkehr gewöhnt. Auf dem Bild, das erste Schottische „Dorf“: Coldstream:

  • Falls ich es später vergessen sollte zu erwähnen: Bis auf die Autobahntouren und die Innenstädte, die durchaus auch Ihren Reiz und Ihre Schönheit haben, sind in Schottland durchweg astreine turbogeile Landschaften, die man sogar imstande wäre mit dem Auto, Wohnmobil, etc. zu genießen. Teilweise aber um so viel besser mit dem Bike (Motorbike ist gemeint).


    Eine feste Route hatten wir insgesamt extra nicht festgelegt. Nur einen: „In etwa Rahmenplan“. Wir wollten so frei wie möglich sein. Nachdem Ollie wohl irgendwie geäußert hatte: „es sei durch die Stadt wohl nix!“, schlugen wir die „Randrichtung“ ein und fuhren über die A 697 bis kurz vor Edingburgh. Ein Campingplatz vor Dalkeith an der A 68, gegen frühen Nachmittag (ca. 16.00 Uhr/MEZ) hat es uns angetan. Ein Shell-Shop mit Säulen und 24 Stunden-Versorgung hält uns am Leben. Im Shell-Shop war übrigens auch die Campingplatzanmeldung. Wir beschlossen: „Dort gefällt es uns. - Wir bauen dort für die erste Übernachtung unsere Zelte auf!“ Die Sonne verwöhnte uns:

  • Zunächst war Relaxen angesagt. Nach einiger Zeit brachen wir am gleichen Tag nach Edingburgh auf. Das folgende Bild ist Edingburgh, von der A 68, weit vor der Stadt aus, betrachtet:

  • Dort, Edingburgh, fuhren wir durch fast alle Innenstadtstraßen.

  • Zuletzt hielten wir am östlichen Punkt der Georg Street auf einem Bikerparkplatz
    ( Das war zunächst das Ende mit meiner XJ 900 Diversion, YAMAHA),:D

  • ...und machten in der City eine Bus-city-tour mit. Erst jetzt stellten wir fest, dass wir schon überall waren. Mit den Moppeds zuvor (bei kurzen Stopps) und vom hohen offenen (leider ständig) fahrenden Bus fingen wir viele Fotos ein. Das beste war unter anderem die Castle in der Stadtmitte:

  • Eine englische, -pardon – schottische- Gisela Schlüter - hielt während der ganzen Fahrt nicht einmal den Mund. Die Reiseführerin gab Ihr bestes. Jedoch verstanden habe ich nur , das hier in dieser Straße der berühmte Thomas Alpha Edison (Erfinder der Glühbirne) geboren wurde und gewohnt hat:

  • Ich überlege noch ob ich ein Angeber T-Shirt im Hardrockcafe von Edingburgh kaufen soll, begnüge mich aber dann mit „nur“ einem Photo:

  • Zuvor waren wir übrigens noch in einem Typischen schottischen Fast Food Restaurant, oder war es ein amerikanisches, mit schottischem Namen !? (- um hier keine Werbung zu machen)!
    Dann ging es zurück zum Zelt und zur Tanke. Tanken ist hier mit das wichtigste, da wir einen kleinen Tank haben und nicht wissen wann die nächste Gelegenheit zum Tanken kommt. Allerdings ist auch das Essen das wichtigste. Wir kaufen gefrorenes „Frischfleisch“, etc. - und Grillen.

  • Das Bier haben wir auf dem Schiff gekauft. Dort war im Shop die Palette mit 24 Dosen saubillig ca. 14 £ - steuerfrei – zollfrei – nicht alkoholfrei! Es war die Idee von Stefan, dort das Bier „mitzunehmen“. Stefan war unser „Benjamin“ und riss das Durchschnittsalter erheblich nach unten.


    Unsere gefrorenen Fleischteile haben unterhalb Fett-Anhaftungen. Vermutlich für die Bratpfanne gedacht – haben sie aus unserem Grillabend einen Turbogrill mit Brandbeschleuniger gemacht. Aber so kamen wir hungrigen Mäuler schnell zum Essen. - Top gelaufen! (High Speed Flammable)




    Samstag, 01.09.2001


    Am nächsten Morgen erst mal - mit frischem Brot (es gibt in Schottland nur „Weichbrot“ allenfalls Baguette), dazu Wurst, Marmelade, heißer Kaffee oder Kakao, mit natürlich heißem Wasser aus unserem mitgeführten Campinggasöfen, - gefrühstückt: