Hintere Bremsbeläge wechseln

  • Hallo zusammen,


    wer hat's schon hinter sich?
    Muss der Auspuff ganz ab? Gabs sonst noch was wichtiges zu beachten?


    Dank und Gruss,


    Achim

  • Nur eine generelle Frage : warum einfetten? Ich habe das Probiert und bei der ersten Reise in die Arbeit (12km) hat der ganz schön geraucht. Ich glaube nicht das viel davon übrig war als sich an kam.


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  • Weil jeglicher Lack in 3 Tagen wieder abfällt. Währendem altes dickes Fett sich einbrennt und mind. ein halbes bis ein Jahr den Auspuff ladenneu aussehen lässt. ( stinkt höchstens ne Woche )


    google einfach mal den Begriff: "brünieren" ... das ist der älteste und billigste Korrosionsschutz seit 200 Jahren.( z.B. Waffen)

  • Ich habe natürlich nicht mit altem dicken Fett gearbeitet sondern mit weißem Sprühfett aus der Dose. Das war relativ schnell weg. Ich kann mir auch nicht vorstellen das irgend ein Fett längere Zeit aushält. Angeblich wird ein Auspuff zw. 500-800°C heiß. Da wird auch kein Fett lang halten. Nichts gegen Fett, Ich bin ein großer Fan davon. Ich sprühe regelmäßig den Auspuff ein fall's eine "Stehpause" ansteht. Derzeit verwende ich ein Bitumenhaltiges Seilfett aus der Sprühdose. Ich hoffe das das Bitumen länger hält als das Fett. Bitumen ist eine hydreophobe (wasserabweisendes) Substanz, wovon ich mir erhoffe das selbst nach verschwinden des Fett's noch eine Schutzschicht bestehen bleibt. Kann aber noch nicht über längeren Erfahrungen berichten.
    Bezüglich brünieren verstehe ich nicht den zusammenhang mit Fett. Das Brünieren ist ein komplett anderes Verfahren. Natürlich würde ich gerne den Auspuff abmontieren und dann brünieren lassen aber mir ist der Aufwand irgendwie noch zu hoch. Außerdem zweifele ich an der Haltbarkeit des Brünierens bei den Temperaturschwankungen die ein Auspuff durchmacht.


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  • Nach dem Wechsel der Beläge säubere ich die beiden Schrauben mit denen der Bremssattel befestigt wird und gebe vor der Montage etwas flüssige Schraubensicherung auf die Schrauben.Dann ziehe ich die Schrauben mit einem Drehmomentschlüssel fest.

    Gruß
    Norbert


    Was sagt der Rentner am Sonntag: Morgen fängt das Wochenende an :hehe:


  • Hallo Achim,


    "ganz" nicht, nur der Schalldämpfer; der Krümmer kann dranbleiben. Evt. geht's leichter, wenn du eine der beiden Krümmermuttern am Zylinderkopf etwas lockerst. Das garantiert auch eine weitgehend spannungsfreie Montage. Auf die Gewinde der Auspuffschrauben etwas Kupferpaste erleichtert die nächste Demontage ungemein. Die Schraube der Schelle Krümmer/Topf nicht zu fest anknallen; deren Gewinde verabschiedet sich sonst gerne frühzeitig.


    "Wichtiges":
    Den Bremssattel nicht nur äußerlich, sondern vor allem nach der Belagdemontage innendrin gründlich saubermachen. Am besten mit 'ner alten Zahnbürste und Bremsen-/Teilereiniger; Schutzhandschuhe wären dabei gut für die Haut. Den Kolben erst NACH Reinigung in den Sattel zurückdrücken; ohne ihn dabei zu verkanten; geht gut mit 'ner kleinen Zwinge, z. B. der für's Sägebrettchen aus'm Laubsägekasten. Die dadurch zurückgedrückte Bremsflüssigkeit sorgt für einen angestiegenen Pegel im linken Bremsflüssigkeitsbehälter; also hier mal nachgucken, ob jetzt nicht zu viel drin oder der schon übergelaufen ist. Noch besser: vor dem Kolbenzurückdrücken den Vorratsbehälter fast leeren und zum Schluss den Flüssigkeitsstand korrekt einstellen.


    Die Schwimmsattelführungsbolzen auf Leichtgängigkeit kontrollieren. Dünn (!) Kupferpaste auf die Kontaktkanten Beläge/Sattel sorgt dafür, daß die Beläge dauerhaft im Sattel verschiebbar bleiben und nicht festbacken.


    Laut Honda sollen ja für die Bremssattelbefestigung jedesmal neue Schrauben mit Sicherungskleber drauf verwendet werden. Man kann aber getrost die Alten (schön saubergemacht) nehmen und etwas flüssige Schraubensicherung (höchstens mittelfest) drauf machen.
    Mit dem richtigen Drehmoment angezogen (30 Nm) kann man das Sicherungsmittel aber ohne Risiko auch weglassen. Ich bevorzuge stattdessen Montagepaste; schont die Gewinde im Aluminium und erleichtert die nächste Demontage. Selbständig gelockert hat sich da noch nie was.


    Bevor ich's vergesse: Mein Auspufftopf ist nach jetzt vier Wintern Durchfahren immer noch völlig rostfrei und schwarz auf Grund meiner Dieselaltölbehandlung. Also: Es funzt!

    Gruß dabbelju


    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

    Einmal editiert, zuletzt von dabbelju ()

  • Bildschirmfoto 2012-03-14 um 19.47.28.jpg


    Verschleiß -Bilder: SH 300 - hinten


    die oberen = 17 000 km noch 2mm
    die mittleren = 6 000 km noch 4 mm
    unten neue = 0 km orig. 4,5 mm


    Hallo, das sind aber erstaunlich niedrige Verschleißraten.


    Meine hinteren Beläge mussten schon bei 12200 neu. Die waren da - genau wie die Vorderen - kurz vor knapp; sprich: deutlich weniger als 1 mm! Da ich sehr regelmäßig in engen Abständen nachschaue kann ich es mir erlauben die Dinger meist bis zur absoluten Schmerzgrenze runter zu fahren.


    Und ich fahre selten mit dem Messer zwischen den Zähnen. Allerdings überwiegend Stadt mit viel Stop and Go.

    Gruß dabbelju


    Ich danke allen, die zur Sache nichts zu sagen hatten und trotzdem geschwiegen haben.

  • Meine vorderen Beläge sind mit 17 000 km weit stärker beansprucht - siehe Bild.
    Eine mögl. Variante sind die teureren Beläge aus Sintermetall zu bestellen ... aber evtl. macht dann die Bremsscheibe eher die Krätsche.


    Meinen fast 4 Jahre alten "gefetteten" Auspuff wollte ich auch noch mal vorführen - siehe Bild.


    Gruß Pahul

  • Danke euch für die Tips zur Hinterradbremse, werde die Tage mal da ran müssen.


    Das der Fred zum Auspufffred mutiert amüsiert mich... ;-)
    Und er erstaunt mich, hammergeil wie gut erhalten die Töpfe sind. Ist gemerkt!!!