(?) Unterschiedliche Bereifung vorn und hinten (Marke)

Moinsen

Da mein Vorderreifen schon bei der DEKRA-Abnahme mit einem kritischen Blick betrachtet wurde, schaue ich immer mal wieder nach passenden Sohlen im Netz.
ZZt sind Metzeler drauf. Würde auf Zeit gesehen aber eigentlich lieber zu Bridgestone wechseln: BT45

Frage: Kann/Darf ich bei der CB450S vorn und hinten unterschiedliche Reifenmarken aufziehen (sofern sie eine Freigabe haben und passen)?
Beispiel: v=Bridgestone BT45 h=Metzeler ME33

Gruß
Carlos

[Wie sagte mein Opa so treffend: 'Ins Ausland fahr' ich nur auf Ketten!']

Moin Olaf

Danke für den CMS-Link, aber ... wo finde ich denn bei DENEN Reifenlisten, bzw. Freigaben...?

Was ICH habe ist eine Reifenfreigabeliste von der Honda-Motorrad Seite (Services (2MB)).
Dort finden sich auf Blatt 17 für die 450S einzig und allein die Reifengrößen.
NICHTS bei Hersteller oder Alternativen oder zu Mischbereifung.
Allerdings findet sich zB bei der 450N der Hinweis auf "Reifenpaarung nur von einem Hersteller".
Wie ich die Leute von der Zulassung/TÜV kenne sagen die sich:
"Ein Fehlen eines Verbots bedeutet noch lange keine Erlaubnis."

Werde aber trotzdem sicherheitshalber mal meine DEKRA-Station nerven.

Es ist nicht so als wäre ich heiß auf eine Mischbereifung, aber der Hinterreifen (Metzeler) ist noch fast neu, und der Vorderreifen MUSS diesen Sommer/Spätsommer runter. Und grundsätzlich mag ich die Bridgestones schon sehr.
Gute Erfahrungen gemacht (BT54/BT56)!

Vorn und Hinten auf einen Schlag zu wechseln ist mir zu teuer -- und zu schade um den fast neuen Hinterreifen. (Bin sparsam!)
Vorn wieder Metzeler aufziehen würde gehen -- aber dann komme ich nie zu den Bridgestones.

Und ob es TATSÄCHLICH so übel ist eine gemischte Bereifung zu fahren... (?) Zumindest auf getrennten Achsen.
Mögliche Probleme KÖNNTEN schlimmstenfalls bei Kurvenfahrten auftreten, WENN auf Grund unterschiedlichen Profils die Reifen in unterschiedliche Richtungen wollen würden. (Konjunktiv 2?)
Aber das wollen der angelenkte vordere und der nicht angelenkte hintere ohnehin...
Probleme könnten AFAIK aber nur bei mehrspurigen Fahrzeugen auftreten..., wenn überhaupt.

Sofern Größe, Geschwindigkeits- und Belastungsindex gleich sind sehe ich keine Schwierigkeiten.
Mögliche grundsätzliche Unterschiede in Grip und Nassfahrverhalten werden zZt stärker durch den abgefahrenen Vorderreifen beeinflusst als eine andere Gummimischung das überhaupt kann.
Außerdem drifte ich lieber hinten weg als vorn...

Gruß
Carlos

Schildkröten haben eine Abneigung gegen große Höhen.
Sie mögen es noch nicht einmal, einen Meter vom Boden entfernt zu sein.
Das ist der Hauptgrund, weshalb sie sich so lange der Evolution widersetzt haben - simple Höhenangst.
Der Gedankengang von Schildkröten sieht folgendermaßen aus:
"Klar, erst verwandeln sich unsere Schuppen in Federn, und bevor man sich versieht, liegen wir umher und zwitschern und hocken auf Bäumen.
Haben wir alles schon gesehen. Vielen Dank, aber da bleiben wir doch lieber hier unten im Schlamm, wo wir hingehören.
Uns wird man nicht mit Karacho gegen ein Panoramafenster fliegen sehen."

Moin

Ich bin ja so'n 'Bummel-Fahrer'...
80-120Km/h, Becherhalter, Aschenbecher und Wurstspender.
Bei den 100PS-Mööps hält/hielt der Hinterreifen 20-25.000 Km, und der Vorderreifen so 15-20.000 Km.
Vorn ist also IMMER eher wegradiert als hinten.
Ist eben mein 'Bremsreifen'.
Weiß gar nicht mehr WIE OFT ich mit blockierendem Vorderrad auf Kreuzungen und rote Ampeln zugerutscht bin.
Bin deshalb auch froh nicht mehr solche 5-6 Zentner Kolosse zu fahren.

Na ja, wie auch immer, jedenfalls DARF ich die Bereifung mischen. Mal sehen was sich ergibt.
Bei meinem Opa-Fahrstil macht die Reifenmarke höchstwahrscheinlich keinen nennenswerten Unterschied.

Damit hat sich das Thema wohl erledigt.
Carlos

Moin Jürgen

Tja, ich weiß auch nicht was ich dazu sagen soll.
Ich weiß von Leuten die es schaffen einen Hinterreifen in deutlich weniger als 5.000 Km zu verheizen.

15-20.000 Km für hinten sollte bei einem (gemütlichen) Tourenfahrer und nicht zu schwerer Maschine immer drin sein -- und bei einem "Ehrenamtlichen Stauführer" wie mir sind es auch schon ein paar Km mehr...

Etwas merkwürdig werde ich aber immer angesehen wenn ich erzähle dass der Vorderreifen schneller weg ist als der Hinterreifen.
Zur Erklärung vielleicht: Ich bremse in über 90% der Fälle nur mit der Vorderbremse, und bei meinen früheren 'schweren' Mööps schob es auch gern mal über den Reifen. Ansonsten fahre ich ruhig und vorausschauend.
Ich vermute, da liegt der Grund für den schnelleren Vorderreifenverschleiß.

Und was die Gesamtlaufleistungen meiner Hinterreifen angeht: Ich beschleunige wie eine Galapagos Riesenschildkröte, fahre selten schneller als 120Km/h, bremse selten und nur unterstützend mit der Hinterradbremse.
Es mag auch an der Reifenmarke gelegen haben, waren immer Bridgestones (BT54/BT56).

Ich versuche gern spritsparend zu fahren, wirkt sich wahrscheinlich auch auf die Reifen aus.

So, das war's. Hab mir darüber eigentlich nie besondere Gedanken gemacht...

Gruß
Carlos

»Der Gesundheitsminister warnt:
Anquatschen vor der ersten Tasse Kaffee schädigt Ihre Gesundheit.«

Noch'n Nachtrag...
Mir fiel eben ein: Hatte vor rund 25 Jahren mal'n Moppedbekannten mit 'ner 27PS XS400. Bei dem wurden die Reifen schneller alt und hart als das sie Profil verloren.

Moin olaf

Da Du's eben angemerkt hast, ich fahre immer mit höherem Luftdruck als angegeben.