Lagerwechsel CBX 750 F

  • Hallo und schon mal frohe Weihnachten!


    Habe gestern nach dem Reifenwechsel auch gleich die Lager vorn gewechselt. Sind schon lange drin und ich hatte welche auf Lager (All Balls Racing) und die Zeit dafür, sie zu wechseln.
    Nebst dem Werkstatthandbuch hol ich mir noch Infos aus dem Internet. So habe ich die Lager kalt und ohne die Scheibenbremsen zu demontieren gewechselt. Ohne Probleme. Die Lager liegen beide schön an und drehen so wie sie sollten. Wenn ich nun aber die Achsnuss auf 55 nM anziehe dreht das ganze nur noch sehr schwerfällig. Das macht mich etwas stutzig...
    Hat das auch schon wer gehabt?P1020784.jpgP1020781.jpgP1020780.jpgP1020786.jpgP1020796.jpgP1020792.jpg

  • Das Distanzrohr zwischen den Innenringen der beiden Lager hast du nicht vergessen ?
    Lagerbreite alt und neu gleich ?
    Beide Lageraussenringe weit genug eingetrieben ?

  • Kann alles bejahen.
    Verständnisfrage: Die Innenhülse ist zwischen den beiden Lagerinnenringen eingeklemmt und dreht folglich mit?
    Hier ein Foto. Es ist zu sehen, dass die Hülse leicht verkantet drin sitzt. Genau das versuchte ich zu verhindern. Ich vermute sogar, dass die Hülse verschlissen ist, dass sie derart drin sitzt.:(IMG_1718.jpgIMG_1718.jpg

  • Wenn du die Achse durchschiebst passt da alles. Tu etwas Fett auf die Achse dass da nix festrostet, ich als Winterfahrer weiß wovon ich rede.:evil:


    Du hast nicht das Lager eingeschlagen auf dem Innenring dass die Kugeln die Kraft übertragen müssen denke ich? Sonst kannst dus gleich nochmal wegschmeißen.

    "Du redest mit deinem Motorrad? Findest du das nicht merkwürdig?"
    "Wieso? Ich finde die Gespräche mit manchen Menschen viel merkwürdiger!"

  • Die Achse habe ich mit Motorenöl gefettet. Die Lager habe ich auf ihren Außenringen eingetrieben.


    Vorhin nochmals versucht, beide Lager weiter einzutreiben, dieses Mal mit passender Nuss (30er). Zuvor Staubdichtungen vorsichtig herausgelöst. Tatsächlich ist da auf der rechten Seite noch was gegangen und nun klemmt die Hülse zwischen den Lagern. Im Vergleich zu vorhin lassen sich die Lager nun kaum mehr mit dem Finger drehen. Dennoch: Die Achsnuss auf die 55 nM angezogen läuft das Rad:confusedx:

  • Wenn du die Achse und damit die Innenringe der Lager zusammengeschraubt hat, obwohl ein Außenring noch nicht gesessen ist, hast du schon mal ordentlich Kraft über die Kugeln geleitet und das neue Lager evtl. schon geschädigt.


    An solch "einfachen" Arbeiten sieht man, dass Anleitungen aus dem Internet Erfahrung und Sachkunde nicht ersetzen können.

  • .


    An solch "einfachen" Arbeiten sieht man, dass Anleitungen aus dem Internet Erfahrung und Sachkunde nicht ersetzen können.



    Ja, das ist so.
    Lager sind beide leicht blockiert, weil die Hülse nicht richtig sitzt. Das ist meine Vermutung. Beschädigt sind sie nicht (haben ja einwandfrei gedreht, nachdem ich ich die Achsnuss angezogen habe). Der (<)1/3mm , der gefehlt hat, hält das Lager allemal aus.

  • Behalte das Lager im Auge und denk nicht muss gut sein, hab ich getauscht. Wenns wirklich hin ist haste halt Leergeld gezahlt. Ich bin mal beim Lagerwechsel mehrmals angerufen worden, zwei Leute kammen mit ihren Problemen vorbei und wollten was. Dann hatte ich beide Lager drin und die Hülse lag auf der Werkbank. Die Kosten der Lager sind wurscht, aber es war keins mehr zur Hand, da beißt man sich in der ***** wenn man sowas einfaches verbockt. Ist ja auch nicht die Schuld der Leute, nur die eigene.

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  • Zusammenbaureihenfolge:


    1.zuerst das Lager einbauen bei welchem der Aussenring mit dem Gewindering fixiert wird. Aussenring ganz eintreiben mit alten kleiner geschliffenen Lageraussenring o. Ä. , dann mit Gewindering ordentlich fixieren.
    2. Distanzhülse einsetzen
    3. Anderes Lager eintreiben bis Innenhülse spielfrei zwischen den Lagerinnenringen festsitzt.


    So hab ich das von mir in Erinnerung.


    Somit ist gewährleistet dass Lagerinnenringe und Hülse innen spielfrei anliegen und ein Anziehen der Achsmutter das LAgerspiel nicht verringert.

  • Ob das Lager das aushält wird sich erst zeigen.


    Wenn die Wälzkörper deformiert sind merkst du das beim Drehen von Hand ganz sicher nicht.


    Hier kommt jetzt zur fehlerhaften Ausführung auch noch die falsche Einschätzung.
    Es ist witzig, dass jemand zwar keine Lager einbauen kann, aber weiß, was es "allemal aushält".


    Wenn sich das Rad nur noch schwer drehen ließ, hat es himmelweit gefehlt und 1/3mm ist eine Welt.

  • Muss mart!n leider recht geben. Ist absolut nicht sicher ob es überlebt hat.

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  • Wenn man so eine Arbeit macht und nicht schon vorher das grundsätzliche Verständnis für den Aufbau und die Funktion der Vorderradlagerung hat dann ist es eher wahrscheinlich dass man bei der Montage nicht nur einen Fehler macht sondern gleich mehrere.
    Und Schmutz und Feuchtigkeit und Schläge die über die Wälzkörper gehen verursachen den Kollaps eines jeden Lagers.
    Auch bei einfachen Arbeiten kann man sehr viel falsch machen.

  • Hallo zusammen


    Danke für eure Antworten.


    Es war dumm von mir, die 1/3 mm zu erwähnen. Ich weiss nicht einmal genau, ob die Distanz sich in dem Dreh befand, die das eine Lager noch rein ging. Ärgerlich ist es jedenfalls auch für einen Laien wie mich, da ich mich stets gut auf diese Arbeiten vorbereite. Besonders dann, wenn es Arbeiten sind, die ich bisher noch nicht gemacht habe.
    Fahre meine CBX inzwischen schon vier Jahre und rund 15000 km. Habe die Maschine nie in eine Werkstatt gebracht, da mir das Warten und Reparieren mindestens so viel Freude bereitet, wie das fahren selbst. Ich weiss, einigen wie Martin z.B. wird das nicht gefallen. Auf konstruktive Hilfe hier im Forum habe ich bisher aber immer zählen können.
    Ich bin mir auch bewusst, dass ich viele Arbeiten erst nach wiederholtem Ausführen fehlerlos mache, da mir das Verständnis, die Praxis und das (Detail-)Wissen teilweise fehlt. Hier ists halt passiert und ich muss alles nochmals neu machen. Leider weiss ich noch nicht genau, woran es gelegen hat, denn die Reihenfolge wie von hondaschlumpf vorgängig beschrieben habe ich befolgt gehabt.
    Fehlerursache wird vermutlich doch das eine Lager sein, das wohl ein μ nicht auf den Lagerflächen aufsaß und durch das anschließende Festziehen der Achsnuss beschädigt wurde.


    Hier ein Video, das das Rad bei angezogener Achsnuss drehen zeigt.


    http://sendvid.com/7lx2usbs


    Schöne Feiertage!

  • Du musst dich hier nicht für Fehler rechtfertigen, sowas passiert, und sogar nem Profi könnte sowas passieren (wenn es auch unwahrscheinlicher sein mag), und es hat schon viiiiel dümmere Fehler gegeben. Mach weiter so, jeder fängt so an.


    Ich wollte dich auch in keinem Beitrag kritisieren, nur darauf aufmerksam machen dass es sein kann dass das Lager gelitten hat.

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  • Warum sollte mir nicht gefallen, wenn du selber schraubst?



    Mir gefallen aber Aussagen wie "..das hält das Lager allemal aus.." nicht, denn das ist eine falsche Auskunft für alle, die diese Arbeit mal nachmachen wollen.
    Es ist verständlich, sich Dinge schönreden zu wollen. Nur ist es für andere Member nicht hilfreich.


    Es spielt auch keine Rolle, wieviele Zehntel es waren.
    Schraubt man über die Achse die Innenringe zusammen, bis sich die Aussenringe schwer drehen, hat man viel Kraft über die Wälzkörper geleitet und das Lager mißhandelt.


    Was durchaus passieren kann.
    Nur dass ein Anfänger dann anderen Anfängern erklärt, dass das unbedenklich sei, ist in meinen Augen fragwürdig.