CB 650r für große Langstrecke

  • Strafi on Tour: sage mal, habe ich das richtig im Forum gelesen, dass Du jetzt Richtung Iran fahren möchtest?

    Wie stehst Du zu dem Chaos in dem Land mit Irak & Syrien? Oder unempfindlich?

    Danke, Darkslider, für diese Frage. Das ist natürlich etwas, zu dem man eine Haltung haben sollte. Auf der anderen Seite bin ich beruflich und privat in so manchen Ländern unterwegs, die von einer Regierung beherrscht werden, die ich nicht wählen würde. Oder auch in denen ich nicht leben wollen würde. Und dennoch ist ein Großteil der Menschen dort sehr liebenswürdig und liebenswert. Ich würde die ungern links liegen lassen, weil sie eine Regierung haben, die ich ablehne. Weißt Du, dass gilt für so viele Länder der Welt und auch viele auf meinen Reisen, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Ich sage mir, dass ich auf meinen Reisen das Land und die Menschen besuche, nicht ihre Regierungen.

  • Gerade las ich, dass es zum Charakter es Bikers gehört, dass er immer schon über sein nächstes Motorrad nachdenkt. Das tue auch ich. Aber interessanter Weise habe ich dem bisher keine Taten folgen gelassen. Wenn es über herrlich gut ausgebaute Straßen geht, träume ich von einer 1000er Maschine. Am liebsten der CB 1000r, die ich schon einige Male ausprobiert habe und die mir sehr gut gefällt. Aber auch BMW, Yamaha und Ducati haben etwas im Programm, das in Frage kommt. Das passiert auch, wenn ich hier an der Steilküste mehrere Autos hintereinander überhole und meine CB 650r einfach nicht schnell genug beschleunigt - na ja, ich schalte nicht mehrere Gänge runter und orgele sie auf 8.000 Umdrehungen oder höher, dann würde sie es vermutlich doch tun. Und wenn die südspanischen oder mittelitalienischen Autobahnen mal wieder hier und dort überraschende Schlaglöcher haben, dann wäre eine Scrambler oder Reiseenduro schon ganz nett. Ich favorisiere dabei die 700-900 ccm Klasse. Und so weiter. Aber letztlich sage ich mir immer wieder, dass diese mittelgroße Maschine in vielen Situationen sehr gut ist und in anderen eben meines Fahrkönnens bedarf, um ihre Schwächen auszugleichen. So komme ich an den Autos in den Serpentinen ja trotzdem zügig vorbei, halt Auto für Auto, immer abcheckend, ob ich noch rechtzeitig am nächsten Auto vorbeikomme, wenn jetzt Gegenverkehr auftauchen würde. Außerdem ist es schon klasse, wie schnell ich mit ihr um enge Kurven komme. Und die Schlaglöcher auf Autobahnen fordern halt nur gesteigerte Aufmerksamkeit. Ja, und bequemer wäre eine größere Maschine, doch auch das bekomme ich durch Gewöhnung, Gymnastik im Sattel und etwas Durchaltevermögen in den Griff. Und mehr Gepäck als die CB 650r mitnehmen kann, brauche ich ja gar nicht. Ich reise halt nicht mit Kameras und Drohnen, sondern nur mit dem Nötigsten und meinem Büro im Laptop. Also eigentlich kann es gut und gerne noch eine Weile beim Träumen von anderen Motorrädern bleiben. Und ja, es stimmt, die Vorteile, die die CB 650r mir in großen Städten bietet sind weitaus größer als ihre kleinen Nachteile auf der Autobahn oder den Küstenstraßen.

  • Ich musste aus beruflichen Gründen noch etwas in Barcelona bleiben. In einer Woche geht es dann aber wirklich nach Casablanca weiter. Es ist halt einfacher, stressige Zeiten im Beruf an vertrauten Orten zu bestehen, als gerade in einer neuen Umgebung angekommen zu sein und sich neu orientieren zu müssen.

    Meine Maschine hat jetzt ihre vierten Reifen drauf, wieder Michelin Road 6, neue Bremsflüssigkeit drin und nun auch neue Bremsbacken für hinten. Die vorderen hatte ich nur wenig benutzt, die hinteren zum Feindosieren umso mehr. Ansonsten ist alles wie gehabt. Das muss jetzt erst einmal reichen für die nächste Zeit, abgesehen von der 36.000er Inspektion. In den nächsten Wochen werden nach meiner Planung der anstehenden Touren etwas mehr als 10.000 km anfallen. Aktuell hat sie 32.000 km auf der Uhr.