Hallo!
Nachdem ich schon seit letzter Saison immer mal wieder hier mitmische, wollte ich mich nun auch einmal vorstellen:
Ich bin der Florian, 50 Jahre jung, aus Neuburg a.d. Donau in der Nähe von Ingolstadt.
Meine Motorrad Karriere begann 1990 mit 16 Jahren und einer völlig abgerockten Yamaha DT-80 LC1 Baujahr 83. Ich hatte mich beim Kauf von privat etwas verarschen lassen und die Karre war ab Übergabe defekt und musste erst mal in die Werkstatt (7km geschoben!). Danach hab ich sie mit Leidenschaft ständigt zerlegt, wieder zusammengebaut, frisiert und modifiziert. Besser wurde sie dadurch nie und es ist ein Wunder, dass ich nie Ärger mit der Polizei hatte.
Mit 18 hab ich dann den 1A gemacht und mir auf Pump eine günstige Tageszulassung Suzuki DR 350 gekauft. War für mich eine Offenbarung nun mit 27 4-Takt PS auf 140kg Motorrad unterwegs zu sein.
Mit 20 gabs damals ohne erneute Prüfung nach zwei Jahren Fahrpraxis den großen 1er und noch ein Jahr später musste dann eine größere Maschine her. Eine blau-weiße 93er Honda NX 650 Dominator. Ich habe dieses Motorrad geliebt und die 45PS waren für mich eine wirklich satte Leistung. Die Verarbeitung der japan-gefertigten Domi fand ich damals wirklich überzeugend und unterschied sich deutlich von der Suzi.
Bin damals noch ganz unbekümmert im Sommer in Jeans und T-Shirt damit rumgepresst. Helm, Handschuhe und Nierengurt waren meistens der einzige Schutz. Zum Glück ist auch hier nie etwas passiert.
1999 kam das erste Kind und aus finanziellen und Verantwortungsgründen gab ich das Motorradfahren auf. 
Später dachte ich immer wieder mit Wehmut ans Biken. Durch meinen Beruf als Anästhesist und Notarzt in einer großen Maximalversorgerklinik, sah ich im Schockraum, im OP auf der Intensivstation und auf der Strasse aber immer wieder wirklich hässliche Folgen des Motorradfahrens. Dadurch hielt sich der Drang zum Biken viele Jahre lang durch echte Angst vor Unfällen in Zaum. (Witzige Randnotiz: einige Unfallchirurgen und die Mehrzahl der Neurochirurgen an der Klinik waren aktive Motorradfahrer. Aber es gab ja auch einige Kettenraucher unter den Gefäßchirurgen...)
Nun sind die Kinder aus dem Haus. Geld ist inzwischen auch genug da. Durch spätere Jobs in kleineren Kliniken ohne große Polytrauma-Versorgung, verblassten die Bilder in meinem Kopf auch langsam.
Nach einem Stellenwechsel, verbunden mit kurvigem und hügeligem 36km Landstrassen Arbeitsweg und nach einem 150ccm-Miet-Scooter im Thailand Urlaub, wurde der Wunsch wieder Motorrad zu fahren übermächtig.
Das Ergebnis eines Gesprächs darüber mit meiner Frau, wurde von mir etwas anders interpretiert als von ihr ("Go for it!" vs. "Ich kann Dich wohl kaum hindern, aber glücklich bin ich nicht damit!"). Jedenfalls kaufte ich mir letztes Frühjahr spontan eine CB 750 Hornet. Was dann doch noch zu einigen Diskussionen mit meiner Frau führte 
Sie hatte halt einfach Angst um mich...
Erstaunlicherweise stiegt ich nach 25 Jahren Abstinenz einfach auf meine Hornet und fuhr los. Man verlernt das genauso wenig wie Fahrradfahren. 92PS fühlen sich bei ähnlichem Hubraum gar nicht so sehr anders wie damals 45PS. Ein ADAC-Sicherheitstraining habe ich dann aber doch gemacht, was wirklich sehr lehrreich war.
Grundsätzlich muss ich feststellen dass ich mit 50 dann doch deutlich vorausschauender und weniger Risikobereit fahre als mit Anfang 20. Mittlerweile habe ich 6000km abgespult und es macht genauso viel Spaß wie damals.
Nach kurzer Zeit hat mich natürlich auch das Modifikations/Verfeinerungs-Virus wieder gepackt und es trudeln immer wieder Pakete mit Motorrad-Teilen ein... 
Ich freue mich, dass es so ein aktives Honda-Board gibt. Ich liebe es mich in Foren über die Erfahrungen Gleichgesinnter zu informieren und auszutauschen.
on board!