Hallo,
da die meisten TA-Fahrer nicht hier unterwegs sind, will ich doch auch was zum Thema sagen.
Bin seit 25 Jahren mit Motorrädern (Chopper - Sporttourer) unterwegs (mit Baby-Pause 
dazwischen) und hab mir dieses Jahr zu ersten mal mit der neuen TA eine "Reise-Enduro" zugelegt.
Anforderungen waren (neu!) bis 8000€, sozia/ustauglich, charakterstarker Motor, langstreckentauglich, auch auf kleinsten Strassen gute Fahreigenschaften und muss mir richtig gut gefallen.
Optik
Ich muss zugeben, hierbei war es Liebe auf den 2. Blick - doch dann um so ... Aber genug mit Aussehen, dass muss jeder selbst beurteilen.
sozia/ustauglich
In dieser Disziplin kann sie fast an einen Tourer ranreichen. Kein zu grosser Höhenunterschied der Sitzpositionen, somit guten Kontakt zw. Fahrer und Sozia/us und wirklich ausreichend Platz für 2 mit Schildkröten - die Position des Topcases (mit Universaladapterplatte) habe ich allerdings ca. 3 cm nach hinten verlegt.
Motor
Hier kann ich mich Snowman nur anschliessen, bin absolut begeistert!
langstreckentauglich
Bin bis jetzt 3500 Km gefahren und sie hat u.a. die italienischen Seen und die Provence kennengelernt. Touren bis 400 Km sind meine Sache und bei dieser Entfernung hatte ich nie Probleme. Eigentlich hatte ich da so meine Bedenken, da sie sich im Vergleich zur V-Strom am A.... wesentlich direkter anfühlt. Die Sitzbank sitzt sich nicht durch (wiege 90 Kg), was ich bei softeren Bänken schon mal erlebt habe.
Fahreigenschaften
Wie oben erwähnt fahre ich viel auf kleinen und kleinsten Strassen. Und hier lässt sie sich sehr gut fahren - immer stabil und doch handlich, nur in sehr sehr (!) engen Spitzkehren ist sie etwas kippelig). Die Reifen geben trotz viel Negativprofil gute Rückmeldung (vor allem im Grenzbereich) und lassen sich bis zum Aufsetzen der Fussrasten nutzen. Das sie etwas weniger Grip aufbauen merkt man nur durch das etwas früher eisetzende ABS.
Solo habe ich die Dämpfung auf ganz weich gestellt. Zu zweit auf ganz hart, was bei schlechten Strecken und ordentlich Speed zur "Verhärtung" der hinteren Federung füht (kommt dann in den progressiven Bereich). Bei Fahrten mit Sozia und Gepäck ist das Federbein wohl eher Überlastet (habe ich aber noch nicht getestet - reise seit 2 Jahren immer mit Anhänger an, ist eine feine Sache). Im Handel gibt es für ab 450€ Abhilfe, was für mich aber keine Rolle spielt, da ich absolut zufrieden bin.
Also, aus meiner Sich ein sehr gutes Bike, dass mir immer wieder dass Grinsen ins Gesicht treibt 
Noch ein paar Anmerkungen zu
... Um beim Händler vom Parkplatz zu kommen muss man eine starke Kurve fahren, schön langsam. Dabei bin ich mit dem Lenker an Tank gestoßen, die Handfreiheit ist hier... ähm... naja, es gibt keine. Und um den Tank herum ist nur loses Plastik, was man beim vollen Einschlagen halt einfach etwas wegdrückt...
Mein Lenker schlägt definitiv nicht an! Die TA hat einen grossen Lenkeinschlag, berührt aber nichts. Vieleicht war der Lenker nach hinten verstellt!?
Somit wird auch kein "loses Plastik" weggedrückt. Das das Plastik der Verkleidung so geschickt befestigt ist, bring mir den Vorteil, dass die Kabel für mein Navi (Strom und Lautsprecher) darunter verschwinden.
Auf der Landstraße drauf, auf die ca. 100 beschleunigt und ab in die Kurve.
Hm, ich leg mich zwar schön rein, doch die Transalp bleibt aufrecht.
Man muss ziemlich viel Kraft aufwenden, um sie in Schräglage zu bekommen.
Gut, Gewohnheitssache, man muss kein Bodybuilder sein, wer nen vollen Wasserkasten heben kann, der kann auch die Transe in die Kurve drücken!
Kraft braucht man nicht für die TA. Einen Effekt habe ich aber auch festgestellt, was scheinbar an dem höheren Schwerpunkt liegt. Bei höheren Geschwindigkeiten fühlt man eine gewisse Trägheit ("Verspätung") beim Einleken. Aber - wie schon von Snowman gesagt - man gewöhnt sich sehr leicht dran und ein leichtes "nach-vorne-drücken" eines Lenkerendes biringt sie in die gewünschte Schräglage.
Die Schilder vor den Handgriffen sind super, die Handschuhe hab ich schon vor einigen Minuten ins Topcase gelegt.
So gut die Dinger bei normalen Temperaturen sind, über 30 Grad werden sie eher ungemüdlich, da ich 1. nicht ohne Handschuhe fahre und 2. fast kein Wind mehr in die Ärmel bläst.
...Motor aus und das letzte Stück wird geschoben.
Hm, was ist los? Hab ich noch den Gang drin? Nein, das Teil ist einfach so schwer! Kräftig schieben, dann gehts schon irgendwie vorwärts, nur gut, das es hier eben ist! Eine leichte Schräge bergauf hätte ich wohl nicht mehr hinbekommen.
Wieder ist wohl der hohe Schwerpunkt schuld. Ich habe keinerlei Probleme, aber ich kenne auch jemanden, der sie lieber nicht schiebt.
So, das war's von mir. Ich hoffe, ich konnte meine Eindrücke gut vermitteln.
Fehlt noch das Fazit: Ich würde sie sofort wieder Kaufen !!!
Grüße Andreas