Sevenfifty scheppert und rasselt

  • Moin moin,


    heute war nur wenig Zeit, aber Zeit genug für die Wellendichtringe.
    Der obere ging einigermaßen gut raus, der untere machte da schon Schwierigkeiten.


    Hier war für mich nicht ersichtlich, dass es einen kleinen Rand am Ende des Loches gibt.
    Man muss den unteren Dichtring also in die andere Richtung treiben.


    Ich habe dazu ein passendes Abflussrohr aus dem Baumarkt und einen Gummihammer genommen.


    Die neuen Wellenringe habe ich dann schön eingeölt und vorsichtig das erste kleine Stück gleichmäßig von Hand eingesetzt.
    Dann die alten Dichtringe auf die neuen gelegt und wieder mit dem Rohr und den Gummihammer eingetrieben.


    Morgen kann ich mir vom HH die restlichen Dichtungen abholen und dann geht es weiter.


    Gruß
    Rüdi

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  • Montage Teil 2



    Am Freitag konnte ich nun die letzte Dichtung abholen.
    Es musste nur noch dieser Vorgelegelagerdeckel montiert werden, dann sollte der Motor wieder eingesetzt werden.
    Vor den Motor gesetzt, alle Teile vor mir und nun ging es los:
    Dichtung drauf und die Löcher der Getriebewellenbefestigung ausgerichtet.......


    So ein Mist, diese Befestigung ist nicht symetrisch, man bekommt es nicht gedreht, weil dort eine Nase am Gehäuse nicht vorbei kommt.


    Ich brauchte 10 Minuten um die Situation zu begreifen.
    Es stand davon weder was in dem Werkstatthandbuch noch in der Reparaturanleitung!!!!!


    Um diese Befestigung (siehe Bild) drehen zu können, muss der Kurbelgehäusedeckel wieder ab,
    damit der entfernt werden kann, muss


    die Kupplung wieder raus
    alle Deckel ab
    der Hallgeber entfernt,
    die Ölwanne ab
    die Ölpumpe raus
    alle Dichtungsmasse wieder entfernt werden
    einfach alles wieder von vorne...wie beim Spiel "Mensch ärgere Dich nicht" wenn man da kurz vorm Ziel wieder von vorne anfangen muss.


    Aber was soll es, dafür schreibe ich ja auch diesen Bericht, damit andere nicht auch den Fehler machen. Ich hatte diese Befestigung wirklich als Symetrisch in meinem Kleinhirn abgespeichert und nicht drauf geachtet.


    Für die ganze Demontage und Montage ist ein Tag draufgegangen.
    Die Schrauben und im Besondern die Gewinde leiden da schon sehr drunter.
    Die großen Bedenken kamen jedesmal, wenn ich eine Schraube mit Drehmomentschlüssel angezogen habe, hält sie und hält das Gewinde??
    Ich glaube, wenn er ein drittesmal geöffnet werden muss, sollte man sich einen Satz Helicol-Gewinde hinlegen und neue Schrauben bestellen.


    Dann nun am Sonnabend kam der Nachbar und der Motor sollte wieder rein.
    Für den Ausbau hatten wir 15 Minuten benötigt, der Einbau schlug mit 90 Minuten zu.
    Erst als wir die Ölwanne wieder entfernt hatten, ging der Motor ganz gut in den Rahmen.
    Natürlich mussten auch die Ölleitungen, der Ölfilter und dieses kleine Überdruckventil raus.
    Mit Bretten haben wir ausserdem die Ölwanne geschützt und abgestützt.


    Mit dem Zusammenbau hatte ich gestern begonnen. Kettenritzel, Kettenritzelabdeckung
    Zündspulen, Ölkühler und dann diese Nutmutter der Kupplungsschraube mit 110 Nm anziehen.
    Dazu habe ich die Federn wieder eingesetzt, Unterlegscheiben drauf und die 4 Muttern angezogen. Dann mit einem Fuß auf die Hinterradbremse und mit der Spezialnuss und einen Drehmomentschlüssel entsprechend angezogen. War eine ganz schöne Kraftanstrengung.


    Heute folgte die Vergasereinheit. Erst alle drei Züge wieder montiert, die Ansaugstutzen und Luftfilterstutzen mit Balistol etwas eingeölt und reingefummelt. Passt schön auf die
    Luftfilterstuzen auf, die rempeln sich gerne um und dann würdet sie Nebenluft ziehen.
    Alles schön mit der Taschenlampe kontrollieren. Eine wichtige Sache noch, wenn ihr die Züge montiert und festschraubt überprüft die Leichtgängigkeit des Gasgriffes.
    Ich musste den Tank wieder demontieren, weil sich der Gasgriff nur sehr schwer drehen lies!
    Dann den Tank drauf gefummelt, diese Schläuche können einen zum Wahnsinn treiben.
    Mit etwas Ruhe ging es dann doch. Anschliessend die Batterie eingebaut und den Luftfilterkasten montiert.


    Als letztes kam die Auspuffanlage dran, diese habe ich komplett montiert.
    Die mittlere Auspuffschelle dabei gelöst, damit man Spiel bei der Montage hat.
    Die Anlage von vorne links unter das Motorrad geschoben vorne die Krümmer in Position gebracht dabei gleichzeitig hinten ( Mit einer zweiten Person, eine Dritte wäre noch besser)
    die Töpfe mit den Schrauben fixiert.
    Anschliessend die Hutmuttern der Krümmer lose eingeschraubt und dann den Halter untem am Motorblock angeschraubt und die Rohrschelle festgezogen, dann alle Schrauben mit den richtigen Drehmomenten angezogen.


    Nun kam der spannende Moment.


    Alles nochmal durchdacht, alle Schrauben fest? Nichts mehr übrig, Öl drin usw.
    Benzinhahn auf, Schlüssel rein...Und ( wieso leuchtet die Ölkontrolllampe nicht mehr ???)
    Ok, Öl ist aber drin also los.


    Nach zwei Startversuchen war sie wieder mit einem sauberen Motorgeräusch am Leben.
    Alles dicht und die Freude kam so langsam in mir hoch..... Geschafft.


    Warum diese Ölkontrollleuchte nicht mehr leuchtet, werde ich aber noch ergründen müssen.
    Vielleicht hat ja jemand eine Idee?


    Eine 30km Probefahrt hatte keine Probleme gezeigt.


    Gruß
    Rüdi


    P.S. Parallel schreibe ich einen Bericht über die Reparatur, den ich dann als pdf hier reinstellen.
    Mal schauen wie das geht.

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  • Zitat

    Es stand davon weder was in dem Werkstatthandbuch noch in der Reparaturanleitung!!!!!


    Aber im Hondaboard:wink:

  • Respekt! ;)


    Du kennst dann wohl die Sevenfifty "In- und Auswendig" ;)

  • Hallo Rüdi,
    da hast Du Dir ja ne Menge Arbeit gemacht, aber die Ölwanne kannst Du beim nächsten Motorwechsel dranlassen.


    Es ist biem Einbau wichtig, daß der Motor in Schräglage in den Rahmen eingesetzt wird, Ölwanne zuerst zwischen die Holme, dann den Motor aufrichten.


    Ich mache das allein mit Hilfe eines Flaschenzugs; beim ersten mal hab ich mich auch gewundert, habe Deckel und Wanne abgenommen und den Rahmen fürchterlich verkratzt.


    Aber wenn der Motor leicht rausgeht, warum nicht wieder rein ? Dann hab ich beim Ausbau drauf geachtet, wie sich der Motor beim ausheben bewegt, und siehe da ... genau so geht er auch wieder rein !


    Gruß Heinz

    Gruß Heinz

  • Moin Heinz,


    sicherlich hast Du recht. Aber es war ja das erstemal, dass ich einen SF Motor wieder reinsetzen musste.
    Mir war klar, dass was so raus geht auch so wieder rein muss. Da ich aber keinen Flaschenzug hatte sondern nur einen netten Nachbarn, der mir da kurz helfen wollte, wollte ich den Einbau so einfach wie möglich gestalten.
    Logisch hatte ich dadurch mehr Arbeit.


    Ich hoffe trotzdem, dass ich mit meinem Bericht dem einen oder anderen etwas helfen kann.


    Gruß
    Rüdi

  • Servus !


    Das Problem mit der ausgefallenen Ölkontrolleuchte hatte ich auch schon mal.
    Ursache war Wasser im ummaltelten Kabelstrang, im Innern des Scheinwerfers !
    Ganz still und heimlich war dabei trotz Schrumpfschläuchen eine Y-förmige Drahtkreuzung auseinanderoxidiert !
    Aber nach so lange Zeit wirst wahrscheinlich eh längst den Fehler gefunden haben ;)