Wiederauferstehung einer VF 750 F

  • Moin moin,
    vorgestellt habe ich mich schon offiziell im Forum. (von wegen Höflichkeit und so).
    Ich bin gerade dabei eine bei e-bay erstandene Moorleiche von VF 750 F komplett zu zerlegen und von Grund auf neu aufzubauen, mit ein paar Änderungen von Technik und Design. Am Ende soll dann ein Mix zwischen Ducati 1098 (Heck) und Triumph Speed Triple (Front) dabei herauskommen. Ich wollte eigentlich mal so nach und nach eine Fotohistorie von Moorleiche bis zum fertigen Krad hier erstellen. Die Aufbauaktion wird aber etwas länger dauern, da ich auch erst nach und nach die nötigen Taler lockermachen kann, um so nützliche Dinge wie neue Ersatzteile oder technische Verbesserungen in Angriff zu nehmen. Diesmal habe ich jedenfalls schon Fotos im Kaufzustand und bei jedem größeren Teilschritt gemacht, denke das wird ganz interessant. Die Frage ist, wie es wohl am besten ist die Fotos hier im Forum einzustellen, um leicht für jeden, den es interressiert, einen Überblick zu bekommen. Gebt bitte mal Euro Vorschläge ab. Auch wegen der Größe der Bilder, ich will hier nicht den rahmen sprengen. :nixweiss:
    Momentaner Status ist: Motorrad komplett zerlegt, diverse Fahrwerksteile und Anbauteile schon renoviert, Rahmenheck gekürzt und Ducatiheck angepasst, danach Rahmen, Felgen, Gabeltauchrohre, Hauptständer und diverse Kleinteile pulverbeschichtet (schwarz matt), Motor noch nicht demontiert, sonstige Anbauteile zu 70 % fertig zum Einbau. Gruss Bjo

  • bevor man in eine VF geld investiert sollte man sich nockenwellen und schlepphebel sowie die steuerkettenspanner ansehen.
    da kann es unangenehme überraschungen geben.


    ansonsten: viel spass beim umbauen.

  • Moin
    Ist schon passiert, ich habe noch einen Organspender, aus zwei mach eins. Den zweiten Motor (und Restorganspender) habe ich von einem Bekannten dem ich vertraue und der dazu noch Werkstattleiter beim örtlichen Hondahändler ist.
    Habe dann bei dem besseren Motor die Zylinderköpfe demontiert und natürlich die eine oder andere böse Tret-Mine gefunden (eine Nockenwelle 4mm vom Cam verschlissen.) Habe gerade einen Motor wieder zusammen, alles im Bereich der Ventilsteuerung neu gemacht (Ventile eingeschliffen, Schlepphebel die Besten acht eingebaut, Schaftdichtungen neu, Steuerkettenspanner überprüft etc. neue Zylinderkopf und sonstige Dichtungen verbaut, Kühlwasserpumpe überholt) Die Köpfe wurden vorher entkeimt und gewaschen. Der Motor hat gerade den ersten neuen Decklack erhalten und wartet jetzt auf den Klarlack, dann Einbau.


    Den zweiten Motor werde ich komplett in alle Bestandteile zerlegen und von Grund auf neu aufbauen. Wie schon gesagt, ich habe Spaß an der Maschine und schaue nicht auf die Wirtschaftlichkeit in erster Linie. Die Maschine will ich für mich aufbauen und später (zwei Jahre) vielleicht für meinen Sohn bereitstellen, daher muss die Technik 100%tig stehen.
    Denke ich weis genau wo ich mich drauf einlasse, habe mal Motorenschlosser gelernt und in der Schiffdieselreparatur weltweit gearbeitet, aber trotzdem Danke für die nett gemeinten Tipps, ich habe schon viel im Forum gesurft und auch die Tipps einiger Freaks in meine Planung mit einbezogen.


    Ist echt wertvoll in Bezug auf die spezifischen Krankheiten der Kiste.
    Bis dann neue Fotos folgen alsbald, muss nur erstmal sichten.

  • So gestern war Hochzeit, Motor und Rahmen gaben sich das Versprechen nicht wieder von ein ander loszulassen, Naja bis ein besserer Motor den Rahmen dann verführt.
    Egal Motoreinbau per Rollwagenheber alleine auf die Reihe bekommen ohne dabei den Rahmen zu verschrammen, habe diesen aber auch vorher abgeklebt. Problem war dann, daß der Rahmen Pulverbeschichtet wurde und somit ca. 1 - 1,5 mm aufbaut, somit passen nicht mehr unbedingt alle Distanzhülsen und mussten noch dementsprechend bearbeitet werden. Also Motor war drin und in Position handfest, ich wollte die Druckstange der Kupplung wieder einsetzen und danach Feierabend machen, ach ja eben nochmal mit WD40 den Kanal ausspülen und zack das kleine rote versch....sene Sprayrohr in den Kanal geschossen.:mad: Was folgte war das Zitat sämtlicher mir bekannter Flüche und Schimpfwörter. Eine Problembewältigungszigarette danach und ca. 3 Scotch später began dann die Fummelei mit Draht und so, irgendwann hatte ich dann das Rohr knapp vor dem Simmering, was nun. :gruebelx: Noch ein Gespräch mit Mr. Walker und eine Wolke blauen Dunst später :o, nach dem mir klar wurde das bei einem plastikrohr kein Magnet hilft, die Lösung, dickes Schmierfett auf den Draht vorsichtig rein in den Kanal und ganz vorsichtig an das Plastikrohr geklebt und dann wie beim Mikadospiel das Schei....rohr wieder raus aus dem Motor. Hände haben nicht mehr gezittert da ja durch die Unterhaltung mit Herrn Walker beruhigt und es folgte Jubel und Rammstein "Feuer Frei" bei voller Lautstärke so ca. gegen 23.00 Uhr. Vielen dank nochmal an meine Nachbarn für das grenzenlose Verständnis.


    So nun noch mal zum Thema Wärmehaushalt des Motors. Ich habe viel im Forum dazu gelesen und mir meinen Weg daraus gesucht.


    Ich werde den Thermostaten drin lassen, allerdings vorher komplett gereinigt in Ultraschallbad mit Kalkreiniger, die Zirkulationsbohrung auf 5 mm aufbohrt und ich habe am unteren Kühler einen anderen Temperaturschalter für die Kühlerventilatoren eingebaut. Schaltpunkt 87 zu 82 °C. Ich teile die Bedenken, das der Motor speziell auf dem hinteren Zylinder zu heiß werden kann und die Einbaulage des Temperaturschalters suboptimal ist, hoffe aber durch diese Maßnahmen einen guten Kompromiss gefunden zu haben. Ach noch was verbaut habe ich auch noch den Kühlerdeckel einer VF 1000F Bj 85 und später der macht erst bei 1,1 bar den Bypass auf und schütz daher auch vor verkochen. Bilder folgen in Kürze, da ich so viele Fotos gemacht habe die ich erstmal auf den Rechner kriegen muss. Hoffe für den einen oder anderen war was Wissenswertes dabei und die "Thermostat Rausschmeißfraktion" ist mir gnädig.:dr: