Kardangetriebe Hinterrad macht Klackgeräusche VT 500 E

  • Hallo zusammen,


    konnte erst heute Morgen meine neue VT auf dem Grundstück fahren... Batterie hat gefehlt.
    Motor läuft klasse.


    Aber der Kardan an dem Hinterrad macht mir Sorgen. Wenn ich mit wenig Drehzahl die Kupplung langsam kommen lasse
    vibriert es ab und zu mal am Hinterrad mit heftig lauten Klackgeräuschen. Gebe ich mehr Druck auf die Welle indem ich
    etwas mehr Gas gebe und etwas mehr die Kupplung kommen lasse, ist es weg. Ich habe die Kupplung etwas stärker eingestellt sodaß sie besser trennt, dadurch wurde es etwas besser. Öl ist vorschriftsmässig drin. Ich denke das das Kegelrad mit dem Zahnrad welches man sieht wenn man die Ölschraube entfernt hat, etwas Spiel hat. Das Ganze geschieht nur wenn die Kupplung leichten Zug hat wenn man z.B. wendet und mit der Kupplung spielt.


    Kennt jemand sowas ? Kann man so ein vermutetes Spiel irgendwie durch Scheiben etc. verringern?


    Sorry für meine Frage, ich hab so ein Hinterrad mit Kardan noch nicht ausgebaut. Aber das Geräusch kommt def. vom Kardanteil des Hinterrades linke Seite.


    Oder ist das sogar normal?


    Hmmmm, aber sonnst scheint alles OK bis auf ein klein wenig Öl bei einem Befestigungsbolzen der Wasserpumpe. Das ist aber denke ich weniger ein Problem.
    Hoffe jetzt nicht aus Hiobbotschaften ....


    Huby

  • Moin,


    das Geräusch gehört da definitiv nicht hin. Bist Du sicher, dass das nicht aus dem Getriebe kommt?


    Wenn es der Wikeltrieb ist, erst mal das Öl raus und gucken ob da Späne drin sind. Einstellen kann man das nicht, so weit ich weis.
    Müsste ich aber erst ins Handbuch gucken. Was passiert, wenn die Maschine auf dem Hauptständer steht, ein Gang eingelegt ist
    und Du mal das Rad hin und her bewegst, oder das Rad im Leerlauf durchdrehst? Der Motor sollte dabei natürlich nicht laufen. :wink1:
    Der Ausbau geht aber relativ einfach.

    Liebe Grüße


    Harald
    ______________________________________________
    Nie schneller fahren, als der Schutzengel fliegen kann :!:

  • Hallo Harald,


    Danke für die Info.
    Mittlerweile habe ich den Winkeltrieb am Hinterrad komplett zerlegt (keine Späne) und für gut befunden. Das mittlere Lager für das Kegelzahnrad ist zweigeteilt und kann man
    durch diese Rendelschraube anziehen. Hat minimalst Spiel, sollte also nicht für solch heftige Geräusche verantwortlich sein. Die restlichen Lager sind auch OK.
    Ich glaube jetzt eher das es aus dem Bereich Getriebe kommt bzw. am Getriebe/Motor selbst gibt es ja noch ein Winkeltrieb der dann in
    das Kreuzgelenk übergeht. Wir haben zu dritt versucht die Geräusche zu lokalisieren und waren alle der Meinung das es der hintere Winkeltrieb am Rad ist... naja, mal sehen.
    Ich habe aber auch gemerkt, das bei gezogener Kupplung der ganze Antriebsstrang irgendwie noch vom Getriebe
    unter leichtem Zug steht und es beim anfahren so leicht wubbelt bis die Kupplung komplett greift. Dieses ungleichmässige Greifen der Kupplung scheint
    mir aber mit die Ursache für die Vibrationen im Antrieb zu sein.


    Hmmm, ich bis da noch etwas ratlos wo es herkommt, auf jeden Fall hört man das Getriebe jedesmal greifen wenn man das Rad hin- und her bewegt (Motor aus)
    meiner Meinung nach aber rel. viel Spiel hat bis man das drehende Getriebe der einen und dann der anderen Seite hört, ca 8-10 cm beim Reifenumfang, hab hier aber keine Erfahrungswerte ob das normal ist oder nicht.
    Beim fahren selbst gibt es keine Geräusche nur bei Lastwechseln, anfahren und beim Schalten ab und zu.


    Ich denke ich werde mir erstmal eine neue Kupplung gönnen, zusammen kostet die ja nur knapp 55€ Reibscheiben, Federn und eine Deckeldichtung.


    Gibt es denn ein Bauteil (Getriebe) bei der VT das hier auffällig ist bzgl. Verschleiß/Defekt?


    Huby

  • hallo Huby


    ich kenne das Kardanprinzip von BMW. Da ist es so daß Kegelrad und Tellerrad genauestens zueinander ausdistanziert werden müssen, dies geschieht durch Ausgleichscheiben die es in verschiedenen Dicken gibt. Wenn die Räder nicht genau ausdistanziert sind wird man nicht lange Freude am Antrieb haben. Zudem muß die Kronenmutter des Kegelrades mit genauem Drehmoment angezogen werden damit das Lager genau vorgespannt wird.


    Gerhard

  • Das ist bei den Honda-Kardans auch so, da gibts auch genaue vorgaben mit Distanzscheiben..
    und jedes Mal muß dann das Tragbild überprüft werden, sonst hält das nicht lange....


    Der eigentliche wichtige Punkt bei den Honda -Kardans ist die Verzahnungs vom Antriebsflansch,
    da muß bei jedem auseinanderbauen ( in der Regel bei jedem Reifenwechsel) eine sogenannte Feststoffschmierung erneuert werden.
    Die muß mindestens einen Anteil von 40% des MOS2? enthalten. "Molikote GN plus" ist eine solche Paste und seit auch bei den Honda Betriebsstoffen.

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  • du meinst hier den Flansch zwischenhinterem Kardangelenk und dem Vielzahnflansch vom Rad selbst? Ich denke normales Fett tuts auch bis das Moped einwandfrei läuft. Dann kann man ja immer noch mit MOS2 fetten wenns mal für länger sein soll. Immer diese Notlaufeigenschaften...


    Das mit dem beschriebenen Spiel ist wohl doch nicht so heftig wie beschrieben. Aber wenn man am Rad dreht :D hört man das Getriebe schon drehen, das ist denke ich OK und ist auch bei meinen anderen Mopeds so. Bei denen überspielt die Antriebskette so einiges. Vorhin das Kreuzgelenk angeschaut. Schaut gut aus und hat kaum Spiel. Der Flansch davor (ist wohl auch so'n Winkelgetriebe) hat auch kein Spiel. Wie gesagt, ich versuchs erstmal mit ner neuen Kupplung. Die wird Morgen versendet. Der Kupplungszug lässt sich auch kaum noch im Mantel bewegen ... kommt auch neu. Ist sonnst ne echte Männerkupplung mit Handweh abends.


    Die ganzen Teile habe ich aber genauso zusammengebaut wie auseinander. Da war nix von Distanzscheiben zu sehen, ausser eine gewellte im hinteren Kardangelenk selbst. Ich denke aber das sich die Kardanwelle selbst mit der vorderen und hinteren Längsverzahnung in ihrer Führung schon leicht bewegen muss wegen dem Einfedern.


    Mal sehen, ich werde weiter berichten.


    Huby

  • Die Feststoffschmierung ist nicht zu unterschätzen,
    weil einer der Vorbesitzer gespart hat, hatte ich da die schönste Karies.


    Materialkosten (Gebrauchtteile) etwa 600 Euro.... (wobei hier die Pan wohl etwas teurer ist als die VT)
    aber die Feststoffschmierung ist bei allen Honda-Kardans gleich!!

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  • alles klar, werde mir so ne Molikote Tube zulegen ! Danke für die Info.

  • warum läßt man eigentlich das ganze nicht im Ölbad laufen? Was spricht dagegen? Bei meiner BMW ist die Welle zweiteilig mit einem integriertem Gummiruckdämpfer da gehts wegen dem Gummimaterial nicht

  • der Kardan selbst läuft in Öl


    nur die Verzahnung auf das Rad hat eine Feststoffschmierung


    hier mal das "Schmierblatt" von Honda


    es wird zwischen 5 und 6 Bolzen unterschieden,
    aud dem ersten Scan sind in der Mitte die 4 geeigneten Schmiermittel zu sehen, davon sind wohl nur 3 in D erhältlich



    Antriebsflasch Pan Schmierung Molykote.jpg Antriebsflasch Pan Schmierung1.1links.jpg Antriebsflasch Pan Schmierung1.1rechts.jpg

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  • ich hatte das mit dem Ölbad eigentlich auf die Welle im Schwingenarm bezogen, die hat ja auch Verzahnungen zum Endantrieb und zum Gelenk am Getriebe


    da versteh ich nicht ganz warum man die Welle nicht im Ölbad laufen lässt. Die BMW Kardanwellen der alten K Modelle bedürfen auch einer speziellen Fettschmierung an diesen Verzahnungen sonst machen die auch nicht lange

  • Moin,


    die Welle in der Schwinge läuft trocken. War wohl zu aufwändig, die Schwinge zum Motor abzudichten. Die CX/GL 500/650 Serie hatte da sogar
    noch einen Schmiernippel am Winkeltriebgehäuse, wo es am Schwingenarm angeflanscht ist.

    Liebe Grüße


    Harald
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  • sooo, ein kleines Update zum Thema.


    Den rechten vorderen Unterzug muss man entgegen der Werkstattanleitung natürlich nicht entfernen. Es reicht der Krümmer. Ziel ist der Kupplungswechsel.
    Als ich den Deckel ab hatte war ich nicht schlecht erstaunt das das innere Kupplungsteil sich drehen lässt und in der Mitte ne 24-er Mutter sitzt die erst ab muss um an die Kupplung zu kommen. Hmmmm, war schon recht fest. Nachdem ich mehrere erfolglose Versuche hatte die Mutter im 1. Gang mit getretener Hinterradbremse zu lösen hab ich die japanische Methode angewendet und mich über das Problem gestülpt :D Die Lösung war sooo einfach ... man legt den 6. Gang ein und hat somit beim bremsen erheblich größere Kraft zum halten des Getriebes als im 1. Die Schraube hatte sofort verloren ....


    Weshalb ich aber diese Antwort schreibe ist, das das Getriebe schon erheblich Spiel hat. Ich kann die Kupplung ca. 60-70 Grad drehen bis sich der Antriebstrang bewegt, von vorwärts bis Rückwärts ca. 60 Grad. Ich weiss nicht ob das so OK ist. Kann mir aber denken das der Ruckdämpfer, den z.B. die Yamsen im Hinterrad selbst haben, irgendwo beim Getriebe eingebaut sein könnte. Der am Motor eingebaute Kardan Winkeltrieb hat so ne komische Feder, hab ich auf einigen Bildern in der Bucht gesehen. Könnte ja -hoffentlich- sowas sein. Hat jemand mal die Kupplung gewechselt und auch so ein Spiel festgestellt? Hab kein Bock das Getriebe zu wechseln.


    huby

  • ich habs gefunden. Manomann ich bin Stinksauer!
    Vorhin neuen Kupplungszug von dem Versorger mit dem P montiert. Mantel ist 6-8 cm zu lang und der Innenzug 5 cm zu kurz. Hatte aber noch einen Reparatursatz da sodaß ich mir einen funktionierenden Zug basteln konnte. Naja, schon das ersta mal leicht angefressen. Moped an, 1. Gang rein, Ruck und aus. Das ganze noch ein paar mal, mit steinharter Kupplung.
    Das kann doch nicht sein ! Krümmer ab, Öl raus, Deckel ab und nochmal an die Kupplung dran. Die Druckscheibe noch mehrmals kontrolliert ... da passt doch alles, bis ich die Federn gesehen habe, das die schon ziemlich eng aneinander lagen. Nochmal ab und gemessen. Von innerer Auflagefläche bis zur Druckplatte sind es 25,5 mm. Feder genommen und ab zum Schraubstock, und auch auf 25,5 mm zusammengedrückt und siehe da, das letzte halbe mm wurde es schon schwerer. Die verdammten Federn liegen im montierten Zustand auf Block und können die innen liegende Kupplungsdruckscheibe mit den vier Zapfen überhaupt nicht weiter nach aussen schieben damit die Kupplung trennt. Die Federn hab ich überigens auch vom P.... Die kriegen Montag einen zu hören von mir auch wegen des zu langen Zuges und der Federn. Die Federn die schon drinnen waren hatten die gleichen Außmaße.
    Ich wollte aber schauen ob das Getriebe OK ist und so habe ich testweise die Federn um 7 mm mit ner dünnen Flexscheibe gekürzt. Eingebaut und die Kupplung war butterweich !! Yes, ein Punkt für mich, mit den alten Federn hat sich sogar der Kupplungsdeckel nach aussen gewölbt... Tsssss. Öl rein, Krümmer dran und ... wunderbar, ohne irgendwelche lauten Rattergeräusche hat sich die VT bewegt, Schalten ebenfalls butterweich ohne große Geräusche. Ich bin Happy. Morgen beim Honda Händler vier neue Federn bestellen. Und den Zug .... muss ich mal schauen ob ich den auch Original kaufe und das gebastelte Teil dem P zurückgebe samt Federn. Es sieht so aus das das angesprochene Spiel soweit OK ist und der am Motor angebaute Kardan-Winkeltrieb tatsächlich sowas wie ein Dämpfer ist.


    Naja was gutes hat das Ganze, ich kenn mich jetzt beim Antrieb gut aus und hab alles gereinigt.


    Huby

  • :sup1: ein Tipp


    bestell die Dinger hier im Board-shop, Der ist fast immer günstiger als die Händler vor Ort, und du unterstützt den Server vom Honda-Board :wink1:


    Falls Du es im Shop nicht findest, dann schreib Oliver ne PN, unser Admin hat ne Hondawerkstatt und ist der Betreiber vom Shop.


    wegen dem Kupplungszug.... ist da der Original-Lenker drauf?

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