VF 1000 F2 - Springt nach längerem Fahren nicht mehr an

  • Hallo,


    habe eine ältere (was sonst :eek:) VF 1000 F2. Hat vor 2 Wochen eine neue Batteríe von mir spendiert bekommen. Stand zuletzt 4 Tage in der Garage. Gestern 2 Stunden durch die Gegend gehobbelt. Nach kurzer Pause sprang sie problemlos wieder an.


    Heute längere Ausfahrt unternommen. Sprang in der kalten Garage spontan an. 10 Minuten nur Tankstelle. Getankt. Sprang danach auch spontan wieder an. Bin dann 200 km in einem Stück bis zur nächsten Zigaretten-Pause gefahren. Danach ging nix mehr. Druck auf den Starter machte nur "Möpp" und die Kontrolleuchten wurden etwas schwächer. Kollegen haben mich dann angeschoben. Mein Dank nochmal an der Stelle für die unbekannten Helfer.


    Kann das wirklich nur der Anlasser sein? Hatte vor kurzem schon den Tipp hinsichtlich der Instandsetzung des Anlassers erhalten. Aber noch keine Zeit gehabt, das Teil auszubauen und wegzuschaffen. Wenn es aber "nur" der Anlasser wäre - müsste dann der Kaltstart in der Garage nicht schon in die Knie gehen? Wieso will das Teil dann erst ncht mehr wenn es warmgefahren wurde? Oder kann es sein, dass die LiMa nicht mehr so recht will und ich die ganze Zeit nur auf der neuen Batterie gefahren bin?


    Ich bin jetzt an der Stelle wo ich entscheiden müsste - investier ich das noch oder ist kein Ende der Fahnenstange hinsichtlich der nötigen Investitionen abzusehen?


    Danke und Gruß,
    Norbert

  • Moin,


    ein warmer Motor hat 'ne bessere Kompression als ein kalter. Dass ein schwächlicher Anlasser den kalten Motor durchdreht und beim warmen Motor am ersten Verdichtungs(gegen)druck scheitert, ist nichts Neues. Kann natürlich auch von 'ner schwächlichen Batterie kommen, aber Anlasser ist bei Dir wohl wahrscheinlicher ...



    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Hallo Olaf,


    danke für deine Hilfe. Wird's dann doch wohl "nur" der Anlasser sein. Beruhigt mich doch schon etwas. Ansonsten läuft das Teil und läuft und läuft ... Wenn das Teil morgen abend wieder kalt anspringt dann wird es defintiv der Anlasser sein.


    Wusste nur nicht ob es bei der Reparatur des Anlasser bleiben wird. Aber so wie du es mit dem Kompressionsdruck erklärt hast macht es schon Sinn. Danke. Bau ich das Teil doch mal aus und lass es reparieren.


    BTW: Deine Signatur sagt nicht gerade Gutes über die den kleinen Honda-Chopper CM 400-T aus :-). Tust ihm unrecht. Ich bin mit dem 2-Zylinder nonstop von Berlin nach Napoli und zurück gefahren - ohne Probleme. Bis auf die Polizei in Berlin, die danach den Hinterreifen moniert hatte :-(. Schäme mich allerdings dafür. Aber war die 1. Maschine und ich relativ naiv.


    Gruß,
    Norbert

  • :D


    Hi Norbert,


    hast Du auch mal auf meine Seite geschaut (steht im Profil, hier aber für Dich direkt ...)
    Ich tu der CM bestimmt nicht unrecht, bin jetzt insgesamt bei ca. 296000 (in Worten zweihundertsechsundneunzigtausend :roll1:) Kilometern und weiss was das Maschinchen kann. Jetzt im Sommerurlaub (mit dem Chopper F199) hatte ich einen Einheimischen hinter mir auf der kurvigen und schlechten Strecke von Fourques nach Céret. Er ist hinter mir geblieben, in Céret an der Ampel stand er dann neben mir (XL 600R :shock:) und machte nur :topX:


    Nur Geschwindigkeiten über 100 sind nix für die Hoppels.


    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich ziehe meine Aussage mit dem Ausdruck des Bedauerns zurück :D


    Schön mal wieder das Teil zu sehen.


    Gruß,
    Norbert

  • ...
    Heute längere Ausfahrt unternommen. Sprang in der kalten Garage spontan an. 10 Minuten nur Tankstelle. Getankt. Sprang danach auch spontan wieder an. Bin dann 200 km in einem Stück bis zur nächsten Zigaretten-Pause gefahren. Danach ging nix mehr. Druck auf den Starter machte nur "Möpp" und die Kontrolleuchten wurden etwas schwächer. Kollegen haben mich dann angeschoben. Mein Dank nochmal an der Stelle für die unbekannten Helfer.


    ...
    Norbert


    Moin Norbert,


    bei mir gabs das gleiche Problem gelegentlich auch, weil der heisse Motor die Batterie gegrillt hat, was die Spannung reduzieren dürfte (VF 1000 F, '84). Weiss nicht, ob das bei der F2 auch so ist, aber 1cm Abstand vom hinteren Zylinderkopf zur Batterie ist nicht gerade üppig... Hat sich im Stop-and-Go-Verkehr durch eine absinkende Leerlaufdrehzahl angekündigt, ging dann manchmal auch einfach an der Ampel aus.
    Nach Abkühlung sprang sie dann wie gewohnt an. Evlt. kommt das gleiche Problem zu deinem Anlassenproblem dazu!?


    Gruß aus Berlin.

    Hendrik

    Einmal editiert, zuletzt von RC42Hendrik () aus folgendem Grund: hatte was vergessen...

  • Hallo Hendrik,


    hmmm ... müsste das dann aber nicht ein allgemeines, bekanntes Problem bei der VF sein, das schon öfters mal diskutiert wurde? Allerdings - ich war jetzt nach 2 Tagen in der Garage - und das Teil sprang trotz neuer Batterie und kühlen Temparaturen nicht an. Aber kam nicht nur ein "Möpp", kam schon wesentlich mehr. Drehte auch den Motor 1-2 mal durch. Aber kam halt nicht. Denke aber, das es wirklich "nur" der Anlasser sein dürfte. Scheint komplett kein Drehmoment mehr zu haben.


    Schönen Gruß in meine alte Heimat.


    Gruß,
    Norbert

  • Wie gesagt, evtl. kommt das Hitzeproblem bei dir als "Sahne auf dem Kuchen" noch zum Anlasserproblem (oder anderem Problem?) dazu... War bei mir vielleicht schlimmer als bei durchschnittlichen VFs, weil die Ventilatorunterstützung für die Kühlung sich erst dann zum Starten bequemt hat, wenn die Temperaturanzeige schon ungefähr so aussah: :mad:
    Ansonsten bin ich auch sicher überdurchschnittlich viel Stadtverkehr mit dem V4 gefahren.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche und -beseitigung!:sup1:

    Hendrik

  • Ist ein bekanntes Problem. Der Anlasser ist für den Motor angeblich zu klein ausgelegt. Keine ahnung woher die Experten das wissen wollen, aber letztlich ist es halt tatsächlich die Motortemperatur, die den Wirkungsgrad des Anlassers und die Batteriespannung abfallen lässt und der Anlasser, sofern er schon hinreichend abgenutzt ist dann kapituliert. Gerne gammelt auch die Masseleitung vom Starterelais zum Starter durch. Die kann man sich erstmal ansehen. Den Anlasser würde ich als nächsten Schritt mal abbauen udn aufschrauben, den ganzen Kohlenstaub-Fett-Schmock entfernen, Lager neu fetten, Zustand der Kohlen überprüfen und dann wieder rein damit. Verschlissene Kohlen kann man nachkaufen.
    Wenns nicht hilft: Einen neuen gebrauchten Anlasser kriegst du nie! Ich ahb echt lange nach einem bezahlbaren gesucht, da bei meinem die Wicklung abgeraucht war. Ich ahbe genau einen gefunden und der sollte so 150€ kosten. Viel bessere Alternative: Anlasser von der VFR 750 Rc24. Den kriegt man bei ebay billig hinterhergeworfen und der passt und dreht richtig rum. Einzig das Massekabel ist dann etwas zu kurz. Ich habs aber mit ner alternativen Verlegung dranbekommen. Ansonsten muss mans ich halt eins basteln. De rAnlasser hat auch den Vorteil, dass er einen permanenterregten Stator hat, also Magnete im Gehäuse, statt ner Wicklung. Bei meinem alten war die Statorwicklung nämlich abgeraucht. :)

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • -----------------
    An die Admins: Durch irgendeine Tastenkombination (STRG + ?) habe ich doppelt geantwortet :-). Bitte löschen

    3 Mal editiert, zuletzt von Luttertaler ()

  • Wie gesagt, evtl. kommt das Hitzeproblem bei dir als "Sahne auf dem Kuchen" noch zum Anlasserproblem (oder anderem Problem?) dazu. Viel Erfolg bei der Fehlersuche und -beseitigung!:sup1:


    Habe nach Abbau der Verkleidung das "Leck" gefunden wo die braune Sosse rauslief. Kam vom Überlaufstutzen. Ist ja nur ne "billige" Gummiabdichtung, die sich offensichtlich im Lauf der zeit verformt hat. Allerdings ist auch der Ablaufstutzen des oberen Kühlers dermassen "verbeult", so dass der Schlauch mit der Schelle bei hohem Druck nicht mehr richtig abdichtet. Das scheint es evtl. auch gewesen zu sein. Wieso der Ablaufstutzen so verbeult ist - das wissen nur die Götter - oder Vorbesitzer.


    Viel Erfolg bei der Fehlersuche und -beseitigung!:sup1:


    Danke. Das kann ich jetzt wirklich gebrauchen :-)


    Gruß,
    Norbert

    Einmal editiert, zuletzt von Luttertaler ()

  • Hallo Horst,


    ich bin jetzt - nach 3 Stunden Bastelei in der Garage (und einem Weizenbier)- an einem Punkt wo ich nicht weiss was ich machen soll. Ich kann einfach den Fehler nicht definitiv lokalisieren. Und wenn nichts Definitives da ist - das nervt gewaltig


    Gerne gammelt auch die Masseleitung vom Starterelais zum Starter durch. Die kann man sich erstmal ansehen.


    Starterrelais klickt jungfräulich. Mit dem Ohmmeter lt. Werkstatthandbuich gemessen. Alles ok. Kabel zum Startermotor mal mit einem dicken Hausleitungskabel überbrückt. Macht nur "Möpp". Batterie ist nagelneu. Hat mittlerweile eine Spannung von 11,7 Volt. Bisschen wenig.


    Gibt es denn einen Unterschied zwischen einer Autobatterie und einer Motorradbatterie? Solte doch eigentlich nicht sein - ausser den Amperestunden. Habe jedenfalls Starthilfe mit meinem Golf gegeben. Und das irritiert mich jetzt gewaltig. Das Teil springt spontan wie eine neue Maschine an. kein Juckeln. Sofort da. Also könnte man doch den Anlasser als Ursache ausschliessen? Bliebe dann doch nur noch die Frage wieso die neue Batterie nach nur 200 km Fahrt ca. 1 Volt Spannungsverlust hat und den Anlasser nicht mehr drrehen kann. Hab gehört sollten so ca. 12, 6 Volt sein.


    Den Anlasser würde ich als nächsten Schritt mal abbauen udn aufschrauben,


    Habe ich heute vergeblich versucht Laut Werkstattbuch muss mann den unteren Hilfskühler abbauen (ohne die Schläuche zu lösen!!!!) und dann den Anlasser vion 2 Schrauben befreien. Klingt einfach - ist es aber definitv nicht. Den Hilfskühler bekommt man wegen der zwei Schläuche oben und unten einfach nicht so weit weg, dass man an die Anlasserschrauben rankommt. Hab dann den Schlauch zum oberen Kühler gelöst - naja, jetzt fehlen mir 1 Liter Kühlmampe. Aber egal. Und sollte man doch die Anlasserschrauben gelöst bekommen (wovon ich ja noch weit entfernt bin) dann verhindern zwei Metallleitungen, die vor dem Startermotor hängen, dass man den Anlasser auch rausbekommt. Scheinen mir irgendwelche Ölleitungen zu sein.


    Fazit:
    - Starten beim Kauf mit der alten Batterie : ok
    - Starten mit nagelneuer Motorradbatterie - top
    - Starten mit neuer Motorradbatterie nach 200 km : "möpp"
    - Starthilfe mit Autobatterie : top
    - Masseleitung Relais-Starter : geprüft


    Anlasser sollte man sicher mal prüfen (wenn man ihn rausbekommt), aber Verdacht habe ich mittlerweile, dass die LiMa die Batterie nicht mehr richtig lädt - und dann fang ich wirklich mit dem Schrauben an. Keine Ahnung was ich jetzt mache - ausser einem zweiten oder vielleicht sogar dritten Weizenbier. Das ist dafür allerdings definitiv. :-)


    Gruß,
    Norbert

    2 Mal editiert, zuletzt von Luttertaler ()

  • Kannst ja mal mit deinem Auto überbrücken und wenn der Motor dann läuft das Starthilfekabel entfernen. Dann misst du mal die Ladespannung bei verschiedenen Drehzahlen und meldest dich nochmal. Wenn die ok sind, ist zumindest deine Lima ok. Gern genommen ist bei dem Mopped übrigens auch dass der 3-polige Stecker von der Lima zum Laderegler schmilzt. Musste mal kucken.


    Der Anlasser sehe ich jetzt nicht mehr sooo kritisch, wenn du den mit ner Autobatterie mustergültig lossurren lassen kannst.

    Und warum das alles?



    Weil ich es kann!

  • mal dran gedacht, das der Regler defekt ist ?


    Bisher nicht. Aber jetzt muss ich das aber als wahrscheinlichste Ursache in Betracht ziehen.