SevenFifty Startprobleme nach längerer Ruhezeit

  • Hallöle,


    hab schon überall gesucht, aber bisher noch nichts gefunden. Folgendes Problem:


    Meine SevenFifty startet nach längerer Ruhezeit, so ca. 2 Wochen, nicht mehr oder extrem schlecht. Muss lange leiern, eh sie sich regt. Dann läuft sie irgend wann aber nur im Standgas mit Choke. Wenn ich dann am Gashebel drehe, verreckt sie sofort. So nach ner Minute nimmt sie dann auch mal Gas an und ich kann sie dann schon mal fahren. Sie ist aber immer noch bockig. Wenn ich sie jeden Tag fahre passiert das nicht, da kommt sie sofort und nimmt auch schneller Gas an.


    Was habe ich schon alles gemacht: Zündkerzen sind neu. Vergaser sind komplett zerlegt und gereinigt. Luftfilter ist neu. Synchronisiert sind die Vergaser auch.


    Ich habe keine Idee mehr. Hat das evtl. jemand genauso und hat eine Lösung gefunden oder irgend eine Idee?


    Vielen Dank
    Werni

  • Hi,
    nach laengerer Pause wuerde ich den Sprit aus den Versagern ablassen und frischen aus dem Tank nachlaufen lassen. Wirkt bei vielen Moppeds Wunder.
    Gruss, Max

  • Danke für den Tipp. Übern Winter kann ich mir das vorstellen. Doch nicht nach 2 Wochen. Soll ich dann immer nach 2 Wochen, wenn ich mal wieder fahren will den Sprit ablassen? Das ist meiner Meinung nach nicht die Ursache des Problems.


    Gibt es andere Ideen?


    Danke
    Werni

  • Doch, das kann sich schon nach zwei Wochen bemerkbar machen. Alternativ gibt es auch die Moeglichkeit 500m vor dem Abstellen den Benzinhahn zu schliessen und die Vergaser leer zu fahren. Es gibt einige Modelle die auf alten Sprit empfindlich reagieren. Ausprobieren kostet ja jetzt auch nix.

  • Na ja, nach zwei Wochen ist das sicher nicht nötig, Maxx. Selbst über den Winter geht es meist "ohne" gut, obwohl ich mir auch die Mühe mache.


    Werni, wie hast Du die Vergaser gereinigt? Von Hand oder per Ultraschall?
    Ich hatte jetzt noch keine SevenFifty-Vergaser im Ultraschallbad, aber bei den 500ern tritt so ein Problem dann auf, wenn die Bypasskanäle der Vergaser zu sind. Das sind die Kanäle, die unterhalb des Ansaugtrichters sitzen und zu Haupt- und Leerlaufdüse führen.


    Häufig betrifft das Problem nur einen Vergaser, weswegen ich zur Fehlereingrenzung vorab mit einem Fernthermometer die Temperatur der Krümmer vergleiche. Der kälteste Krümmer verbrennt schlechter als die anderen.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Ich habe die Vergaser auseinander genommen und mit Vergaserreiniger und Druckluft gereinigt. Wäre ein Ultraschallbad besser? An die Bypasskanäle kam ich dann wohl nicht richtig ran. Dann müsste ich ja auch die ganze Batterie auseinander nehmen grrr.


    Habe auch das Gefühl, dass anfangs nicht alle Töppe gleich laufen, einer wird später warm. Wäre das dann der problematische Vergaser?

    Einmal editiert, zuletzt von werni_md ()

  • Ja sicher,
    macht ja auch viel weniger Arbeit die Vergaser nochmal zu zerlegen... :-)


    Ich kenne mindestens 5 Modelle von Honda wo das nach 2-3 Wochen der Fall war / ist.


    War immer wieder Thema bei den entsprechendwn Modellen.

  • Hallo Werni,


    die Bohrungen im Vergaser bekommst Du auch mit 8 bar Druckluft nicht frei, wenn die Rückstände sich erst mal festsetzen. Ultraschall wirkt dort, wo man mechanisch nicht hinkommt, durch Gravitation und bekommt auch solche Rückstände gelöst. Man kann aber mit Druckluft prüfen, ob die Kanäle freigängig sind. Die Menge durchströmender Luft sollte gefühlt an allen Vergasern identisch sein.


    Übrigens sind auch die Leerlaufdüsen sehr anfällig für Verstopfung (Durchlass irgendwo um 0,4 mm). Deren Freigängigkeit kann man aber gut auf Sicht, im Zweifelsfall auch durch ein Durchsprühen mit Bremsenreiniger, prüfen.


    Maxx, ein Vergaser, der verschmutzt ist, nimmt auch ein paar Tage Standzeit übel, da die Bohrungen dann schon von vornherein fast zugewuchert sind. Man sollte ihn dann reinigen, was in der Tat ganz erheblich besser ist als nach jeder Fahrt die Schwimmerkammern zu leeren. Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit dem Thema Vergaserreinigung und -Überholung.

    Cafe Racer, der: ein bisher einwandfrei funktionsfähiges Motorrad, das der Besitzer zerlegt hat und in zehn Forenbeiträgen beschreibt, was er alles damit machen würde, wenn er Zeit, Geld, Werkzeug und Ahnung hätte.

  • Ich beschäftige mich schon ein paar Jahre mit dem Thema Vergaserreinigung und -Überholung.


    Ooooh, das ist natuerlich etwas ganz anderes.
    Ich habe bisher immer nur mit Kartenlegen, Pendeln und Handauflegen gearbeitet und damit immer ganz gute Erfolge erzielt.


    Gruss, Maxx


    btw: das heisst Kavitation. Gravitation isses, wenn Dir der Vergaser runterfaellt.

  • Lieber Maxx,
    es ist doch kein Problem. Damit wir beide regelmäßig fahren können, leerst Du halt täglich Deine Vergaser und ich nicht. So haben wir beide Recht und beide stets ein fahrbereites Motorrad.


    Können wir uns darauf einigen?


    Ich bedanke mich ansonsten herzlich für das Auffinden des Fehlers und das Erklären der schwierigen Wörter.


    Und damit zurück zu Werni, der doch nur sein Problem lösen wollte und gar nicht gefragt hatte, wer denn der schlauste Fuchs im ganzen Board ist...

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    Einmal editiert, zuletzt von CBforever ()

  • Ich bedanke mich für die Hinweise, wollte aber keinen Streit vom Zaun brechen!!!


    Das mit den Bypässen hört sich plausible an. Da werde ich wohl um eine erneute Reinigung der Batterie nicht drum rum kommen. Weiß nur nicht, ob dann Ultraschall ausreicht oder ob ich nicht gleich mit Bremsflüssigkeit die Gänge "einweiche" und dann nachspüle.

  • Bremsflüssigkeit...?
    Nein, Ultraschall ist schon das Mittel der Wahl. Dummerweise sind nur weder der Begriff "Ultraschall" noch die Fertigkeiten des Bedieners sozusagen "genormt". Welche Intensität, welche Frequenz, welche Mittel, Temperatur und Dauer -all das macht ebenso große Unterschiede wie die Arbeitsschritte. Schon die Geräte selber gehen vom ALDI-Wasserrührer für zehn Euro bis zu einigen tausend Euro für Profigeräte.


    Fachgerecht gearbeitet, bekommt man mit Ultraschalltechnik Vergaser "wie neu".

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  • Bremsflüssigkeit ist sehr aggressiv und soll wohl Verunreinigungen im Vergaser lösen können. Manche tröpfeln das während der Motor läuft in den Ansaugkanal. Macht riesige Wolken, Dioxin... Ist verboten. Ich hätte ggf. die Kanäle damit behandelt.

  • Manche machen noch ganz andere sachen. Aber Du willst ja Dein Motorrad heile machen, nicht kaputt ;)

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  • Ich gehe mal davon aus das die Elektrik in Ordnung ist? (Batterie,Generator,Regler...)


    Sonst kenn ich das problem bei meiner auch,lange Standzeit plus max.15°C aussentemperatur,vorausgesetzt.
    Auch mit dem Choke wird das bei abnahme der Temperatur immer schwieriger,mann braucht schon ein geduldiges händchen um die richtige einstellung zu finden.
    Allerdings sind die Startschwierigkeiten bei meiner ,noch nicht so extrem wie bei dir.


    Wie geschrieben ,bei mir war bisher immer die Batterie schuld ,wenn es Startschwierigkeiten gab!

    Wenn der Polizist sagt "Papiere" und ich sag "Schere" hab ich dann gewonnen?

    :gruebelx: