DCT Schaltrucken / Schaltschlagen

  • Seit einiger Zeit habe ich mit meiner AT, DCT, Bj 2018, ca 21.000km, beim Hochschalten immer wieder Mal einen ruppigen/schlagenden Schaltvorgang in den 4/5/6 Gang. Bei Herunterschalten passierte dies bis jetzt noch nie.
    Der Ölstand wird regelmäßig kontrolliert und liegt meist bei MAX, nicht darüber.


    Bis jetzt ist dies meist im Modus S1 oder M im warmgefahrenen Zustand aufgetreten. In D fahre ich selten, oft nur anfänglich zum "warmwerden" in der Stadt. In D ist es deswegen auch nicht aufgetreten.


    Die AT war bereits zur Ansicht und Probefahrt beim FHH. Der Fehlerspeicher zeigte keine Einträge. Die Probefahrt verlief normal und ohne Schaltprobleme.


    Kennt jemand ein solches Fehlerbild?


    LG, Oliver

  • Moin.
    Die NC 750 DCT meiner Frau schaltete auch etwas ruppig nach dem Ölwechsel schaltet sie wieder sanfter.
    Gruss Ralf

  • Moin.
    Auch der Filter für das Getriebe wurde gewechselt.


    Gruss

    Einmal editiert, zuletzt von Rapo ()

  • 1) Motoröl war nach der 1000km Inspektion Liqui Moly 10w40 street, warum auch immer. Laut FHH spielt dies wohl keine Rolle. Es wird bei fast allen Honda Motorrädern befüllt
    2) Leerlaufdrehzahl ist im Normbereich
    3) DCT Reset habe ich selbst durchgeführt. Anfänglich subjektiv gefühlt war es besser. Nun ist das Schaltschlagen teilweise wieder da


    Info: Beim DCT ist das Motoröl übrigens auch für das Getriebe zuständig!

    Einmal editiert, zuletzt von s.oliver.s ()

  • Es sind bei der AT Fälle bekannt bei denen ein Motoröl SAE 10W40 ein raues, ruckartiges Schaltverhalten zeigte. Nach einem Wechsel auf SAE 10W30 waren die Störungen beseitigt. Es gibt derzeitig auch keine andere Viskositätsfreigabe in den Reparaturanleitungen.
    Dieser "Fehler" tritt bisher immer in der Kombination mit hohen Außentemperaturen auf. Ob ein Ölwechsel in jedem Fall eine Änderung ergibt ist natürlich immer offen.

  • Das ist richtig. Honda hat im Fahrerhandbuch, Seite 192 nur 10W-30 freigegeben.
    Der Unterschied zum 10W-40 besteht nur in der etwas höheren Hitzebeständigkeit. Wichtig dabei ist noch der Standard JASO MA sowie API Serviceklasse SG oder höher.
    Das befüllte Liqui Moly Motorbike 4T 10W-40 Street erfüllt alle Anforderungen.


    Wenn nun das Motor/Getriebeöl 10W-40 anstatt des 10W-30 der Verursacher der Schaltrucke/Schläge möglich sein könnte, warum tritt es dann zum Eintrittsmoment nicht öfter auf?


    Es wäre natürlich eine Leichtigkeit, beim aufkommenden Ölwechsel auf 10W-30 zu wechseln. Die Idee ist gut!

  • Update zum Thema:


    Auf einer meiner letzten Touren habe ich per Zufall beim Blick auf das dashboard gesehen, das beim Wechsel vom 5ten in den 6ten Gang, die Ganganzeige 5/6/5/6 in einer ganz kurzen Abfolge anzeigte.
    Der 6te Gang konnte wohl nicht sofort eingelegt werden und fiel ganz kurz zurück in den 5ten. Der zweite Versuch in den 6ten klappt dann immer. Das ganze "Geschalte" findet in einer geschätzten halben Sekunde statt. Vermutlich passiert dies immer dann, wenn ich das Gefühl hatte, das Getriebe legt den Gang ruckend/schlagend ein.


    Es scheint also kein Schlag im Getriebe zu sein, sondern ein kurzes hin/herschalten der Gänge, das zu einem Schlag/Ruck in der Antriebskette und am Hinterrad führt.


    Auch an diesem Tag passierte dies nie in kaltem Motor/Getriebezustand sonders erst nach einer guten Stunde Fahrzeit und hohen Aussentemperaturen (27-32 Grad). Auf einer Strecke von ca 2-300km ist dies manchmal, aber maximal 1-2 Mal zu spüren.

  • Wie gesagt... als ersten Ölwechsel auf SAE 10W30
    als zweites kannst du den Schaltmotor auf Wicklungsschluss prüfen (lassen). Dazu muss dieser vorher im Backofen auf etwa 60°C erwärmt werden, da der Fehler meist nur in heißem Zustand auftritt.

  • Fahre selbst eine 2017er DCT AT. 1. Kundendienst mit Motul 7100 in 10W-40. Keine Schaltschläge, Rucken oder Probleme bei Aussentemperaturen von 38-40 Grad. Der hiesige Hondahändler in Lilienthal ist eine Größe in der Branche. Wenn dessen Werkstatt dieses Motoröl in dieser Viskosität verwendet, bleibe ich dabei. 10W-30 muss bei der Hochtemperraturviskosität HTS 100 Grad nicht viel vom 10W-40 differenzieren. Liegt das 10W-30 eher an der oberen Grenze, ist das 10W-40 von Motul eher an der unteren Grenze der HTS Norm. Jede Marke verhält sich anders, siehe technische Datenblätter der Hersteller. Ähnlich beim Gabelöl, ein SAE 10 ist auch nicht gleich SAE 10 nur weils draufsteht, es kann Eigenschaften wie ein 7,5 oder auch wie ein 12,5er oder 15er haben...je nach Marke/Hersteller.
    Gruß Frank