CB125K5 - Motorgeräusch unter Last

  • Liebe Twin Freunde!


    Wir haben unsere CB125K5 nach der Winterpause wieder in Betrieb genommen.

    Leider hat sich das Problem, welches wir im Herbst bereits hatten, nun noch verstärkt.

    Es ist ein zwitscherndes Geräusch unter Last (im Schiebebetrieb hört man nichts).

    Wir dachten zuerst, es sind Undichtigkeiten am Kruemmer? Mit dem Stetoskop haben wir bereits Bereiche um den Ventiltrieb abgehört. Leider ohne Erfolg...


    Wir werden versuchen, ein Video hier einzustellen, weil Geräusche immer schwierig zu beschreiben sind...


    Die Leistung stimmt jedenfalls!


    Ciao

    John

  • so, nun das Video dazu


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  • Moin, wurde von dir der Motor mal aufgemacht? Wenn man die Fußdichtung schon so Dick bzw. überhaupt mit Dichtmittel eingesetzt hat, dann möchte ich nicht wissen wir der Rest des Motors zusammengebaut worden ist.


    Ich habe schon einige dieser Motoren revidiert. Die Motoren können verdammt viel ab. Lagerschäden gibt es kaum, da Nadellager! Wichtig ist das man Zündung, Ventilspiel und Vergaser richtig einstellt, die Ölzentrifuge bei jedem Ölwechsel sauber macht. Dann ist das ein richtiger Langläufer!


    Gib mal ein paar mehr Daten ..


    Grüße

  • Hallo!

    Wir haben den Motor nun nochmal zerlegt. Es ist übrigens nicht der erste Motor, den wir überholt haben (2 x 360 wurden auch schon erfolgreich überarbeitet) Folgende Problemfelder haben wir bemerkt:


    - Hutmutter am Zylinderkopf verschlissen (wurde zwar vor dem Zerlegen noch ersetzt, das Geräusch war noch immer da)

    - alle Unterlegescheiben des Zylinderkopfes sind parabolisch gebogen, werden ersetzt

    - Steuerkette "eckt" und wird ersetzt

    - die O-Ring Dichtung zwischen Schleuderölfilter und Kurbelwelle hat sich verabschiedet und war nicht auffindbar

    - ein Kolbenring des linken Zylinders war angebrochen und zerbrach beim zerlegen in 2 Teile, ebenso der Abstreifring. Am rechten Zylinder liesen sich alle Ringe ohne Probleme entfernen. Der linke Zylinder läuft meist etwas magerer, hatte auch ca 9,5bar Kompression, im Vergleich der rechte Zylinder ca 10 bar.

    - Minimal größeres Pleuelhauptlagerspiel beim linken Zylinder (Seitenspiel).

    - Ein Kipphebel lies sich schwer einstellen (Ventilspiel); er lag beim Öffnen des Ventils vorher schon an der Ventilfeder auf. Durch Tausch der Kipphebel untereinander konnte dies behoben werden.

    Anmerkung zur Dichtmasse: hier hatte der Vorgänger das Gehäuse bzw. den Zylinder auf einer Seite beschädigt, daher mussten wir hier zusätzlich mit Dichtmasse arbeiten. Sieht nicht schön aus, war aber dicht. Wir sind 10.000km mit dem überholten Motor bis vor kurzem ohne Probleme gefahren. Der Motor bekam Übermaßkolben und einen neu geschliffenen und aufgeborten Zylinder, neue Ventile und Federn etc.


    Ciao


    John