Standgas zu niedrig? Wie einstellen?

  • Hallo liebes Forum,


    bei meiner neuen alten (kürzlich gebraucht gekauft) CBF 600na aus dem Baujahr 2004 (Pc38) hab ich leider ein paar Probleme mit dem Standgas.


    Meiner Meinung nach ist dies zu niedrig. Wenn die Maschine warm ist habe ich eine Drehzahl von ca. 900 Umdrehungen. Laut Internet-Recherche sollte die Drehzahl etwa zwischen 1100 - 1300 Umdrehungen liegen. Ist das richtig?


    Ich hatte nämlich 2 Mal schon das Problem das sie mir beim zurollen auf die Ampel mit gezogener Kupplung ausgegangen ist. Auch beim anfahren macht sich bei mir als Anfänger die fehlende Drehzahl wohl bemerkbar (muss mehr Gas geben beim anfahren, sonst geht sie aus).


    Anspringen tut sie mit gezogenem Choke ohne jegliche Probleme.


    Jetzt meine Fragen:


    - Sollte ich das Standgas höher stellen?
    - Einstellung bei warmen laufenden Motor möglich oder worauf muss ich da achten?
    - wo genau befindet sich die Einstellschraue?


    Vielen Dank für eure Hilfe!


    Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk

  • Bin kein Spezialist und habe keine CBF600na, aber damit's schnell geht, ein paar Worte:

    1. Ja, das Standgas sollte in jeder Jahreszeit, bei jeder Motortemperatur stabil laufen. Nur nicht zu hoch, das ist nervig - z.B. weil der Brems-Effekt beim Gas wegnehmen ausbleibt.

    2. Einstellung bei warmem Motor. Wenn man's als der Besitzer selber macht, kann man in kleinen Schritten vorgehen - wie erwähnt ist zuviel auch nicht gut. Damit der Motor dann im kalten Zustand nicht doch noch ausgeht, dafür ist der Choke mit zuständig. Wird er gezogen, dreht er das Gas ein bisschen höher. In der Tat macht er das schon, wenn er ein kleines bisschen gezogen ist. Erst wenn er weiter gezogen wird, reichert er auch das Gemisch auf "Kaltstart" an.

    3. Am Vergaser gibt es zwei Schräubsken untenrum. Eine ist die Gemischregulierungsschraube, die ist oft wie eine Madenschraube tief im Gewinde versteckt. Das hat Gründe, Finger weg von der. Eine ist die Einstellschraube bzw. Gasschieber-Anschlagschraube. Sie ist oft als Rändelschraube oder jedenfalls bequem mit dem Schraubenzieher erreichbar. Kleine Schritte machen, nicht erstmal 'ne gigantische halbe Umdrehung und hinterher vergessen haben, was der Ausgangspunkt war.


    Wo die ist? Vielleicht hilft Dir schon https://www.motorradonline.de/…e-gemischzusammensetzung/.

    https://www.bike-parts-honda.d…-/17MER401/E__1801/1/2150 ist was unbestimmt in der Bezeichnung der Teile.

  • Wow vielen Dank euch beiden für die nette und schnelle Hilfe!


    Das werde ich die Tage Mal einstellen!!


    Viele Grüße!


    Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk

  • du sagst, dass du Maschine noch nicht lange hast, hat die vorher länger gestanden?


    Wenn ja, dann würde ich da mal einen Vergaserreiniger durch jagen

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • du sagst, dass du Maschine noch nicht lange hast, hat die vorher länger gestanden?


    Wenn ja, dann würde ich da mal einen Vergaserreiniger durch jagen

    Hey!


    ja das könnte sein, stand bestimmt 3-4 Monate beim Händler.


    Gibt's da was bestimmtes zu beachten? Könntest du mir da einen Reiniger empfehlen?


    Viele Grüße!


    Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk

  • ich nehme immer Liqui Moly Vergaserreiniger, das bekommen alle Vergasermotorräder ein bis 2x im Jahr.


    Wenn ein Motor muckt, dann bekommt er die doppelte Dosis wie angegeben.

    ich versuche immer das Zeug innerhalb von 2 bis 3 Tagen leer zu fahren.

    Halt so, dass es auch wenigstens eine Nacht steht und lösen kann.


    So was ist immer ein versuch wert, bevor man alles auseinander reisst.


    Die Bolle, links im Bild, hat 160000 km in 37 Jahren, die Vergaser waren noch nie offen *aufHolzklopf*

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Ah okay, ja das werde ich dann auch Mal machen! Danke für deine Hilfe!


    Dann hoffe ich mal das meine Vergaser auch so lange halten wie bei dir ???



    Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk

  • Dann sich die Membranen des Aircut in deinem Fall aber wirklich ein Phänomen

  • Ich besitze das Motorrad seit über 120000 km


    Es bekommt (bis auf wenige Ausnahmen) ausschließlich Markensprit,

    wenn sie länger steht, ist ein Benzistabilisator im Sprit

    1-2 x im Jahr ein Vergaserreiniger.... mehr mache ich nicht


    Die Zündkerzen sind von der Rocket :D aber das hilft dem Vergaser auch nicht :D

    Mitglied 221 im Bol d'or Club e.V.
    Turtle-Hilfe
    "Monty Burns" made by Terpi :)

  • Hallo zusammen!


    Die Standgaseinstellung hat super funktioniert, alles im grünen Bereich!


    Mir ist nur aufgefallen das wenn ich den Choke beim anmachen komplett rausziehe dreht sie sehr hoch. Kann man die maximale Choke Drehzahl bei gezogenem Choke auch über die Einstellschraube regeln? Und in welchem Drehzahlbereich sollte sich die Drehzahl bei gezogenem Choke bewegen?


    Vielen Dank für eure Hilfe!

  • Ich kenne, wie gesagt, Deine Maschine oder auch ihre Bauart nicht aus eigener Erfahrung. Dies vorausgeschickt, den Choke muss(te) ich, je nach Maschine auch im Sommer, zum Anlassen voll rausziehen und nach ein paar Sekunden so das oberste Fünftel wieder zurückschieben. Dann sollte auch die Überdrehzahl was zurückgehen. Wie weit genau, und in wieviel Minuten wieviel Weg weiter rein, das sagt die Erfahrung. Wenn der Motor beim Anfahren oder gar schon beim Einkuppeln ausgeht, war's zu früh zu weit zurückgenommen. Wenn der Motor auf nervigen zweieinhalbtausend im Leerlauf hochjubelt, ist das zwar lästig, aber da ich es vorziehe, ihn im Rollen warm werden zu lassen, ist das kein Problem.


    Das hängt auch von dem ersten Weg ab, den man fährt. Wenn der Motor bei mir ein bisschen warmgelaufen ist, fahre ich gleich los, übrigens mit wenig Gas und wenig Drehzahlen, weil ich mir denke, damit zu warten, bis der Motor heiß ist und das Öl dünnflüssig, also schon überall hingekommen ist, ist das schonender. Steil bergauf oder da, wo man dauernd anhalten muss, finde ich daher nicht so prickelnd - ich fahre lieber links zum Grundstück raus, 'ne langweilige leicht ansteigende Straße mit wenig Verkehr, als rechts und gleich in's Ortszentrum und da ein paar steile Kurven.

    Wenn die Fuhre dann schön gleichmäßig rollt oder, hier im Bergland, es auch wieder sanft bergab geht, schiebe ich den Choke ganz rein und vergesse ihn bis zum nächsten Tag. Es sind in diesem Fall Kilometer, bis mal 'ne Ampel oder Kreuzung mit Wartepflicht kommt, sodass ich mir keine Gedanken machen muß, ob der Motor, halbwarm, lästigerweise beim Anhalten abstirbt, aber zu lange drinlassen soll das Benzin anreichern, daher das Öl verdünnen und das bringt unnötigen Verschleiß.

  • Mir ist nur aufgefallen das wenn ich den Choke beim anmachen komplett rausziehe dreht sie sehr hoch. Kann man die maximale Choke Drehzahl bei gezogenem Choke auch über die Einstellschraube regeln? Und in welchem Drehzahlbereich sollte sich die Drehzahl bei gezogenem Choke bewegen?


    Wie hoch der Motor bei gezogenem Choke dreht, hängt stark von der Außentemperatur und der Motortemperatur ab. Wenn alles kalt ist, beginnt die Maschine bei mir mit ca. 1.500 RPM zu laufen und dreht dann mehr oder weniger schnell auf reichlich 2.000 RPM hoch. Wenn es deutlich über 2.000 RPM werden, kann man den Choke-Schieber wieder ein wenig hineinschieben und so die Drehzahl absenken. Zielbereich sind ca. 2.000 RPM.


    Bei mir ist Nachjustieren kaum nötig. Ich nutze die ersten 30-60 Sekunden des Motorlaufs zum Anziehen der Handschuhe oder zum Navi-Programmieren. Danach läuft der Motor rund und nimmt auch Gas an. Dann wird losgefahren und nach 200-300m kommt der Choke heraus (bzw. der Choke-Schieber hinein). Funktioniert tadellos.

  • Wie hoch der Motor bei gezogenem Choke dreht, hängt stark von der Außentemperatur und der Motortemperatur ab. Wenn alles kalt ist, beginnt die Maschine bei mir mit ca. 1.500 RPM zu laufen und dreht dann mehr oder weniger schnell auf reichlich 2.000 RPM hoch. Wenn es deutlich über 2.000 RPM werden, kann man den Choke-Schieber wieder ein wenig hineinschieben und so die Drehzahl absenken. Zielbereich sind ca. 2.000 RPM.


    Bei mir ist Nachjustieren kaum nötig. Ich nutze die ersten 30-60 Sekunden des Motorlaufs zum Anziehen der Handschuhe oder zum Navi-Programmieren. Danach läuft der Motor rund und nimmt auch Gas an. Dann wird losgefahren und nach 200-300m kommt der Choke heraus (bzw. der Choke-Schieber hinein). Funktioniert tadellos.

    Sie liegt bei voll gezogenem Choke aber ca bei 4000 oder mehr Umdrehungen! Das war am Anfang nicht so. Da war es auch so wie bei dir mit der Umdrehungs Zahl.


    Kann man das nicht einstellen? Woran könnte das wohl liegen?


    Viele Grüße


    Gesendet von meinem motorola one vision mit Tapatalk

  • 4.000 RPM kommt mir ein wenig viel vor. Evtl. kann man den Anschlag des Choke-Schiebers verstellen, damit er gar nicht erst soweit herauskommt. Das weiß ich aber nicht genau. Musst Du mal am Choke-Schieber nachschauen. Dort gibt es auf alle Fälle hinten dran eine Gegenmutter, mit der kann man "einstellen", wie straff der Schieber geht. Vielleicht gibt's da noch mehr Einstell-Mimik, mit der man auch den Anschlag verstellen kann.