Lenker kippelt seitlich und Bolzen lässt sich nicht ganz einschrauben

  • Habe mal wieder eine Problem beim Aufbau meiner CB400Twin. Es geht darum dass die obere Gabelbrücke seitlich kippelt. Die Federbeinbolzen sind festgezogen und trotzdem gibt es beidseitig einen Spalt zwischen ihnen und der oberen Gabelbrücke. Die Federbeine waren dabei komplett nach oben zur Gabelbrücke geschoben.


    Bolzen stoesst an.jpg der Spalt, weiter geht der Bolzen nicht reinzuschrauben!


    Federsitz am Anschlag.jpg Bolzen stoesst hier an den Federsitz an.


    Bolzen Federbein.jpg Die Spitze vom Bolzen die anstoesst.


    Federsitz Bolzen stoesst an.jpg Deutlich sichtbar wo der Bolzen anstoesst.


    Ich habe schon im im Ersatzteilkatalog und im Original WHB nachgesehen, weil ich dachte dass eine Distanzscheibe fehlt. Fehlt aber nix.

    Hat jemabd eine Idee?


    Ich muß noch nachtragen, dass die Gabel von einer 400N stammt die goldfarbig war.

  • Du hast vermutlich entweder die Verschraubung nicht weit genug eingedreht oder die Federsitzscheibe verkehrtrum drin (Beule muss nach unten zeigen).

    Bei allen Standrohren mit derartiger Innenverschraubung, die ich bis jetzt in den Fingern hatte, hatte der Pin vom Gabelstopfen dort keine Spuren hinterlassen.


    Ich hatte allerdings auch einige Rohre in den Fingern, in denen die Innenverschraubung schief eingedreht und mit Gewalt soweit runtergewürgt war, dass der Innensechskant rund war und das Teil nicht wieder rauszuholen :crazy:


    Also alles wieder auseinander, nachmessen wie weit das Gewinde reicht und wie weit die Verschraubung unten sitzen muss am Ende vom Gewinde (ohne Feder), prüfen ob das Gewinde ok ist, Spezialwerkzeug zum Eindrehen selberbauen: lange Schraube mit passendem Kopf, größtmögliche Scheibe, Mutter gegendrehen, und am Ende 'ne Hutmutter drauf - damit solltest Du die Scheibe gegen die Federvorspannung exakt gerade in das Gewinde bekommen und sauber eindrehen können.


    Meine Gabeln haben diese Innenverschraubung nicht, aber ich habe teilweise 20mm Distanzen drin für höhere Vorspannung - es ist eine schei$$ Frickelei, gegen die Vorspannung irgendwas sauber gerade in das Feingewinde zu bringen :mad:






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Ich glaube die Teile die ich habe gehören nicht zusammen. Ich habe wohl eine Gabel einer CB400NC oder 400ND Baujahre ca 1983 (Doppelscheibe), die ursprünglich goldfarben war. Hab ich poliert um wieder aluminiumfarben zu haben. Diese hat auf den Tauchrohren eine Nummer mit 443 in der Mitte stehen.


    Tauchrohr CB400NC 443.jpg


    Die CB400NC/D hat eine andere obere Gabelbrücke und auch einen anderen Bolzen.


    Siehe hier: https://www.bike-parts-honda.d…400NCND-microfiches-honda


    So langsam komme ich dahinter.

  • Der Federsitz und der Gabelbolzen (14er Inbus) sind in Ordnung. Also Federsitz mit Beule nach unten und der flache Bolzen ist nicht verhunzt. Nur das diese Teile nicht in eine 443er Gabel hineingehören.

  • 443-Standrohre sind länger als die ursprünglichen 413 und sind original nicht mit der Innenverschraubung montiert gewesen. Aber die Innengewinde sind meines Wissens gleich.


    Das Standrohr ist unterhalb des Gewindes etwas enger als das Gewinde-Innenmaß. Und die Federsitz-Scheibe sollte (sofern ich mich recht erinnere) unterhalb des Gewindes im engeren Teil sitzen und nachgeben können, wenn Du von obne draufdrückst. Wenn die Scheibe nicht exakt zentriert sitzt und auf der Stufe durch die Einschraub-Scheibe festgeklemmt ist, sitzt alles zu weit oben.


    Original hatte die 78er 'ne Gabel ohne Gleitbuchsen - also andere Standrohre, andere Tauchrohre und wahrscheinlich nur eine Bremsscheibe (die ersten Gabeln hatten aber mit und ohne Gleitbuchsen 413er oder 447er Teilenummern). Diese Bauform gab es auch mit Doppelscheibe (z. B. an der CX 500). Die erste CM hatte auch nur eine Scheibe und keine Gleitbuchsen. Die 443-Gabelholme stammen aber von der späteren Gabel mit Klemmungen an der oberen Gabelbrücke (dazu gehörte aber auch 'ne andere untere Gabelbrücke).

    Honda hatte damals ein schönes Baukastensystem - viele Gleichteile und viele kreuzweise tauschbare Teile :D






    :wavey:

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  • Die Standrohre CB400NC/D unterscheiden sich von denen der CB400T. Ersteres hat eine Verjüngung des inneren Durchmessers und deswegen kann man den Federteller, Inbusbolzen (14er) und die obere Gabelschraube nicht verwenden.


    Standrohre CB400NC vers CB400T.jpg


    Bolzen 5mm kürzen.jpg


    Es sein denn, man kürzt die obere Gabelschraube um den etwa 5mm. Da überlege ich gerade ob da etwas gegen einzuwenden ist.

  • Mein Computer behauptet, dass in einer bestimmten Kiste 3 Stück davon wären - Länge 30mm (durch die andere obere Gabelbrücke mit Klemmung kommt das Ende des Standrohres 30mm höher, die Hülse soll das ausgleichen).

    Kann ich mal ausgraben und nachmessen ...


    Mir war noch garnicht aufgefallen, dass es die späten Standrohre auch ohne das Gewinde für die Einschraubscheibe gibt - die Verengung haben sie alle gleichermaßen, dann eben weiter unten.


    Bevor Du an den Gabelstopfen rumsägst, solltest Du Dir überlegen, wo Du hinwillst.

    Original-Gabel? => Andere Standrohre mit originalen Gabelbrücken verwenden.

    Längere Gabel (Maschine steht vorne 30mm höher)? => Lange Standrohre mit originalen Gabelbrücken verwenden.

    Bessere Gabel, ohne die Geometrie zu verändern? => Lange Standrohre mit Gabelbrücken der späten CB 400N verbauen. Um das Lenkschloss am Rahmen zu erhalten, müsstest Du die obere Gabelbrücke der späten N mit der unteren Gabelbrücke einer CM 400T (nicht CM 400 Custom - die hat das Loch für den Lenkschloss-Bolzen nicht) kombinieren. An der oberen Gabelbrücke der N hast Du dann aber auch das kombinierte Zünd-/Lenkschloss (das einfache Zündschloss passt nur, wenn Du die Brücke zurechtsägst) mit wirkungsloser Lenkschloss-Funktion und brauchst entsprechend auch 'nen anderen Instrumententräger.



    Ich habe von den kürzeren Standrohren (Ausführung mit Gleitbuchsen - passen also in die ehemals goldenen Tauchrohre) noch welche in Neu liegen, müsste aber erstmal nach den Innengewinden schauen :wink1:

    Es gab die kürzeren Rohre auch in einer Zwischenversion mit aufgeschraubter Verlängerung, als die Gabelbrücken geändert wurden, eventuell wurde auch da schon mit Änderungen am Gewinde rumgemurkst :irre:






    :wavey:

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    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • So Thema ist erledigt.


    Ich hab die Nippel von den Stopfen abgeschnitten. Der Stopfen berührt jetzt die 14er Inbusschraube, die bis unter das Feingewinde (also unten raus aus dem Gewinde) geschraubt ist. Somit drückt von unten die Feder gegen den Federteller und der wieder gegen die Inbusschraube. Ich meine damit ist alles gut, es federt und nichts klappert oder wackelt.


    Bis auf Kleinigkeiten ist sie jetzt fertig:


    CB400T fertig.jpg


    Sehr schön, Speichenfelgen wären die Krönung. Aber wenn ich alles überschlage (rechnen sollte ich nicht), war wegen viel fehlender Teile der finazielle Aufwand hoch. Doch ich bin stolz und zufrieden.


    Danke an alle die mir immer wieder Tips gegeben haben. Gruß, Roland aus Duisburg.