NTV650 Deauville - Öl wird verbrannt nur beim anlassen

  • Servus,


    Ich hätte ne Frage.


    Meine 650er Ville verbrennt Öl beim anlassen.


    Aber das nicht ständig, sondern nur hier und da mal. Das passiert egal ob sie auf Haupt oder Seitenständer abgestellt war. Ne feste Zeit kann ich auch nicht aus machen. Mal steht sie über Nacht, es passiert nix. Ich fahr in die Arbeit komme zurück nach 8h und nebelwolke. Mal paar Tage garnix. Man merkt es insgesamt halt am Ölverbrauch.


    Das ganze passiert erst seit ich zum Ventile einstellen und Service in meiner, eigentlich vernünftigen, Werkstatt hatte. Die meinten allerdings sie die Motor überarbeiten müssten und sich das nicht lohnt.


    In einem Post hier laß ich davon, dass es „nur“ die Schaftdichtungen oder Ventilführungen sein könnten. Insgesamt lässt sich da aber wohl schwerer was machen.


    Ist das ganze ein Defekt mit dem man leben kann oder Arbeitet man die Maschine damit auf?


    Beste Grüße!

  • Die Antwort hängt davon ab,

    wie viele Jahrzehnte und wie viel Hunderttausend Kilometer das Fahrzeug noch laufen soll.

    Man muss die Kosten für ein bis zwei Liter Öl pro Jahr

    gegen die nicht unerheblichen Werkstattkosten abwägen.


    Nach meinen Erfahrungen mit Honda V2 Motoren sind die kaum platt zu bekommen,

    selbst bei wenig Wartung.

    Hauptsache, immer genug Öl.

    Scheiß drauf, ich probiers!

    :hehe:

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  • Die Maschine hat den ersten Motor, wird regelmäßig von einem Mechaniker angesehen und hat derzeit 58000 km drauf. Meist ist das ja gut eingefahren.


    Ich finde es seltsam, dass es erst nach dem „Ventile einstellen“ auftritt

  • :wink1:


    Könnte Zufall sein.

    Achte mal drauf, ob der Motor bei Motorbremse qualmt (kalt und warm). Wenn ja, sind die Schaftdichtungen verdächtig.






    :wavey:

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    Meine Maschinen sind alt genug, um selbst zu entscheiden, das macht es manchmal etwas anstrengend, mit ihnen unterwegs zu sein.
    Wenn meine Fähigkeiten nachlassen und ich meine CM 400T nicht mehr fahren kann, dann hole ich mir 'n Motorrad - und wenn's damit nicht mehr geht, 'n Lanz Bulldog.

  • Das werden in der Tat die Ventilschaftdichtungen sein. Wäre sehr aufwändig zu reparieren. Ein Hexenwerk ist es nicht, kostet halt. Die Teile sind billig der Arbeitslohn ist es nicht.

    Es gibt aber einen Kniff, mit dem man die Reparatur umgehen kann. Gummi und Kunststoffe kann man regenerieren (siehe Wikipedia). DIBUTYLMALEINAT, ein Kunststoff- und Gummiweichmacher, der in der PKW-Youngtimerszene weitverbreitet eingesetzt wird. Ins Motoröl dazugekippt macht das die Schaftdichtungen im Laufe von 500 bis 800 km Fahrstrecke wieder geschmeidig und weitgehend dicht. Ich hatte selbst an meiner betagten Yami XJR 1200 dasselbe Problem. Ich habe ca. 100ml Dibutylmaleinat in den Motor reingeschüttet, bin ca. 500 km gefahren (Verbrauch war deutlich weniger), dann Öl auf Max. aufgefüllt und 1000 km gefahren. Messergebnis: Der Ölverbrauch ging von 1,5l auf 0,3 l auf 1000 km runter und blieb da auch. Im XJR Forum hatte ich meine Erfahrungen seinerzeit gepostet, und einige Leidenskollegen mit Maschinen mit mehr als 120.000 bis über 200.000 km km druff haben die Maßnahme auch aufgegriffen und dieselben positiven Erfahrungen gemacht.

    Dosierung: Beim ersten Mal kurativ ca. 3% Dibutylmaleinat ( 100-150ml) ins Öl dazugeben und fahren.

    Bei jedem zukünftigen Ölwechsel sind dann nur noch präventiv ca. 1% Zugabe nötig (30-50 ml). In der PKW-Youngtimerszene hat Dibutylm. den Beinamen "Apfelschorle". Ich geb's nur wieder. :)- Macht was draus. Ich hatte es gemacht und hab gute Erfahrung damit gemacht. Wer will, kann sich ja mal ins Thema vertiefen.