Gabelöl wechsel CD400N

Kommt auf das Baujahr an, wieviel Aufwand auf dich zukommt:
Die Felge und das Schutzblech sollte bei beiden Serien abgebaut werden.

Die erste Serie hat keine Ablaßschraube (So eine kleine Schraube am Fuß der Tauchrohre außen). Da muß im Prinzip die Schraube, wo alles zusammenhält, gelöst werden um den alten Schmodder abzulassen. Es ist eine 6er Imbusschraube, die man von unten erreicht. Das komplette Standrohr auszubauen und dann die Gabel auseinanderzuziehen, ist kaum mehr Aufwand. Der Vorteil ist, daß man bei der zerlegten Gabel die Rückstände des Jahrzehntealten Gabelöls, daß meißt fürchterlich stinkt wirklich sauber entfernen kann. Außerdem hat man so die Möglichkeit, die Standrohre auf eine evl. Krümmung zu überprüfen. Sie Simmeringe können im Tauchrohr bleiben und werden normal beim Zerlegen auch nicht beschädigt.

Bei der 2. Serie reicht das Entfernen der Ablaßschraube. Dann pumpt man solange, bis kein Altöl mehr aus der Ablaßschraube kommt. Das Zerlegen ist recht aufwändig, da das Standrohr so eine Art Kolbenringe hat und daher der Simmering mit ausgebaut und hinter neu montiert werden muß. Daß der Simmering dabei beschädigt wird, ist doch gegeben. Wenn die alten Simmeringe defekt sind, eine Alternative, sind sie gut, würde ich es lassen.

Die Füllmenge und die Viskosität ist im Werkstatthandbuch angegeben. Wictig ist, daß man sich nicht auf die Füllmenge verläßt, sondern den Füllstand vergleicht, was recht einfach geht: Tauchrohr ganz nach unten ziehen und dann ohne Feder ( :D) den Füllstand bis zum Rand messen und ggf. angleichen.

Hallo haiepaul,

wenn Du eine Ablaßschraube hast, so ist das ja schön und gut, aber Auffüllen kannst Du nur von oben.
Und dafür mußt Du die Federbeine aus der Gabelbrücke sowieso ausbauen.
Generell solltest Du das Öl oben ausgießen und nicht die untere Inbusschraube lösen. Wenn Du nämlich Pech hast, dann rutscht das Gegenstück im Standrohr heraus, und Du kriegst die Inbusschraube nicht mehr rein. Dann hilft nur noch komplett zerlegen. Zum Zusammenbauen brauchst Du dann für die Version mit Ablaßschraube ein Spezialwerkzeug zum Eintreiben des "Kolbenringes".
Zur Viskosität: Im WHB steht ATF. Wir hatten hier schon einige Diskussionen zum Thema Gabelöl für alte Schätzchen und Fortschritt in der Ölforschung. Ich habe ein modernes SAE10 Gabelöl von Tante Luise genommen.
Wenn Du noch Fragen hast, meld Dich einfach per PN. Ich habe die Version mit Ablaßschraube und könnte Dich mit genügend Informationen versorgen (über die Versionen 400Na, 400Nb, 400Nc).

Gruß, Segroeg

P.S. Du brauchst auf jeden Fall einen 14mm Inbusschlüssel
edit: und die Füllmengen sind je nach Version unterschiedlich Sag welche Version Du hast, und ich schau im WHB nach.

@segreog: Ich habe ja auch nicht empfohlen, die Inbusschraube bei der 2. Version zu lösen, dazu ist ja die Ablaßschraube an der Seite da.
Und bei der 1. Version ist es sinnvoller, die Inbusschraube zu lösen, weil nur dann der Schlamm am Boden mit rauskommt. Befüllen kann (und sollte man) bei eingebauten Standrohren, weil man dann die Hände frei hat, das Standrohr entlastet ist und auch das Füllstandmessen leichter geht. GGfs. muß halt das Lenkrohr abgenommen werden, was aber kein Prob. ist.

..keine Panik das ist voll einfach.
Nach ca. drei Stunden hast du alles wieder zusammen.