Motor bei CB 400N selber überarbeiten?

Hi Leute!

Ich habe hier einen Motor für meine CB stehen, der etwa 75Tkm gelaufen ist.
Hab mir den gerade mal etwas genauer angesehen (nachgemessen) und es müssten mal die Ventile, die Ventielfedern und die Ventilführungen gewechselt werden hat alles doch ne menge Spiel.
Die Federn und Ventile zu tauschen und einzuschleifen ist nicht all zu schwer.

Allerdings die Ventilführungen
Im Rep. Handbuch von Bucheli hört sich das alles so leicht an und da ich nicht ganz unbegabt bin traue mir das durchaus zu.
Was haltet ihr davon? Sollte man die Überarbeitung doch lieber nem Profi (wie etwa REC) überlassen?
Kann mir jemand was zu den Kosten sagen?

Außerdem müssten wohl etwas größere Kolben rein. Der Zylinder ist so glatt, das ich mich drin spiegeln kann
Also Kolben von Honda besorgen, auf das entsprechende Übermaß aufbohren und honen lassen?

Ich hoffe, das ich jetzt nicht all zu viel Blödsinn im Kopf habe
Ich hoffe mal, ihr könnt mir da weiterhelfen.

mfg
Zeruel

Hallo!

Würde auch sagen, dass da deutlich mehr fällig ist als Einschleifen der Ventile.

Die Führungen zu wechseln würde ich selber nicht machen wollen.. man brauch genau passende Ein-/Austriebdorne, dann muss man sehr präzise und schnell arbeiten, um zB die kalten Führungen in den heißgemachten Kopf einzutreiben.. da kann als Anfänger viel schiefgehen.

Schnapp Dir doch mal den Motor und geh damit zu einem örtlichen Motoreninstandsetzer, der idealerweise viel Motorräder macht (manche sind auf Landmaschinen oder LKW spezialisiert..). Mit etwas Glück kann man da schon über den Preis reden, vielleicht sind die Kolben/Zylinder ja noch in Ordnung, und den Wechsel einer Führung bekommt man (ohne Material) wohl für 15 Euro oder so hin (war bei mir jedenfalls vor 5 Jahren so, 20DM plus Material).

Wenn Du die Teile einigermassen günstig bekommst, KANN sich eine Überholung durchaus lohnen (wenn der Motor untenrum noch fit ist!!), Vorteil ist, danach weißt Du sicher, was alles neu ist.

Parallel schau Dich aber auch nach gebrauchten Motoren um! Mit etwas Glück findest Du einen Motor mit wenig km. NAchteil: die sind dann auch nciht sooo billig und Du weißt niemals nicht, ob der Motor in seinen 25tkm jemals einen Ölwechsel gesehen hat...

Gruß!!

PS: Ich hab bei meiner CB750F2 in den sauren Apfel gebissen und den Motor komplett überholt. Fremdarbeiten ca. 1100 DM (4 Zylinder bohren/honen, 8 Ventile teils fräsen, teils schleifen), Material nochmal 2000 DM oder so... lohnt sich nicht, ist aber wie neu, inkl. alle Lager, Ölpumpe, Ventile etc.pp. Kommt halt drauf an, was man will.

Also lieber nichts mehr dran machen!?

Leider muss ich die kleine noch ein Weilchen fahren und nach den Geräuschen, die mein jetztiger Motor macht glaube ich nicht dran, dass der noch lange durchhält.

Die Kompression war noch nicht so schlecht und vor allem, im Gegensatz zu meinem jetzigen Motor, gleichmäßig.

Und wenn ich einfach nur die Ventile+Federn ersetze und die Ventile gut einschleife, evtl. noch neue Kolbenringe.
Würde das nicht zumindest noch ein paar tausend km bringen?
Der Rest von dem motor sah nicht wirklich schlecht aus und lief auch ganz gut. Er sah nicht unbedingt nach 75Tkm aus!

Oder lieber versuchen einen anderen Motor zu bekommen?
Angeblich passt ja auch der aus der CB 450.
Also ich bin da sehr unschlüssig, weil ich bei den Gebrauchtmotoren auch nicht weiß, wie der läuft und ich als Schüler auch nicht das Geld habe mir Unmengen neue Teile, geschweige denn ein neues Motorrad zu kaufen

mfg
Zeruel

PS: Und so ein Ding? Nein, danke!

Martin: Klar, deshalb hab ich ja auch geschrieben, dass eine Überholung (obenrum) sich nur lohnt, wenn der Motor untenrum noch fit ist - ich hab da sogar zwei Ausrufezeichen hinter gesetzt...lesen hilft..

Zeruel: Die definitive Entscheidung kann Dir niemand abnehmen..leider.. Dummerweise kostet Moppedfahren immer Geld..;-)

Wie ich schon schrieb, bei einem Gebrauchtmotor würde ich nur einen nehmen, der in irgendeiner Weise nachvollziehbar (Reparaturrechnungen etc. oder von einem guten Freund gekauft) vom Zustand her besser ist als das, was Du eh schon hast.

Um herauszufinden, wie es um Deinen Motor steht, helfen Dir weder meine noch die schlauen Sprüche von Martin - geh zu einem fähigen Motoreninstandsetzer mit dem Motor und laß ihn mal die Profi-Meßuhren ansetzen, dann weiß man schnell, wie es um den Motor steht. Solche Beurteilungen wie "er sah noch ganz gut aus, kann man denn da nicht noch mal.." helfen leider nicht weiter..

Normalerweise kostet das erstmal gar nix, wenn die Dir sagen sollen, was denn mit dem Motor los ist, sonst geh halt zum Nächsten (Gelbe Seiten), der das dann für maximal 20 Euro mal "begutachtet"..

Wenn die Reparatur sich nicht lohnt, wäre es uU eine bessere Idee, ein komplettes Mopped, statt nur einen Motor zu kaufen! Da sind auch die Nachweise (Laufleistung, Ölwechsel) meist leichter beizubringen als bei irgendeinem Motor, der schon jahrelang bei irgendeinem Schrauber im Keller rumgammelt. Außerdem ist das sogar oft billiger..

Gruß!!

Hi MArtin,

klar, da hast Du recht! Man sollte sich gut überlegen, was sich da rentiert - mal abgesehen von "Liebe" und ähnlichen Motiven, die einen dazu bringen, vollkommen unrebtable Projekte durchzuführen..

Gerade als junger Mensch, der wohl nicht vom Fach ist, würde ich aber die Untersuchung des Kurbeltriebs durch einen Motoreninstandetzer machen lassen, dann weiß man woran man ist. Das "Abschätzen" mit ein bisschen Rütteln hier und einer Fühlerblattlehre da ist halt ähnlich aufschlußreich wie Kaffeesatzlesen..

Sicher, eine frühe CB500 oder so ist heute für relativ wenig Geld zu bekommen, auch hier allerdings wieder das Problem, dass man keine Ahnung hat, was der liebe Vorbesitzer sich mit der KArre schon alles geleistet hat (Ölwechsel; jeden Morgen mit Vollgas zur Arbeit gebrettert ohne Warmfahren etc.)..

Ich würd den Motor schnappen und einen Fachmann den mal anschauen lassen..

Gruß!

Vielleicht ist es ja nur eine lockere Steuerkette? Die Spanner taugen nämlich nicht viel...

LG, linzlover