Hi,
Ich will mal versuchen ganz sachlich zu bleiben...
Aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen in Skandinavien (Mitternachstsonne ist in Norddeutschland aber noch nicht so verbreitet... oder)
In Dänemark, Südschweden und Südnorwegen definitiv genau so wenig.
Da spielt sich 90% des dortigen Verkehrs aber ab.
ZitatSprich das Tagfahrlich kommt - ob wir es wollen oder nicht.
Eben.
Zitat
Gleichzeitig besteht damit aber auch die Gefahr, das ein Motorrad (1 Licht) gegenüber einem PKW leichter übersehen wird. Fußgänger und Radfahrer werden durch die Fixierung auf die Objekte mit Licht dabei aber auch schneller übersehen. (Deswegen bin ich für ein bedarfgerechts Licht.... )
Für ein bedarfsgerechtes Licht ist sicher jeder aber wenn man alleine bei Nebel am Tag mal schaut, wieviele Autos da ohne Licht durch die Gegend fahren oder wieviele Leute nachts unnötig die Nebelscheinwerfer anhaben, weiß man, dass es damit schwierig wird.
Auch so tolle Einrichtungen wie Lichtautomatik versagt gänzlich bei Nebel am Tag. Nicht umsonst sieht man (/oder auch nicht) gerade viele neuere Opel und Autos der gehobenen Klassen dann völlig ohne Licht.
ZitatDie Vorteile des einen, werden mit den Nachteilen des anderen verwässert (wie immer im Leben).
Genau...
Zitat
Die BAST ging in einer Studie 2005 davon aus, das die Anzahl der Unfälle durch das Tagfahrlicht sich um 3% verringern lässt (PKW und Motorrad Unfälle). Die könnten aber je nach Gegend auch wieder durch eine höhere Anzahl von Verkehrsunfällen mit Fußgängern oder Radfahrern egalisiert werden.
Und gerade in diesem Bereich sind Studien aus Skandinavien wenig aussagefähig, da Fußgänger und Radfahrer dort eine sehr viel geringere Bedeutung haben als in Mittel- oder Südeuropa.
Der weitaus meiste Verkehr spielt sich allerdings auch in Skandinavien in den dortigen Ballungszentren ab und nicht in den Wäldern.
Die Unfälle in den Wäldern haben ihre Ursachen eher in unbeleuchtetem Wild, Alkohol und Einschlafen...
ZitatDas ganze wird auch getragen durch die Befürwortung unserer Automobilclubs ACE und ADAC.
Zumindest mit der letzteren der beiden Referenzen tue ich mich manchmal schwer - aber ist soweit korrekt ...
Zitat
Deswegen ist ein wenig Lobbyarbeit seitens der Fußgänger, Radfahrer oder Motorradfahrer statthaft. nicht umsonst überlegt sich der deutsche Gesetzgeber wie er Motorradfahrer technisch gegenüber dem PKW wieder aufwerten kann (gelbes Rundumlicht????) - auch hier wurden schon Lücken entdeckt.
Das trifft den Punkt exakt!
An keiner Stelle habe ich die Lobbyarbeit an sich für die Interessen der Moppedfahrer als grundsätzlich falsch hinstellen wollen!
Dass TFL kommt, steht ja auch deiner Meinung nach außer Frage.
Der Gesetzgeber in Deutschland wird die Interessen der Mehrheit über die einer Minderheit stellen. Das hat auch aus der Sicht der Mehrheit einen Sinn.
Ganz so wie ich siehst Du auch, dass der Gesetzgeber beim Erkennen der dann etwas geringeren Sicherheit für Moppedfahrer zu Maßnahmen greifen könnte, die uns als Moppedfahrer dann richtig ärgern könnten.
Da passt das Thema der Diskussion über Warnwesten auf dem Motorrad genau hinein!
Einerseits sage ich mir, dass die, die sie sich freiwillig anziehen wollen, es ruhig tun sollen, obwohl ich andere Farben als die der Rettungsdienste sinnvoller fände - andererseits besteht immer die Gefahr, dass ein "besorgter" Gesetzgeber auf die Idee kommen könnte, diese zur Pflicht zu machen.
Ähnlich ging es ja vor einigen Jahren mit der gesetzlichen Verpflichtung zum Tragen geprüfter Schutzanzüge auf dem Mopped, die gerade noch abgewendet werden konnte.
Es ist halt alles immer recht zwiespältig ...
Gruß
Thomi