Startproblem X-11

    Guten morgen,
    ersteinmal ein freundliches Hallo von einem Neuling an alle Forumsmitglieder. Vielleicht kann mir jemand bei der Lösung meines Problems helfen.
    Habe mit einem Freund eine X-11 gekauft. Das Moped hat einen Rutschschaden auf der rechten Seite. Nichts dramatisches, Handbremshebel, Seitendeckel vom Zündunterbrecher leicht durchgeschliffen, Fußraste und Bremspedal. Allerdings stand das Moped fast 6 Jahre in der Garage!
    Nachdem wir dann erstmal neue Betriebsstoffe eingefüllt/getauscht haben, wollten wir den Motor anlassen. Motor dreht einwandfrei durch, Benzinpumpe arbeitet, Benzinfilter frei, Luftfilter neu, Batterie neu, Zündkerzen sind auch erneuert. Aber das Moped geht nicht in Betrieb. Selbst mit Starthilfe vom Auto kein Erfolg. Dann Zündfunke überprüft, auch in Ordnung. Beim Starten mal Startpilot in den Ansaugbereich mit eingesprüht und Motor macht erste Startversuche. Könnten evtl. die Magnetventile an den Einspritzdüsen hängen, so daß halt kein Benzin eigespritzt wird? Wollte jetzt nochmal die Kompression messen, aber kann der Motor durch den Sturz überhaupt beschädigt werden??
    Nun, wäre für jede Hilfe sehr dankbar.
    Grüße, Marcus.

    Kurze Frage,
    wenn du den Starter betätigst, versucht dein Moped dann den Motor zu starten, oder kommt da gar nichts rüber?
    So ein ähnliches Problem hatten wir bei einem anderem Motorradmodell schon mal, musst du mal gucken.

    Hallo,
    also beim betätigen des Starterknopfs alles wie gehabt, Motor versucht zu starten.
    Grüße, Marcus.

    Auch wenn es blöd klingt: Ist der Not-Ausschalter auf " on " ?


    Da der Zündfunke kommt und auch Startpilot Zündung bringt, muss es am Kraftstoffsystem liegen. Bei der Einspritzanlage schwierig.
    Vielleicht dem Benzin ein Reinigungadditiv beimischen und dann mit Startpilot
    so lange orgeln bis der Motor läuft... Hat eine Kawa eines Bekannten auch schon mal wiederbelebt.

    Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber es haben nicht alle den gleichen Horizont - K. Adenauer -

    Wenn der Notschalter auf "off" wäre, gäbs doch keinen Zündfunken, oder? :gruebelx:


    Hat das Mopped einen Schräglagensensor der bei nem Sturz die Einspritzanlage stilllegt? Vielleicht liegt da ja der Fehler. :nixweiss:


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

    Zitat von Werwolfi

    Wenn der Notschalter auf "off" wäre, gäbs doch keinen Zündfunken, oder? :gruebelx:


    Hat das Mopped einen Schräglagensensor der bei nem Sturz die Einspritzanlage stilllegt? Vielleicht liegt da ja der Fehler. :nixweiss:


    Jop selbst dann geht noch ein Zündfunke über, aber nur solange du den Starter betätigst!!! Die "Selbsterhaltung" geht sofort wieder aus, sobald du den Starter los lässt.


    Bei den Reiniger, wäre ich jetzt zu gekommen, da hat mir bloß leider wess den Wind schon aus den Segel genommen :krass:


    Bei der Einspritzung, kann ich jetzt leider nichts sagen, hat die Maschine schon eine Einspritzanlage??? Wenn ja würde ich da mal nachsehen, ob was durchgeht und wenn deine Maschine keine Einspritzanlage hat, würde ich mal nachprüfen ob irgendwo die Spritleitung unterbrochen wird.

    Einmal editiert, zuletzt von BoardXP ()

    Hallo,
    danke für die ersten Antworten. Habe nun schon ziemlich alles bezüglich des Schräglagensensors abgegrast, kann aber leider nichts darüber finden, ob bei der X11 überhaupt einer verbaut ist. Wenn der Sensor den Zündbetrieb unterbricht, solllte er es doch auch beim Startversuch machen, oder? Werde heute auf jeden Fall auch noch die Kompression messen. Ach ja, was mich auch noch etwas stutzig macht ist, daß bei den ganzen Startversuchen das Moped nicht nach Benzin/Versoffen riecht.
    Grüße, Marcus.

    Der Schräglagensensor unterbricht meines Wissens nicht die Zündung, sondern den Spritfluss.
    Das heißt, die Magnetventile machen nicht auf. Das würde dann auch erklären, warum sie nicht nach Sprit riecht.


    Noch was anderes....
    Beim Auto gibts ja nen Not-Schalter, der bei nem Aufprall automatisch die Benzinpumpe stillegt.
    Der muss dann erst wieder reingedrückt werden um die Pumpe wieder zu aktivieren.
    Gibts sowas auch beim Mopped? :gruebelx:


    KTM Adventure 1190 R 658153_5.png

    Bei der XX ist ein solcher Schräglagensensor verbaut. Ob's nun auch bei der X-11 so ist: Keine Ahnung :oops: Aber naheliegend wäre es.


    Bei der XX wird dieser nach Auslösung wieder "zurückgesetzt" indem man für ein paar Minuten die Batterie abklemmt.


    -> Versuch macht kluch :roll:




    Grüße


    Wolfgang


    Hört sich logisch an.
    Noch ein Tipp am Rande:
    Erst den Pluspol abklemmen und dann den Minuspol -> andersherum kann einen Kurzen verursachen, was dazu führen könnte, dass dein Motortöfftöff dann noch ein paar Probleme mehr hat.

    Hallo,
    nachdem ich gestern Abend mal die Kompression gemessen habe, kam schon mal die Ernüchterung. Bis auf den ersten Zylinder liegen alle anderen unter 8 bar Kompressionsdruck. Werde mich dann mal am Wochenende über den Zylinderkopf hermachen, vielleicht liegt es ja an zu engem Ventilspiel (hoffentlich!!). Danke für die bisherigen Tipps.
    Grüße, Marcus.

    Jupp,
    die X-11 hat nen Schräglagensensor.
    Wenn Du noch nix gefunden hast, dann guck mal auf:


    www.x-11.de


    Die haben dort auch des Werkstatthandbuch bzgl. Schaltpaln etc. und die richtigen Einstell-Kompressions-sonstige Daten.
    Gruß Alex

    Wenn sie lange gestanden hat, dann würde ich mal mit dem Zerlegen warten. Vieleicht ist die Kompression schon nach ein paar Minuten laufzeit, frischem Öl an den Laufflächen, und sauberen Kolbenringen bzw.- Nuten und vom Roste befreiten Ventilsitzen wieder da.


    Ventilservice etc, kannst du dann immer noch machen.


    Viel glück


    Ralleff

    Rechtschreibfehler dienen der Belustigung der Leser

    Einmal editiert, zuletzt von Ralleff ()

    Hallo,
    so, nachdem ich jetzt eine gebrauchte Einspritzanlage eingebaut habe, hat sich meine erste Vermutung bestätigt. Moped ist nach zweimal starten angesprungen. Also lag es doch wirklich an der langen Standzeit, die Einpritzdüsen oder Magnetventile scheinen komplett dicht zu sein. Aber nun ein neues Problem. Nach kurzer Laufzeit kam Öl aus dem Ölfiter. Die Dichtung hat sich wohl unter dem Öldruck aus Ihrerm Sitz gedrückt. Habe bereits Ölkühler und Leitungen auf freien Durchgang überprüft-OK. Ich meine in Erinnerung zu haben, das einige X-11 Besizer schon mal Probleme mit Zubehörfiltern gehabt haben. Werde mal am Montag zum freundlichen Hondahändler fahren und einen Originalfilter ausprobieren. Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee?? Denke mal, wenn das Sieb der Ölpumpe verstopft wäre, könnte ja eigentlich kein Öldruck erzeugt werden, oder??
    Mit den besten Grüßen, Marcus.

    Hallo,
    so, nochmal einen kurzen Zwischenstand. Habe heute die Ölwanne abgenommen. Es befindet sich eine ca.2cm dicke Schlammschicht in der Ölwanne, Ansaugstutze der Ölpumpe auch recht verschlammt, Überdruckventil nicht mehr beweglich. Werde jetzt alle Teile so weit wie möglich reinigen und dann wieder zusammenbauen. Werde dann mal so einen Ölsystemreiniger einfüllen und nochmal einen Ölwechsel durchführen. Also, wenn die Karre das alles überlebt, fährt sie wahrscheinlich ewig.
    Grüße, Marcus.