Bin neu, habe seit heute eine MB 5

  • Ich habe die 80er Nadel bearbeitet. Habe sie dazu in den Dremel eingespannt und mit 400er Schmirgel den Konus in mehreren Stufen abgearbeitet. Von knapp 2mm auf jetzt (gemessen) 1,35mm an der schmalsten Stelle des Konus. Am Schluss mit feiner Stahlwolle poliert. Außerdem habe ich 2 Nute eingearbeitet (mehr oder weniger ordentlich) mit denen ich die Nadel höher positionieren kann.
    http://home.arcor.de/bsmasher/honda/mb5/nadel.JPG
    Im Moment hängt sie in der mittleren und ist außerdem noch mit Hilfe kleiner Unterlagscheiben angehobenm, so daß sie rund 1cm höher positioniert ist als original. Motor läuft nun befriedigend sauber damit und 2takt-Sprit. Habe sie gestern und heute mal so ca. 20-30km gefahren. Pumpe scheint sich langsam zu bewegen, mal sehen ob sie noch richtig kommt.
    Ich muss aber auch sagen dei MB ist eine lahme Ente so wie sie jetzt ist. Wenig Drehmoment und mehr als 42km/h in der Ebene ist nicht drin. Bei Steigungen bricht das sofort ein, dürfte so nicht sein. Ich schätze für letzteres ist die subjektiv schwache Kompression verantwortlich. Schaun wir mal.


    Übringens habe ich den ZZPunkt mit Blitzpistole und OT-Lehre kontrolliert. Die Zündung kommt etwa bei 1,5mm vor OT - was mir ziemlich reichlich vorkommt und mit Sicherheit nicht "zu spät" ist, wie ich nun schon öfter gelesen habe. Vergleichswert: Meine Mokicks mit Sachs sind auf etwa 1-1,2mm vor OT bei Drehzahlen bis 8k U/min, was für Mokicks schon recht ordentlich ist.

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  • Das liegt an den ganzen Drosselungen in der MB die ist ja auch nur mit 40kmh angegeben.Ich würd das rohr aus dem Krümmer raus machen und die stege aus der Flöte rausmachen.Du kannst den Membrananschlag weiter aufbiegen und Carbonmembrane rein,bring auch schon was.Der Ansaugschlauch im Luftfilterkasten ist die nächste drossel drin.Ich hab den Filter und den Winkel rausgemacht und mir eine Hülse auf der Drehbank gedreht indem ich jetzt einen Filter drin habe .Jetzt wird die Luft direkt angesaugt und nich über Umwege.Hol dir ambesten einen 20er Vergaser.Ich glaub nicht das es an der Düsennadel liegt das sie so schlecht läuft.Hast mal die Kurbelwellenlager simmerringe überprüft ob die noch dicht sind.Hatte ich auch mal.Motor laufenlassen und in die Öleinfüllöffnung schauen ob das ol schaumig ist oder nach abgasen riecht.Lima seite auch so überprüfen.

  • Der Strohhalm im Ansaugtrakt ist bereits zum Schnorchel erweitert und die Membran um ca. 3-4mm weiter geöffnet. Das Problem mit dem Puff ist mir bekannt und auch noch dran.
    Aber auch ohne Manipulationen sollte ein Mokick typischerweise an Steigungen nicht so einbrechen. Die Faustregel ist: Ein Mokick läuft in der Ebene 40, und genau dasselbe an Steigungen und Gefällen. Die MB bricht aber total ein, sobald es etwas aufwärts geht. Wenn ich damit auf einem Mopedtreffen mitfahre lacht sich der Rest auf ihren Kreidlers, Hercules und Zündapps kaputt.
    Ich hab eine Hercules Supra 4GP und eine KTM 50MSS, beide haben einen Sachs-Mokickmotor ohne Manipulatiionen an Vergaser oder Laufgarnitur (nichts gefeilt oder Kanäle erweitert). Sie schaffen mit einem 14er oder 15er Vergaser rund 60+km/h (Originalvergaser) ohne daß irgendwas vergrößert werden musste. Ich kenne in etwa die Dimensionen die Vergaserbohrungen haben dürfen und was man damit an Leistung erwarten darf und ich habe in den letzten 3 Jahren einiges an Kombinationen ausprobiert. Die ganze Herumfeilerei und Riesenvergaser und absurde Drehzahlen sind völlig für den Anus bei einem Mokick, solange gewisse Maße im Ansaug- und Auslaßtrakt nicht unterschritten werden. Die MB ist gut in diesen Maßen drin, mit dem Gaser sollten ohne größere Orgien rund 60km/h drin sein, wenn sie gut abgestimmt wird.
    Im Moment bin ich überzeugt daß ganz vorne die niedrige Kompression und evtl. schlechte Steuerzeiten im Zylinder für dieses Verhalten verantwortlich sind. Nicht umsonst werden auf der englischen MB-Seite Kompressionserhöhung (Kopf abdrehen um 1cm (!!!) - das ist viel!) und erweitern der Ports und dem Auslaß nach oben empfohlen. Wohgemerkt nicht in die Breite, also vor allem die Steuerzeit wird verändert. Bei meiner MB halte ich es für möglich daß auch die Kolbenringe fällig sind, denn der Kolben sitzt gefühlt noch sehr gut schlüssig im Zylinder. Aber die Empfehlung mit der Kompressionserhöhung geht mir nicht aus dem Sinn, vielleicht ist die niedrige Verdichtung ja soger ganz normal von Werk aus vorgesehen gewesen. Meine Sachse haben da einen ganz anderen Wiederstand beim ankicken. Das bei der MB ist ein Furz dagegen.


    Das Rohr im Puff verhindert den Resonanzeffekt der einen Schub ab höheren Drehzahlen gibt. Das Rohr ist aber nicht schuld an dem schlechten Drehmoment. Klassischerweise braucht ein Mokick das nicht um die 40km/h bergauf zu ziehen. Ob bei späteren Drehzahlerhöhung mit dem Resorohr noch die Beschränkung der elektronischen Zündung ins Spiel kommt weiß ich nicht. Beim abblitzen habe ich nichts gemerkt, daß sie sich drastisch nach hinten verschiebt.
    Gibt es irgendwo verlässliche Hinweise über dieses Verhalten der MB-Zündung oder sind das Geschichten der Rollergeneration? Oder von einschlägigen "Fachhändlern" die ihre Tuningteile aus China verticken? Die schreiben auch viel Müll bei ihren Produkten.

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  • Habe diese Woche meinen Motor kpl. zerlegt,neu gelagert und habe den Original Zylinder,Vergaser,Membran.... wieder reingebaut.Hab den Motor per hand mit dem Kickstarter angemacht (Zylinder neu gehont,neuer kolben u.Ringe,neuer dichtsatz) hat also super kompression (11bar).So leicht zum antreten.Bei meinem 125ccm Zylinder muß man treten wie bei meiner XT.Brett hart.Liegt also am Zylinder meiner Meinung nach.Bergauf hat sie es aber auch schwer.Meine Tochter (4) kann sie jetzt ankicken so leicht geht der Kickstarter.läuft aber über 90kmh (original)
    Mit den Steuerzeiten kenn ich mich nicht aus,Hab mich noch nicht damit befasst.Wenn ich bei mir 1cm wegnehmen würde, schlägt der Kolben an!!!habe auch noch nichts darüber gelesen weil bei mir alles läuft.Solche probleme kenn ich garnich.

  • Jo, von bretthart kann bei meinem Motor nicht die Rede sein.
    Nachdem was ich bisher gelesen habe sind die Getriebe der MBs zwar identisch, aber die KW ist anders. Die der MB5 ist kurzhubiger als die MB8. Da kommt es je nach Zylinderauslegung und Kolbenweg drauf an wie das bei der 80er ausgelegt ist. Nun, du hast dann auch nochmal eine ganz andere Zylinderlaufgarnitur drauf, das lässt sich wohl nicht mit dem 50er vergleichen. Hohe Kompression passt aber schon zu mehr Leistung. Ich kann mir vorstellen auch die MB8 hat schon mehr Druck auf der Pfanne als die MB5. Ich fantasiere mal daß die japanischen Ingenieuere es mit der Drosselung der MB5 etwas zu gut gemeint haben und evtl. von Anfang an die Kompression zu weit herabgesetzt haben.
    Schau, hier haben sie einige interessante Sachen zur 50er geschrieben.
    Project 60mph Part 1 - UK Honda MB5 Web Site

  • Ich fantasiere mal daß die japanischen Ingenieuere es mit der Drosselung der MB5 etwas zu gut gemeint haben und evtl. von Anfang an die Kompression zu weit herabgesetzt haben.



    ..ist so nicht ganz richtig.


    Der MB/MT 8 Motor ist ein aufgeblasener Mokick-Motor, basiert also auf den MB/MT5.


    Die ersten "richtigen" Honda 80er Motoren waren die wassergekühlten MBX/MTR-R2 Motoren. Diese basierten technisch auf den 125er Exportmodellen und wurden nur für den deutschen Markt "runtergedrosselt" und mit 80ccm versehen.


    Daher sind die luftgekühlten MB/MT Motoren auch in der Leistungsentfaltung sehr zäh und in der Endgeschwindigkeit verbesserungswürdig.


    Gruß,


    Andi

    [SIGPIC][/SIGPIC] NIEMAND erobert den Teutoburger Wald !!


    ...weil Leidenschaft Leiden schafft...

  • Hallo und danke für die Info. Das mit dem aufgepumpten Mokickmotor habe ich auch schon mal gelesen. Allerdings macht mir die Sache im Moment mehr den Eindruck eines aufgepumpten Mofamotors. Für Mokickniveau ist das deutlich zu wenig. Wenn ich die Informationen im Internet aus dem Ausland zusammensuche, stelle ich fest daß die deutsche Version offenbar zu den schwächsten gehört. In England wurde sie offiziell mit 30mph (knapp 50km/h laut Umrechner) angegeben, in den USA sogar mit 50mph (gut 80km/h) bei über 10k U/min, und das in Originalversion. Also hat meine entweder ein heftiges Kompressionsproblem, oder sie ist so heftig abgedrosselt daß sie eher wie ein getuntes Mofa fährt. Die Endgeschwindigkeit macht mir da weniger Sorgen als das unglaublich schwache Drehmoment.

  • Ich habe noch eine Frage an die MB-Freunde: Auf bildern she ich, daß die US-Ausführung sehr oft mit standardmäßigen Mopedlenkern abgebildet wird, was freilich eine andere Lenkeraufnahme benötigt, und zwar eine mit Klemmvorrichtung. Ich gehe mal davonaus daß hierzu eine andere obere Gabelbrücke verbaut ist. Weiß jemand was darüber? Ich bin an einer solchen technischen Lösung interessiert.

  • Hallo, danke für den Tipp. Ich nach einigem Stöbern das Teil auch entdeckt. Ist sogar im Angebot :D. Kommen allerdings noch die oberen Klemmen dazu. Ich glaube auch mittlerweile herausgefunden zu haben, daß das mit der oberen Brücke der MT-Modelle identisch ist. Vielleicht passen sogar auch die Brücken des Nachfolgemodells MBX. Da es mich nicht drängt werde ich mal versuchen so ein Teil bei Gelegenheit günstig in egay zu schiessen.

  • Hallo, es gibt was neues aus meinen Forschungen zur Motorleistung zu berichten. Ich habe mir heute nach Feierabend ein Herz gefasst und angefangen am Zylinder zu dremeln. Der englischen Anleitung folgend habe ich mal mit dem vorsichtigen Wert von 3mm (Empfehlung 5-7mm!!!) angefangen den Auslass nach oben zu erweitern. Habe keine Routine was das angeht, aber es ist mir sehr sauber gelungen, wie ich finde :roll: Die Ports sind original belassen, ebenso alles andere, incl. der Krümmerverlängerung im Puff, Vergaser, Übersetzung. Nur das Stückchen gelochtes Rohr im Enddämpfer hatte ich vor 2 Wochen mal um ca. 5cm gekürzt, gerade so daß die Verbindung zur Kammer davor offen ist. Letzteres hat allerdings quasi nix gebracht außer mehr Lautstärke. Finde ich nicht so prickelnd, ist zwar nicht laut, aber anscheinend doch eher sinnfrei. Ich überlege damit zum Schweißer meines Vertrauens zu gehen und das wieder zuzumachen. Sie war vorher sehr schön leise.
    Ich habe auch gleich ein paar Testrunden drehen können. Das Ergebnis zeigt daß ich mit meinen Annahmen ziemlich richtig lag. Ich habe nun merklich mehr Drehmoment. Die Endgeschwindigkeit hat sich nur unwesentlich verändert, sind grad mal 2-3km mehr, so daß sie nun recht konstant 45km/h anzeigt. Bei leichtem Gefälle tut sich da auch nicht viel mehr, ich schätze dafür sorgt weiter das Verlängerungsrohr, das größere Drehzahl und elastischeres Motorverhalten verhindert. Geht es leicht Bergauf verhält sich die MB nun deutlich mokicktypischer, die Geschwindigkeit nimmt nicht mehr so stark ab. Bei meinem Testhügel gings vorher auf 35km/h oder noch weniger herunter, jetzt sind wir bei 40. Ist noch nicht ganz Sachs/Kreidler/Zündapp/Puch-Oldie-like aber wir sind der Sache damit deutlich näher.
    Die Drehzahl kann ich nun auch sehen, heute kam meine Bestellung mit der neuen DZM-Welle an. Gefühlt würde ich sagen ich habe bei ca. 5k U/min das beste Drehmoment. Darunter ist es eher schlapp, darüber aber auch eher nur Genudel. In der Ebene zeigt mir der DZM so etwa 6k an. Jetzt fühlt es sich nicht mehr wie ein zu lang übersetztes Mofa an. Mit diesem Fahrverhalten macht das mehr Spass und bewegt sich mit der Fahrleistung immer noch im legalen Rahmen.
    Wenn alles glatt geht bin ich morgen Besitzer eines noch nie benutzten MB5-Motors incl. Zylinder (aber ohne Kolben). Ich glaube ich werde dieses Arrangement mal genauer untersuchen und mit meinen Beständen an Sachsmotoren vergleichen. Mich würde interessieren ob ich die Steuerzeiten an die der Sachsmokicks angleichen kann, weil da habe ich ein sehr schönes Drehmoment von unten heraus und bei guter Abstimmung ein gutes Fahrverhalten ohne Überzüchtung.

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  • Hallo, ich wollte mal die letzen Entwicklungen durchgeben, wenn es auch nicht viel war. Habe grad nicht so viel Zeit mich um die MB zu kümmern. Den angkündigten ungebrauchten (!) MB Motor habe ich bekommen, dabei war ein Zylinder und Kopf. Nach genauerer Betrachtung stelle ich fest daß letztere 50ccm Nachbaumodelle sind, ebenfalls neu. Woher sie stammen weiß ich nicht, es ist aber ein Aluzylinder in den eine Gusslaufbuchse eingepresst ist und ich schätze mal China. Auffällig sind die erheblich größeren Kanäle + ein weiterer Kanal auf der Einlassseite der wie die 4 Ports an der Seite nochmal die Spülung erhöhen dürfte - das wird dann wohl 5-Port genannt. Der Kopf zeigt sich mit weinger Volumen, obwohl ich dazu sagen muss daß ich noch nichts gemessen und verglichen habe zum Original.
    Aber so wie das aussieht dürfte das Teil erheblich mehr auf der Pfanne haben. Testen kann ich ihn noch nicht, da der Kolben dazu fehlt. Etwas gehohnt werden müsste er auch, hat Flugrost angesetzt.
    Habe gestern eine Bestellung zu den Holländern beim bromfietsshop geschickt, auch mit einem preiswerten Kolben, mal sehen. Die MB wird auf alle Fälle noch eingehender erforscht.


    Was mir etwas Sorgen macht ist die Ölpumpe. Wenn ich mal mit Absicht eine Luftblase in den Schlauch produziere, sehe ich daß da nur sehr wenig Öltransport vor sich geht. Beim Kicken kommt schon mal gar nichts. Wenn der Motor läuft geht da so ein wenig, der Transport scheint mir im Sekundentakt ein wenig angeschoben zu werden, aber auch nur bei mehr Gas. Im Leerlauf tut sich garnichts. Also entweder ist die Pumpe im Eimer oder immer noch verklebt, trotz Öl/Benzinspülungsgang. Ich kann auch noch so eine Weile mit 2takt-Gemisch weiterfahren, aber so richtig wie das sein soll ist das ja nicht. Außerdem kann ich sie dann nur mit dem Gemischsprit abstimmen - ich glaube das braucht immer eine etwas größere Düse, da das "dicker" ist als nur Benzin.

  • Hallo, ich habe am Samstag und heute weitergemacht an meiner MB, und zwar habe ich mir jetzt den Puff vorgenommen.
    Ohne einen Längsschnitt war es nicht zu machen, wie man sieht ist das Innenrohr über ein ganzes Stück fest mit dem Konus verschweisst. Ich habe mit einem Dremel die Sache von innen duchgeschnitten. Das Reststück bleibt drin, dürfte nicht sonderlich stören, zumindest nicht wenn man keine Spitzenleistungsansprüche hat - außerdem ist der Krümmer im gleichen Durchmesser innen.


    http://home.arcor.de/bsmasher/honda/mb5/mbpuff1.JPG


    Nachdem ich das Teil mit viel Gewürge endlich draussen hatte, sieht man erst wie krass das Ding den kompletten Konus abriegelt und die Abgase gleich in die Dämpferkammer leitet.


    http://home.arcor.de/bsmasher/honda/mb5/mbpuff2.JPG


    Zu den veränderten Fahrleistungen: Unfassbar. Der Motor dreht frei nach oben raus, ab ca. 6k spürt man eindeutig wie er in Resonanz kommt und es geht richtig vorwärts - und auch sehr schnell hochdreht. Gefühlt würde ich sagen die Kraft hat sich ab hier verdoppelt. Von unten raus ist aber unverändert noch tote Hose, da geht nix.
    Der Motor verhält sich nun wie bei einem klassischen offenen 50er Kleinkraftrad (heute "Leichtkraftrad"). Bis zu einer gewissen moderaten Drehzahl geht nix, kaum Leistung, dann ab ca. 6k gehts los und sie fängt an zu pullen. Der nutzbare Bereich ist recht klein und reicht bis etwa 7,5 oder 8k. Der Motor will deswegen auch immer bei Laune gehalten werden und man muss ordentlich schalten um im gut nutzbaren Drehzahlbereich zu bleiben.
    Um ehrlich zus ein: So nervt mich das. Zum einen mag ich das Gejaule der hohen Drehzahl nicht und zum anderen lässt sich das so nicht wirklich geschmeidig fahren. Klingt so etwa wie die gepimpten Plastikschüsseln die bei uns dauernd herumfahren und mir auf den AltenSack gehen.


    Also ich schliesse daraus: Honda hat hier einen Zylinder abgeliefert, der offensichtlich für einen ganz anderen Drehzahlbereich gedacht ist, um damit sinnvoll Mokick-like zu fahren. Die Steuerzeiten dürften dafür verantwortlich sein und passen so garnicht dazu. Mokicks ziehen klassischerweise von unten raus und halten ihr Drehmoment über einen weiten Bereich gut ausgeglichen. Bei etwa 8k gehts schon langsam ins überdrehen, zumindest bei den alten Sachs Mokickmotoren.
    Meine nächsten Forschungen gehen in die Richtung, wie ich das nun so weit bringen kann daß das angenehm nutzbare Drehzahlband nach unten ausgedehnt wird.
    Ich denke dabei an weniger Lärm, weniger Verschleiss und wahrscheinlich auch weniger Verbrauch. Ich werde mich dazu mal in den nächsten Tagen mit einem erfahrenen classic-Kreidlertuner unterhalten.


    Für alle Tunerkiddies die das hier lesen folgende Hinweise: Veränderungen am Mopedantrieb incl. Auspuff sind illegal, sobald man das Fahrzeug auf der öffentlichen Strasse bewegt. Zudem ist eine Geschwindigkeit oberhalb der zugelassenen ohne Motorradfürherschein gleichbedeutend mit fahren ohne Fahrerlaubnis. Soviel dazu, daß niemand hinterher behauptet ich hätte hier illegale Tuninganleitungen gegeben.


    Weil ich aber weiß daß es trotzdem gemacht wird, hier ein paar technische Regeln die auf meinen gemachten Erfahrungen basieren - ich will nicht daß Ahnungslose sinnfrei die letzten guten MB5 versauen.
    1.: Vergesst das Gelaber von gedrosselten CDI - Ich habe nichts davon gesehen bei meiner und schliesse daraus daß das Rollerkiddy-Märchen sind.
    2.: Lasst den Schalldämpfer ("Flöte") im Endtopf in Ruhe, bringt nix, wird nur lauter.
    3.: Bevor Ihr irgendwas anfangt mit Zylinder feilen, Kubiksatz, "Tuningvergaser", alles völlig überflüssig. Die ENTSCHEIDENDE Maßnahme liegt in dem Drosselrohr, welches in diesem Beitrag beschrieben worden ist.
    Erst wenn das weg ist, kann man sehen ob man überhaupt noch irgendwas tun muss. Und ohne das wird außerdem nicht viel passieren mit Eurem Kubiksatz. Schaut daß Ihr einen gescheiten Schweisser habt, der das wieder ordentlich zu macht. Evtl. schafft auch einer der "Tuningauspüffe" Abhilfe, die angeboten werden. wenn das Drosselrohr da fehlt, funktioniert das sicher.
    4.: Dreht der Motor so hoch, sorgt dafür daß er das nicht tut - er verschleisst sehr schnell. Die MB hat eine Gußlaufgarnitur. Sie wird schneller ausleiern, außerdem könnte es zu Fressern kommen und die Lager und besonders die Kurbelwelle nimmt das auf Dauer übel. Beschafft Euch ein Ritzel mit 1-2 Zähnen mehr. Ist illegal, klar?

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  • So, hab sie heute mal eingehender getestet. Geht eigentlich sehr gut, wenn nicht der krasse Leistungssprung zwischen 5-6k Umin wäre, das ist schon beim Anfahren ein ziemliches Georgel. Ansonsten fährt sie sich angenehm und dreht auch nicht so arg (in der Ebene ca. 6-7k) und kann jetzt auch mit den klassischen Oldiemopeds mithalten. Die Ölpumpe verunsichert mich aber weiter. Ganz offensichtlich verbraucht sie das Öl aus dem Behälter, aber dennoch seh ich nix kommen wenn ich den Schaluch abziehe und kicke. Dabei ist es egal ob der Hahn in Leerlauf oder Vollgasstellung ist.
    @GBxx83: Du hattest doch mal geschrieben Du hättest eine Wartungsanleitung für die Ölpumpe - kannst du die mir mal mailen? Danke!

  • Ich meld mich zurück und habe auch ein weiteres Problem zu melden: Die Schwingenlagerung. Ich stelle fest daß die Bohrung für die Achse linksseitig im Rahmen beginnt auszuschlagen, vermutlich ducht die gewaltigen Zugkräfte des Motors... :\
    Wie auch immer, hat jemand schon mal so eine Sache instand gesetzt? Mir schwirren gerade so Ideen von Ausbohren und eine Buchse aus anderem Material (Bronze? Messing?) anfertigen lassen im Kopf herum, aber bevor ich sowas starte frag ich mal rum.
    Außerdem frag ich mich schon länger ob diese einfach Befestigung wie bei mir ausgeführt eigentlich korrekt ist? Ich habe zwar alles schön gereinigt und eingefettet, aber ist das richtig daß die Achse einfach durch die Schwinge geführt wird (mit den gummigedämpften Muffen) aber dann ohne irgendwas dazwischen (Rahmen-Schwingenauge) verschraubt wird? Ganz anziehen kann ich die Achsmutter ja nicht, da ja sonst die Schwinge im Rahmen festgeklemmt wird - oder gehört da nicht noch irgendwas dazwischen??? Bei mir war da nix vorhanden und aus den ET-Listen werde ich nicht schlau.