Reisebericht - Norddeutschland (von kleine Schwester)

  • Klack ... Das Zeichen zum Aufbruch.
    Dienstagmorgen 8.30 Uhr der Startschuss zu unserer Norddeutschlandtour ist gefallen.


    Erster Stop war Bielefeld, wo wir einen Überraschungsbesuch bei Michas Großeltern geplant hatten. Wir hatten uns eine Route über die Landstraßen zurecht gelegt, die uns u.a. durch Magdeburg, Königslutter am Elm und Salzgitter führte. Das Wetter war recht durchwachsen. Mehrmals wurden wir richtig naß...zwischendurch wars dann windig und gelegentlich schien auch mal die Sonne, aber dann richtig :wink: Nach fast 10 Stunden und 450 km kamen wir etwas erschöpft in Bielefeld an. Aber die Freude bei Michas Großeltern machte das alles wieder weg. Die Überraschung war uns gelungen :)-
    Am nächsten Tag gings dann erstmal in die Bielefelder Innenstadt zum shoppen :D Gottseidank waren wir mit Reserven in den Koffern losgefahren. Am Ende mussten ein T-Shirt, zwei Hosen und eine Fleeceweste noch zusätzlich verstaut werden :gruebelx:


    Donnerstagvormittags ging es dann Richtung Nordsee. Ziel war der Campingplatz in Norden. Über die Autobahn gings erstmal bis nach Osnabrück und dann über die Landstraßen. In Bersenbrück bogen wir dann Richtung Teutoburger Wald ab. Landschaftlich war es ein absoluter Hingucker :D Weiter ging es über Quakenbrück, Cloppenburg und Essen (Oldenburg) nach Leer. Um Zeit zu sparen, sind wir in Leer dann auf die Autobahn Richtung Emden gefahren und dann von Emden aus an der Küste entlang nach Norddeich. Das Wetter hatte sich zu einem super Motorradwetter gedreht. Sonnig aber nicht zu warm...einfach nur genial :clap: Angekommen auf dem Campingsplatz stellten wir jedoch schnell fest, dass es dort so weich war, dass die Maschinen nicht wirklich stehen bleiben würden. Nach einer kleinen Durchfragereise durch die Büros landete ich jedoch in der Werkstatt. Hier wurde uns mit zwei Holzbrettchen ausgeholfen. Diese sollten uns auch auf den anderen Stationen gute Dienste leisten :wink:
    Sooooo... Zelt aufbauen, alle Plünnen reinschmeißen und ab zum Strand. Also Deich raufkrakseln und freuen....und dann....uffa....Wasser war weg und Strand war auch nicht da. Blick nach links....kein Strand.....Blick nach recht....ahhh Strand. Also erstmal schnell was zwischen die Zähne geschoben und dann losmaschiert. Der Sonnenuntergang war einfach nur schön und zum genießen. Wieder zurück gings dann nach einer Runde Münzboule auch recht schnell ins Bettchen. :o Raaaaaaapfüüüüüüüü raaaaaaaaaaaaaaaapfüüüüüü ertönte es plötzlich. Ein müde Blick auf die Uhr verriet...es war vier. Unser Nachbar sägte sich einen zurecht, dass es nur ein Traum sein konnte. Die Ohrstöpsel lagen natürlich im Koffer, der am Motorrad war. Wo auch sonst. Also Decke übern Kopf gezogen und ausgehaart. Klirr klimper schepper....waaaaaa was denn nu schon wieder??? :gruebelx: 6 Uhr....der Schnarcher hatte ausgeschlafen und unterhielt nun den ganzen Platz *grrrrrr*
    Naja wir quaälten uns dann auch irgendwann ausm Schlafsack. Schnell Brötchen geholt und gefrühstückt. Ne Dusche genommen und dann alle Klamotten zusammengepackt.


    Freitag hatten wir uns als Ziel Duhnen bei Cuxhaven ausgesucht. Laut Karte liegt der Zeltplatz genau am Strand. :)-
    Wir fuhren immer schön an der Küste entlang. Durch den Deich konnten wir jedoch die Nordsee nicht sehen...schade. Dafür waren die Straßen aber sehr schön. Zwar klein und manchmal etwas eng, vorallem wenn ein Trekker kam und nicht Platz machen wollte :D. Wir hatten aber immer freie Fahrt. Erste größere Stadt auf der Route war Wilhelmshaven. Hier wollten wir am Südstrand eine schöne Pause machen. Also immer den Schildern Südstrand hinterher....is ja nicht schwer :gruebelx: Aber dann waren die Schilder plötzlich weg und wieder kein Strand da. Also nochmal umgedreht und geschaut, ob wir vielleicht irgendwo ein Schild übersehen haben. Neeeee...richtig gefahren sind wir, aber keine Strand. Also einfach geparkt, Sachen mitgenommen und den Deich hochgelaufen. Und siehe da....Strand, aber wieder kein Wasser *grrrrrrr* Wir sind dann zur Promenade gelaufen und haben da lecker SchniPo gegessen. Anschließend haben wir uns noch die Marineausstellung etwas angeschaut. Da es aber recht schwül und warm in den Motorradsachen war, sind wir bald weiter. Wir sind dann wieder an der Küste entlang Richtung Bremerhaven gefahren, was wir aber am Rande haben liegenlassen. Unser Ziel war nun greifbar nah. In Cuxhaven hangelten wir uns den Schildern Richtung Duhnen entlang und plötzlich war der Campingplatz auch schon da. Also eingecheckt, aufgebaut und nach dem nächsten Futterladen gefragt. "Jaaaa das ist nur nen Kilometer da lang" Na gut, also sind wir losmarschiert ..... und maschiert.....und maschiert.... Irgendwann fragten wir uns wo ist eigentlich der Strand??? Ah da....und schau ma...da ist auch nen Campingplatz..direkt am Strand :mad: Sind wir doch auf dem falschen gelandet. Egal....nach gefühlten 5 km haben wir auch den Supermarkt gefunden. Und dann wieder zurück....und sie laufen...und sie laufen. Unser Abendessen hatten wir uns dann auch redlich verdient. Der Abend war ziemlich kurz. Nach den Baumfällarbeiten letzte Nacht hatten wir etwas nachzu holen.


    Samstagmorgen gings dann Richtung Ostsee. Ziel war Kühlungsborn. Die Fahrt ging von anfang an sehr schleppend. Wochenende halt... Über die B73 gings Richtung Hamburg. Hier wollten wir eigentlich auf der B75 wieder raus. Sind wir auch...nur in die falsche Richtung. :oops: Also nochmal eine Ehrenrunde gedreht und Hamburg nochmal angeschaut. Es war unerträglich heiß und die Suppe lief uns unter den Klamotten in alle Himmelsrichtungen. Die Maschinen waren am Kochen und die Lüfter liefen auf Hochtouren. Als wir Hamburg hinter uns hatten, gabs erstmal lecker Eiskaffee und was zu essen. Da wir keine rechte Lust mehr hatten und auch schon sehr spät dran waren, fuhren wir in Bad Oldeslohe auf die AB Richtung Lübeck und dann Richtung Wismar. Das letzte Stück gings dann wieder über Landstraßen. Da hats auch wieder Spaß gemacht. Der Zeltplatz in Kühlungsborn lag diesmal wirklich am Strand...einfach genial. Wir wurden mit unserem Zelt und den beiden Motorrädern noch zwischen zwei weitere gequetscht....Klein aber mein :D Abendessen wollten wir diesmal am Strand. Also alles eingepackt und los. Vorher stand aber noch Baden an. Da das Wasser wo wir gerade waren recht steinig war, gingen wir einige Schritte. Nach ner guten halbe Stunde kamen wir wieder und...... :gruebelx: hatten wir nicht noch vorhin nen Baguettbrot gehabt. Jaaaaaaaaaa hatten wir...nun haben es die Möwen wie uns erzählt wurde. *diebische Biester* Also rein in Supermarkt und nen neues geholt. Abendbrot haben wir dann doch auf dem Zeltplatz gegessen.
    Diese Nacht schlägt alle anderen Nächte um Längen. Eine Totenstille liegt über dem Campingplatz. Aus der Ferne hört man Balzgeräusche....sie werden lauter und lauter und jaaa es sind unsere Nachbarn, die etwas für die Familienplanung tun. Begleitet wird das ganze Spektaktel von einem Orchester Sägen, die in grandioser Stimmung sind :D
    Aber wir haben gelernt und die Ohrstöpsel mit ins Zlelt genommen. Stöpsel rein und Ruhe *ahhhhhhhhhhh*


    Sonntagmorgen war dann Abreise. Wir durften unsere Maschinen noch auf dem Campingplatz zwischenparken und dann gings nochmal für einge Stunden an den Strand. Gegen 15 Uhr sind wir dann Richtung Heimat aufgebrochen. Unser Weg führte uns über die Landstraßen bis nach Pritzwalk. Landstraßen können es in sich haben...nein ich rede nicht von dunklen Alleen, engen Kurven oder Wildwechsel. Ich meine die wirklich fiesen Dinge....es geschah an einer Kreuzungbei Tempo 90. Die Straße war frei und eben. Eine kleine Unterführung wirft einen Schatten auf die Straße. Wir kommen ahnungslos an....und da liegt die Gefahr. Sie ist grün, leicht stückig aber doch cremig und sie stinkt nach Fisch :D Ich weiß nicht was es war, ich will es auch nicht wissen, ich weiß nur, es stinkt und ohne Ende und klebt an unserem Maschinen. Wir haben die letzten guten 200km eine enorme Stinkwolke hinter uns her gezogen :D
    In Pritzwalk sind wir dann auch die AB bis nach Berlin.


    Um 19.30 Uhr war unsere Nordtour dann vorbei. Am Ende stehen zwei total dreckige müffelnde Maschinen, knappe 1800km und ordentliches Popoaua. Aber es war super. :wink:






















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