Reisebericht - I - F - Mittelmeer und Alpen (von Jens Jensen)

**Oliver** · 1. Juni 2010

<DIV align=center>Hallo Tourenfahrer!</DIV>


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<DIV align=center>Schon seit einer ganzen Weile nun sind wir wieder zurück von unserer kleinen transalpinen Mittelmeerexpedition. </DIV>


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<DIV align=center>Die Reifen sind jetzt neu, die Bilder bearbeitet und so langsam kehrt wieder Alltag ein. </DIV>
 
<DIV align=center>Erstmal möchte ich mich nochmal für eure Tipps bedanken. Besonders was den Punkt Unterkünfte und Gardasee angeht haben wird gut davon profitieren können. Für die, die auch mal in der Richtung unterwegs sind, versuche ich hier mal einen kleinen Reisebericht abzugeben.
 
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 Dazu beginne ich zuerst mit der groben Routenbeschreibung: Ausgehend vom Neuseenland fuhren wir über Ulm zum Bodensee. Von dort aus westwärts zum Genfer See nach Thonon. Anschließend entlang der '<A href="http://www.route-grandes-alpes.com/pages/home/index.php">route des grandes alpes</A>' ans Mittelmeer nach Menton. Mit einem Abstecher nach Monaco ging es entlang der Küste bis Genua und von dort quer durch die Poebene nach Mantua und Verona. Weiter ging es vorbei am Gardasee und Idrosee wieder in die Berge, durch Bozen ins Fassatal und um den Sellastock. Auf dem Rückweg wurde noch das Timmelsjoch als letzter hochalpiner Pass mitgenommen, bevor es vom Zugspitztal aus immer die B2 entlang nach Hause ging. Dieses Unternehmen zog sich, einschließlich einem Tag Pause am Mittelmeer, über 12 Tage und etwas mehr als 3500km. Übernachtet haben wir immer in festen Unterkünften. Ein (bzw. zwei) Bett (-en) und eine Dusche zu finden war, trotz Haupturlaubssaison, nie ein Problem. Meist findet sich eine Touristeninformtion, von wo aus mehr oder weniger kompetente Angestellte telephonisch die Preise und Verfügbarkeiten der umliegenden Unterkünfte erfragen können. Frühstück war auch fast immer dabei - muss aber eigentlich nicht sein, da bei Preisen zwischen 7 und 10€ auch der nächste Bäcker eine gute Alternative bietet. Wenn man nach den Hotels geht, kann ich die Tourenfahrerpartnerhotels empfehlen - und ausdrücklich nicht nur die aus 2008! So war vom Bahnhofshotel mit Dusche auf dem Flur in Chateua d'Oex, von wo aus Bertrand Piccard '99 seine Ballonfahrt um die Welt startete, bis zum chicen Motel mit 5m²-Dusche alles dabei.

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Besonders schön war eine Übernachtung nahe des Grand Bornand in einer <A href="http://www.legrandbornand08.com/hebergement/autres-hebergements/1139-73,l-isalou.htm">Privatunterkunft.</A> Dort meinte es zwar das Wetter einmal nicht ganz so gut mit uns (es war allerdings der einzige Regentag), die Bewirtung war dafür aber umso herzlicher. Zum Abend wurden wir zum Raclette eingeladen und verbrachten, trotz einiger Sprachschwierigkeiten, einen lustigen Abend mit den Herbergsbetreibern, einem alten Pariser Ehepaar und einem verschrobenen französischen Seemann, bevor wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein weiterfuhren.

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Alle Stationen zu nennen wäre hier sicher zu umfangreich. Das geniale an einer solchen Tour sind natürlichen, neben den endlosen Kurven, die tausend Seheswürdigkeiten neben der Strecke. (Das nächste mal fahre ich mit dem Roller, statt mit dem Motorrad, um mehr Zeit zum Gucken zu haben. ). Am liebsten hätte ich aller 100m angehalten um eine Foto zu machen, was ich allerdings auf Drängen der holden Sozia dann doch lieber unterließ. 
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 Am landschaftlich schönsten fand ich das Val d`Isere (wo es keine Tankstellen gibt!!!). Bei strahlenden Sonnenschein glänzen die türkisfarbenen Seen ganz besonders schön.

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Fahrerisch fand ich den Col de Galibier am schönsten. Dort hätte ich dann fast auch noch einen <A href="http://www.griffephotos.com/">Fotografen</A> überfahren, der dort, quer auf der Straße liegend, versucht seine Brötchen zu verdienen.

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Nach dem Gipfel konnte ich dann wesentlich entspannter fahren, denn obwohl zu der Zeit die Straßen aufgrund der französischen Mountainbikemeisterschaften die Straßen voller Radler waren, waren wir wenigstens dem Zirkus der Tour de France zuvorgekommen.
  
Briancon, mit seiner unbedingt zu besichtigenden Altstadt.

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Von dort kommt man aus dem alpinen langsam in den mediterranen Teil der Alpen. Dort nächtigten wir vor atemberaubender Kulisse in Roubion. Einem mitten an den Fels geschmiegten Bergdorf, wo wir vom Bürgermeister ein Zimmer vermittelt bekamen und am Abend echte Wandermusiker bestaunen konnten.

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Ohne Zweifel ist auch die Fahrt entlang der Mittelmeerküste ein Traum.

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Empfehlenswert ist zum schnelleren Vorankommen auch die gut ausgebaute Küstenautobahn, von der aus man auch noch die Aussicht aufs Meer genießen kann. Unbedingt eine Reise wert sind die Appeninnen. Gut ausgebaute leere Straßen und alles außer gerade !!!
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 Fast noch schöner und nicht so überlaufen als Verona fand ich Mantua. Die in den See hinein gebaute Altstadt ist wunderschön, jedoch ist man abends ohne Mückenschutz geliefert!!!
 
Verona 
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 Mantua
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 Wie vorausgesagt, war der Gardasee ein Reinfall. Aufgrund einer Baustelle mussten wir zunächst ans Ostufer fahren. Geplant war eigentlich nur eine Vorbeifahrt am Westufer. Nach kurzem Fotostopp haben mich dann allerdings die Massen an deutschen Touristen (und 35°C) zur Flucht in die Berge getrieben, wo wir in der Pizzeria in Anfo (am Campingplatz: unschlagbare Preise für Unterkunft und Pizza!!!) am Idrosee genächtigt haben.
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 Hernach sind sind wir noch zum Jaufenpass und anschließend das Timmelsjoch rauf und runter.
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Über Mittenwald ging es dann nach Hause. Diese und die folgenden Pässe konnten wir allerdings schon nicht mehr genießen, da hier schon unheimlich viele Deutsche unterwegs waren. Diese Münchener und Rosenheimer Wochenendschleicher haben in Massen die Straßen verstopft und sind derart kopflos umhergefahren, dass ich mich in die französischen Alpen zurückgewünscht habe. Rückzu hatten wir dann noch eine kleine Panne, als uns auf dem einzigen kleinen Autobahnabschnitt bei Nürnberg der Motor abstarb (Ursache bis heute ungeklärt, vermutlich Überhitzung). Glücklicherweise konnte ich noch in eine Abfahrt rollen. Schon nach ein paar Minuten ging es dann mit sich mehr und mehr auflösenden Reifen weiter (vom BT021 bin ich so enttäuscht - nach 8000km Totalausfall- , dass ich jetzt auf Metzler Z6 gewechselt habe). Die an sich bewährte Gegensprechanlage hatte schon am ersten Tag aufgegeben. Aber auch diese technischen Unzulänglichkeiten konnten die Begeisterung nicht verwischen. Ich und meine Sozia fanden es einen gelungenen Urlaub. Auch ein nächstes Mal, dann vielleicht ans Nordkapp, ist schon vorgesehen. Grüße. Jens PS: Nie italienischen Eis essen! Hiesiges Eise schmeckt dann einfach nicht mehr! *zwinker* PPS: Hier der Thread zum Thema: <A href="/vb/treffen-touren-termine-reisen/27798-oh-schreck-die-frau-will-weg.html#post533607">Oh Schreck, die Frau will weg!</A>

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