Welcher Oiler?

  • Aaaaalso was lernen wir draus? doch kein 10W40 in den Oiler.

    Mattschwarz & Rock'n Roll
    ICQ:
    Mama (04:08 PM) :
    Kolben, Stoßdämpfer, Auspuff, Licht...
    was ist grad kaputt?

  • Bei mir funktionieren die Links net :(
    Am besten auf einen Server packen und verlinken (löst v.a. auch das Größen-Problem)

  • Ja, der Link scheint nicht zu funktionieren. Gerne würde ich die Scans sichtbar machen. Nur habe ich keinen Web-Server. Hat hier jemand einen Web-Server, dem ich die Scans mailen kann?
    Notfalls müsste ich mal bei Pro-Oiler fragen, ob ich dem die Scans mailen kann, damit sie dort auf der Homepage sichtbar gemacht werden.


    Gruß, Richard

  • Hallo,
    die 4 Scans habe ich Herbie gemailt und er hat sie auf seinen Server gestellt.:sdanke:


    http://www.lueneweb.de/hb/kette_r1-2004.pdf
    http://www.lueneweb.de/hb/kette_sv650.pdf
    http://www.lueneweb.de/hb/kette_yzf1000.pdf
    http://www.lueneweb.de/hb/kette_yzfr1-98.pdf


    Damit kann ich endlich nachweisen, daß das doch nicht alles so abwegig ist, wie es von anderen versucht wurde, darzustellen.


    Je mehr ich darüber nachdenke, um so erschreckender finde ich allerdings, wie dieser Thread insgesamt verläuft:

    Nachdem ich den Pro-Oiler vorgestellt habe, schaltet sich Heiko ein und versucht, meine Argumentation und auch mich selbst in Mißkredit zu bringen.
    Zum einen geschieht das durch unterschwellige Vorwürfe, statt mir Argumenten, wie:

    Zitat


    - "Du solltes nur Dinge erzählen, von denen Du auch was verstehst."
    - "Wo nimmst Du eigentlich Dein professionelles Wissen her? Ich habe Testprogramme gehabt, Praxistests, Labortests, IDM Fahrer, Extremenduristen, Wüstenfahrer..."
    - ... "als Du noch nicht mal gewusst hast wie man Kettenöler richtig schreibt"


    Zum anderen werden Argumente vorgebracht, die nicht haltbar sind:

    Zitat


    - "Motorenöl darf nicht in ein Kettenschmiersystem gefüllt werden. Das so zu empfehlen finde ich schon seltsam"
    - "Motorenöl hat überhaupt nicht die nötigen Schmiereigenschaften um eine Motorradkette über längere Zeit vernünftig zu schmieren."
    - "Motorenöl in die Umwelt zu bringen ist denke ich mal zu allererst nicht ganz legal."
    - "Die Scherkräfte in der Kette sind enorm hoch und deshalb ist ein Öl, dass genau diese Kräfte verkraftet ideal zum Schmieren. Motorenöl gehört nicht unbedingt dazu.
    - "Motorenöl an sich kann Scherkräfte nicht ab. Das machen erst die Additive im Motorradmotorenöl."


    Diese Behauptungen sind leider grottenfalsch. Und ich finde es absolut traurig, daß ich neben Stoikel anscheinend der einzige bin, der Heiko hier widerspricht.
    Obwohl Heiko behauptet, Motorenöl (außer Motorradmotorenöl) vertrage keine Scherkräfte, konnte er bis heute nicht ein einziges Fabrikat nennen, das Scherkräfte nicht vertragen würde. Das wundert mich auch nicht. Er wird keines finden. Und er wird sich hüten, jetzt irgendein Motorenöl nennen, weil man das dann durch eine Anfrage beim Hersteller leicht widerlegen könnte. Da zieht er es lieber vor, sich zurückzuziehen und sich als der "Klügere" darzustellen.
    Gut, der Thread muß auch irgendwann einmal enden. Aber den von mir angeforderten Nachweis über die angebliche "Wasserschmierfähigkeit" und das Fehlen der Scherkraftverträglichkeit von Motorenölen sollte er vorher schon noch liefern oder wenigstens eingestehen, daß das alles Quatsch war.


    Wer dann erkennt, daß Heikos Argumente (insbesondere zum Thema Motorenöl) nicht haltbar sind, und reine Stimmungsmache gegen mich und den von mir empfohlenen ProOiler sind, kann meine Beiträge aus diesem Thread nochmals lesen. Mit diesem Hintergrund wird dann möglicherweise klar, daß meine Beiträge durchaus Hand und Fuß haben.
    Umso trauriger finde ich, daß ich hier von manchen trotz meiner fundierten Argumentation auf die gleiche Stufe gestellt werde wie Heiko.
    Ich hatte diese Gefahr gesehen, aber gleichzeitig auch gehofft, daß das differenzierter erkannt wird. Insoweit scheint ja Heikos Rechnung aufzugehen. :blowing: Wer jetzt meint, ich sei selber daran schuld, übersieht, daß man solche Vorwürfe nicht unkommentiert stehen lassen kann, sonst hätten sie evtl. als Zustimmung ausgelegt werden können.
    Vielleicht könnt Ihr das nachvollziehen.


    Gruß, Richard

  • Hallo Richard. Erstmal :friede: :scool:


    Falls du der Meinung bist, daß ich dich für 'nen geisteskranken Troll mit Profilneurose halte: Das tu ich nicht. Ich denke allerdings - und da bin ich wahrscheinlich nicht allein -, daß Heiko und du euch quasi ineinander verbissen habt. Diese Tatsache und die Art und Weise, wie hier die Argumente gegenseitig ausgetauscht worden sind, haben mich zu meinem Post weiter oben bewegt.


    Abgesehen davon habe ich aber jeden Beitrag in diesem Thread genau gelesen. Und warum? Weil ich - zumindest beim Erstellen des ersten Beitrags - total unschlüssig war, wo denn nun die einzelnen Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme liegen und welches somit das für mich geeignetste ist. Und auf diese Frage habe ich hier in einer überwiegend konstruktiven Diskussion und nicht zuletzt dank deines und Heikos Inputs einige aufschlußreiche Antworten erhalten. Danke. :topX:


    So, und jetzt noch was zum Öl: Es ist ja wohl teilweise von "schwerem" Motoröl die Rede. Was wäre denn jetzt schwer? Ich gehe mal davon aus, daß 0W30 oder ähnlich nicht als schwer durchgeht.


    Versöhnte Grüße


    Smoerrebroed

    Smoerrebroed, Smoerrebroed, Roempoempoempoem...

  • Zitat

    Original von Smoerrebroed


    So, und jetzt noch was zum Öl: Es ist ja wohl teilweise von "schwerem" Motoröl die Rede. Was wäre denn jetzt schwer? Ich gehe mal davon aus, daß 0W30 oder ähnlich nicht als schwer durchgeht.


    Hallo!
    Ich war ein paar Tage mit dem Motorrad in der Schweiz und kann deshalb erst heute antworten. So sind in den letzten 2 Wochenenden wieder über 3.000 Motorradkilometer dazugekommen.
    :0018:
    Vorab noch eine kleine Korrektur: Bei den Scans handelte es sich nicht um Seiten der Benutzerhandbücher, sondern um die Original-Werkstatthandbücher. Aber das ändert am Wahrheitsgehalt ja nichts.


    Die Vorgabe, ein schweres Motoröl zu nehmen steht im Handbuch der SV 650. Bei der YZF 1000 werden mit SAE 30W50 auch Motorenöle empfohlen, die in relativ schweren Viskositätsklassen liegen. Die Schmierfähigkeit ist bei den Ölen unterschiedlicher Viskositätsklassen relativ gleich. Dickflüssigeres Öl wird aber nicht so schnell abgeschleudert. Bei diesen Empfehlungen gehen die Motorradhersteller IMHO davon aus, daß das Öl von Hand aufgetragen wird und die Schmierintervalle dadurch länger sind. Bei Verwendung eines Kettenölers fällt dieser Aspekt aufgrund der stetigen Schmierung deutlich geringer ins Gewicht. Zudem hat das dünnflüssigere Öl den Vorteil, daß es kriechfähiger ist und sich damit besser verteilt. Bei mir war bisher immer ein dünner Ölfilm an den Rollen und auch die Zähne des Kettenrades sind feucht.
    Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Motorradhersteller gegen die Verwendung eines modernen Mehrbereichsöls in Zusammenhang mit einem Kettenöler Bedenken hätten. Immerhin steht z.B. bei der Yamaha R1 nur die Empfehlung drin, irgendein Motoröl zu nehmen, ohne daß da auf eine bestimmte Viskositätsklasse Wert gelegt wird.


    Beim Pro-Oiler richte ich mich nach der Vorgabe des Herstellers: "use any clean motor oil" - also irgendein frisches Motoröl (kein Altöl). Auf den mittlerweile mehr als 30.000 km verwende ich deshalb das Öl, das ich ohnehin im Einsatz habe und das ist ein mineralisches Castrol 15W40 (5-Liter-Kanister im Sonderangebot für 6,66 EUR gekauft). Mit dem Castrol habe ich gute Erfahrungen gemacht: Die Kette ist noch in der gleichen Stellung wie beim Einbau des PO. Aber ich glaube, das wäre mit einem anderen Motoröl genauso. Ich gehe eh davon aus, daß die allermeisten PO-Nutzer für die Kettenschmierung genau das gleiche Öl verwenden, das sie auch in den Motor schütten.


    Ebenfalls versöhnte Grüße
    Richard

  • hi


    teilsysn Kettensägenöl von Stihl mit ca 20-50% motoröl
    dann ist das mit der viskosität nichtmehr so schlimm
    und ich habe den eindruck das die kette mit der mischung besser aussieht



    mfg
    heiner

  • Lohnt in meinen Augen net, da teuer und die Kette keinen Deut länger hält, eher weniger weil sie ständig nur so vor Öl trieft + Sand+Dreck=Verschleiß.


    Aber für Kettenmuffel natürlich ne Tolle sache, ansonsten alle 500 -1000 Km mal mit normalem Kettenspray behandel und gut ist.
    Leider gibts ja heute keine Motorräder mehr mit nem richtigen Kettenschutz ala MZ, Jawa oder Yamaha TR1, da brauchte man nie Nachschmieren und die Kette hat locker 100tkm gehalten da kein Sand+Wasser+Dreck=kaum Verschleiß ergeben.


    Aber es gibts ja auch noch den auch Kardan und in der Zukunft vieleicht mal ne Hydrostatik Antrieb.



    Gruß Markus

  • Zitat

    Original von OK750
    Lohnt in meinen Augen net, da teuer und die Kette keinen Deut länger hält, eher weniger weil sie ständig nur so vor Öl trieft + Sand+Dreck=Verschleiß.


    Hallo Markus!
    "da teuer"
    Teuer ist relativ. Es ist halt eine einmalige Anschaffung. Aber für Vielfahrer amortisiert sich das schon recht bald, vom Komfort mal ganz abgesehen.


    "Kette keinen Deut länger"
    Bei meiner aktuellen Kette (und die ist nicht hochwertiger als die letzte) fahre ich noch auf der gleichen Rastung des Spanners wie beim Einbau. Die letzte Kette hatte ich bei dieser Laufleistung bereits längst gewechselt.
    Ein Freund von mir (Ganzjahresfahrer) mußte an seiner Bandit trotz laufender Pflege nach jedem Winter eine neue Kette aufziehen, da ihr das Salzwasser zu sehr zugesetzt hat- egal welches Kettenfabrikat. Er hat da schon verschiedene ausprobiert, aber hatte schon resigniert (Zitat: "es ist gerade egal, welches Fabrikat ich nehme. Nach dem Winter ist sie Schrott.").
    Seit Einsatz des PO fährt er die gleiche Kette schon das 3. Jahr. Aussage von ihm von vor zwei Wochen: "Es ist schon ein Haufen Geld, aber keine Frage, es lohnt sich". Letzten Herbst hat er 3 weitere POs für Freunde bestellt.


    "weil sie ständig nur so vor Öl trieft"
    Beim PO trieft die Kette nicht vor Öl, sondern ist gleichmäßig benetzt. Das kommt von der bedarfsgerechten (wegstreckenabhängigen) Dosierung. Außerdem arbeitet er absolut temperaturabhängig und zwar über das ganze bei uns vorkommende Temperaturspektrum.


    "Sand+Dreck=Verschleiß"
    Das stimmt schon. Aber gerade bei Kettenölern (hier Fabikat egal) haften Sand + Dreck weitaus geringer als bei herkömmlicher Schmierung, weil der Schmierstoff keine/weniger Haftkomponenten besitzt und dadurch Fremdkörper deutlich schneller abgeschleudert werden.
    Seit Einsatz des POs sieht meine Kette fast immer aus wie neu. Zusätzliche Reinigungen sind absolut unnötig. Bei längeren Staubetappen, was bei der Africatwin durchaus vorkommen kann, erhöhe ich über die Bedieneinheit per Tastendruck für gewisse Zeit die Dosierung und habe innerhalb kurzer Zeit wieder eine saubere Kette.


    Also ich habe selbst über 250.000 km mit Kettensprays zurückgelegt, und mir fürs nächste Motorrad einen Kardanantrieb gewünscht. Aber seit ich den PO habe, denke ich anders über Kettenpflege.
    BTW: Den PO habe ich jetzt über 33.000 im Einsatz und habe seither nie mehr Ketten nachgespannt, auch nicht nach Reifenwechseln. Der PO ist für mich eines der sinnvollsten Zubehörteile. Und das ist nicht Theorie, sondern weiß ich aus eigener praktischer Erfahrung.


    Teuer? - wie gesagt, ist relativ.


    Gruß, Richard

  • Leute das hält doch keiner mehr aus, das ist hier ja schon ein mitwetbewerber streit bzw eine verkaufsveranstaltung am ende spielt auch der preis ein rolle den 254€ cls200 speed ist mir zu heftig ich wohlte keine anteile an der firma kaufen.

  • Mein Gott, ich habe mich durch den ganzen Thread gelesen! Ich habe auch schon Erfahrung mit solch einen Kettenöler gemacht. Und zwar mit dem Kettenöler von Kettenoeler.com. Also, laut meinen Erfahrungen kann man eigentlich eine Einstellung das ganze Jahr über lassen, wenn man nicht schneller als ca. 130km/h fährt. Nur sollte man während des Sommeranfangs sowie im Schnellfahrbetrieb die Dosierung ganz leicht erhöhen. War aber bei mir außer zu 1-2 Fahrten von NRW Richtung Alpen über die langweilige Dosenbahn nie wirklich notwendig... Zuerst habe ich das beiliegende Öl verwendet, dann Getriebeöl und zum Schluß 2-Takt Motorenöl. Weil ich das noch "Literweise" bei mir rumliegen hatte. Funktioniert hat alles irgendwie, wobei mir Getriebe- und Motorenöl tauglicher erschienen. Im Werkstatthandbuch meiner '97er Honda SLR 650 Enduro wird übrigens eine Schmierung alle 1.000km mit Getriebeöl empfohlen.


    Und falls jemand meint, Motorenöl sei für sowas untauglich: Es gab früher von (ich glaube) Harley Davidson ein Motorrad, wo ständig regelmäßig etwas Motorenöl vom Motor auf die Kette tropfte. Das sorgte immer für eine einwandfrei geschmierte Kette. Nur leider verschwand das System ebenso schnell wieder wie es erschien, es fuhren sich viele ihre Motoren mit der Zeit trocken. Außerdem hatte es eventuell (reine Spekulation meinerseits) auch ein paar umwelttechnische Aspekte.


    Ach ja: Absolut untauglich zur Kettenschmierung sind WD40 und Wasser, weil diese nicht Scherkraftstabil sind (Verschleiß!). Außerdem wäscht WD40 ruckzuck das Fett aus.

  • Alle diese Dinger haben nur einen gewaltigen Nachteil ... die Ölmenge die die Verteilen reicht nicht ansatzweise, wenn ein Bike mal "'n Tag" länger draußen steht - einzig händisch eingesprühte Ketten überleben das, mein (fast 1-1,5 J) neuer Kettensatz ist nunmehr schrott.


    Bei Leutz mit Dosenpflege habe ich sowas noch nie erlebt.


    Guy B.